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Autor Thema: Pflanzabstände beim BM  (Gelesen 135189 mal)

Lukas Wieser

  • Gast
Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #150 am: 30-November-2009, 11:56 »

Hallo MB-Freunde!:-) Ich denke Michael (Mick Rodella) hat es super auf den Punkt gebracht!:-) Zu eng gepflanzte BM graben einander nur gegenseitig das Wasser ab!:-( Je weniger Jahresniederschlag an einem Standort fällt, desto grössere Pflanzabstände sollte man wählen, sonst kommt es in Sommern wie 2003 zur Katastrophe!:-( LG Lukas. An Zinnauer: Hallo Michael!:-) Aus den USA ist bekannt, dass schon junge BM bald starke Wachstums-einbussen aufweisen, wenn sie näher als 7-9m voneinander gepflanzt werden, und zwar ist das Höhen-und das Dickenwachstum gehemmt!:-( Meiner Meinung nach sind eng gepflanzte BM viel hallimaschanfälliger als solche die weit voneinander gepflanzt wurden!:-( Hallimasch befällt immer geschwächte BM, BM die zu eng stehen haben viel häufiger Trockenstress, das macht sie pilz-anfällig!:-( LG Lukas.
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Lukas Wieser

  • Gast
Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #151 am: 30-November-2009, 11:56 »

Lieber Remi!:-) Ich mag Dich sehr, Du bist mir ja wirklich ans Herz gewachsen, aber...!;-) *grins* Schau mal Remi: Die genetische Vielfalt bei Sequoiadendron Giganteum ist grundsätzlich nicht sehr gross, wenn man mal die paar dutzend Sorten ausser Acht lässt die aus zehntausenden Sämlingen selektiert wurden!:-) Die natürliche Selektion wie Du sie predigst hat die Art Sequoiadendron Giganteum schon in der Vergangenheit lange, lange Zeit durchlaufen, da bringt es die Art meiner Meinung nach nicht weiter, wenn Du in Burgsalach X-BM einen Wettkampf ausfechten lässt!;-) Am besten pflanzt man besonders kräftige, gesunde BM möglichst verschiedener Herkünfte und sorgt für möglichst optimale Bedingungen!:-) In Zukunft bestäuben sich diese Bäume gegenseitig, und durch den "Hybrideffekt" können aus dem Saatgut dann besonders wüchsige, gesunde Exemplare hervorgehen!:-) LG Lukas.Ps: Anbei ein Link zum Thema Genetik beim BM!:-)
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Lukas Wieser

  • Gast
Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #154 am: 30-November-2009, 11:59 »

Hallo Clemens!:-) In den meisten Punkten bin ich absolut mit Dir einig!:-) Grundsätzlich ist es beim BM so: Je grösser der Pflanzabstand, desto besser das Wachstum!:-) Ich halte daher Pflanzabstände von 7-10m für gut, 10-15m für sehr gut und 15-30m für optimal!:-) Nach einem Waldbrand ist die Sämlingsdichte in der Sierra Nevada oft enorm, nur ein kleiner Bruchteil überlebt... LG Lukas. An Waldläufer: Hallo Bernt!:-) BM sind für Vögel sehr wertvoll, es ist unglaublich wie viele Käfer, Spinnen etc an/auf einem einzigen grossen BM leben!:-) Zudem sind BM beliebte Nistbäume, Du glaubst gar nicht wie viele Vögel auf meinem BHD-3.62m Giganten Nester bauen+brüten!:-) LG Lukas. An Zinnauer: Hallo Michael!:-) Aus amerikanischen BM-Anbauversuchen geht ganz klar hervor, daß sich engere Pflanzabstände als 7-9m EXTREM negativ auf's Wachstum auswirken, und zwar schon bei jungen BM!:-( Und wie Clemens schon erwähnt hat wird ein BM die guten Bodenschichten schon finden!:-) LG
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Lukas Wieser

  • Gast
Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #155 am: 30-November-2009, 12:00 »

Hallo Remi!:-) Statisch gesehen sind astfreie, hohe Stämme mit einer schweren Krone zuoberst äusserst ungünstig!:-( Das beweist auch die Tatsache, das KM weniger sturmfest sind als BM... Soll ein BM bei uns alt+riesig werden, ist ein extrem abholziger möglichst bis zum Boden beasteter Stamm von Vorteil, die Konkurrenz sollte möglichst klein sein!:-) LG Lukas.Ps: In der Sierra Nevada könnten bei einem Waldbrand Äste bis zum Boden allerdings verheerend sein-> Feuerleitereffekt
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sequotax

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #156 am: 30-November-2009, 12:16 »

Hi Lukas,

mir geht es ja nicht darum, einen Stangenwald zu begründen, mir geht es lediglich darum, die Möglichkeit einer Auslese zu nutzen !!!!!!!

Wenn ich mir meine Pflanzungen ansehe, stelle ich (wie zu erwarten war !) enorme Unterschiede bzgl. Wuchshöhe und -durchmesser, Farbe, Vitalität, Schönheit ect. fest !

ICH habe jetzt die Möglichkeit, nach vielleicht 10 bis 20 Jahren Entscheidungen zu treffen...
Hätte ich lediglich 1/10 der Bäumchen gesetzt, gäbe es halt auch keine Selektion !
Darum und nur darum geht es mir.

'Astfreie' Bäume werde ich im Wald - und davon sprechen wir hier ja - in jedem Fall bekommen !
Angestrebt wird üblicherweise eine Kronenlänge von mindestens 1/3 der Baumgesamthöhe, d.h. begrünte Äste im oberen Drittel (dann sind übrigens selbst Fichten i.d.R. ausreichend sturmfest) !

Tiefbeastete Solitäre werden einmal bei mir IM GARTEN stehen !!!

IM WALD fühlt sich wohl,

der Remi
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Lukas Wieser

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #157 am: 30-November-2009, 12:27 »

Hallo Tim!:-) 2 von mir am 14.04.2001 gepflanzte BM in Alosen/Kt.Zug haben (1m ü.B.) beide bereits mehr als 30cm Stammdurchmesser!:-) -> siehe Thread "Wiesers Giant Sequoia Grove" LG Lukas.
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Lukas Wieser

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #158 am: 30-November-2009, 12:27 »

Hallo MB-Freunde!:-) Vielleicht wäre ja die BM-Sorte "Cannibal" was für den Waldbau!?:-) Die Äste von "Cannibal" verzweigen sich nur äusserst spärlich, zudem ist diese Sorte pilzresistent, und trotz der spärlichen Verzweigung ist das Dickenwachstum erstaunlich stark-> z.B.stärker als bei "Powdered Blue"!:-) LG Lukas
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Lukas Wieser

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #159 am: 30-November-2009, 12:28 »

Hallo Clemens!:-) Wart nur, eines Tages wirst Du bei einem Besuch von meinen BM-Zwergen hypnotisiert!;-) LG Lukas.
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Lukas Wieser

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #160 am: 30-November-2009, 12:29 »

Hallo Remi!:-) Und übrigens: Wenn von 1'000 BM 10 überleben, haben diese nicht automatisch bessere Gene, diese 10 sind nicht zwingend wüchsiger, frosthärter, pilzresistenter etc!:-) Vielleicht hatten dann diese 10 einfach das Glück, auf einem unterirdischen Wasserlauf wurzeln zu können, vielleicht war die Pilzsporen-konzentration bei ihnen weniger hoch, vielleicht waren sie in einem Extremwinter nicht der direkten Wintersonne ausgesetzt wie ihre Nachbarn etc!:-) Um wirklich genetisch bessere Bäume zu züchten müsste man alle Bäume mit gleich viel Erde, gleich viel Wasser, gleich viel Sonne etc testen!:-) Im Freiland gibt es zu viele Parameter... Darum rate ich: Möglichst die stärksten, schönsten, unterschiedlichsten Sämlinge möglichst verschiedener Herkünfte wählen und in genug grossen Abständen pflanzen+die ersten 10 Jahre vor jeglicher Konkurrenz schützen!:-) (Zu) Schwache Bäume entweder zugunsten der anderen fällen oder durch Bessere ersetzen>FERTIG! LG Lukas
 
 
 
 
 
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Lukas Wieser

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #161 am: 30-November-2009, 12:34 »

Hallo Mike!:-) Herzlich willkommen im Forum, guter Beitrag!:-) LG Lukas.Ps: Lichtungen im Wald müssen für BM sehr gross sein, da BM extrem lichthungrig sind!:-) Hallo Clemens!:-) Dein Beitrag (Antwort 132) ist sehr gut, Kompliment!:-) Allerdings: Es gibt durchaus ganze Streifen mit 100-200 2m-4m grossen BM, doch die Mortalität ist hoch und es erleben davon nur 3-5 Stück das Erwachsenenalter!:-) LG Lukas.Ps: Je mehr man einen BM vor Konkurrenz jeglicher Art schützt, desto schneller sein Höhen-und Dickenwachstum!:-)
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Xenomorph

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #162 am: 30-November-2009, 14:56 »

Hallo Remi,

so wie du es in deinem letzten Beitrag beschreibst kann ich das nachvollziehen: Du schaust wie sich deine Bäumchen am Endstandort entwickeln und läßt schließlich die besten/größten/schönsten stehen.

Wenn du die Durchforstung früh genug vornimmst (Vermeidung von Konkurrenz) und am Anfang keinen zu großen Überschuss pflanzt (Vermeidung von unnötigem Entfernen auch kräftiger Exemplare) finde ich das durchaus sinnvoll!  :)

Allerdings ist es dann keine Selektion durch Konkurrenz (denn soweit läßt du es ja gar nicht kommen), sondern durch dich und die Bedingungen vor Ort.

Urzeitliche Grüße, Clemens
« Letzte Änderung: 30-November-2009, 15:15 von Xenomorph »
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Bernhard

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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #163 am: 01-Dezember-2009, 09:54 »

Grundsätzlich ist es beim BM so: Je grösser der Pflanzabstand, desto besser das Wachstum!:-) Ich halte daher Pflanzabstände von 7-10m für gut, 10-15m für sehr gut und 15-30m für optimal!:-) ............................. ........ Aus amerikanischen BM-Anbauversuchen geht ganz klar hervor, daß sich engere Pflanzabstände als 7-9m EXTREM negativ auf's Wachstum auswirken, und zwar schon bei jungen BM........ .

Hallo Lukas,

Sehe ich genauso. Außerdem bleibt ein Großteil der ohnehin schon geringen Niederschläge in den Nadeln und Kronen hängen, verdunstet und erreicht den Wurzelbereich nicht.

Fazit: Wenn schon eng gepflanzt wird, dann muß ein großer Aufwand zur zusätzlichen Bewässerung betrieben werden, und das ist technisch nur in kleinen Arealen möglich!

Für 8 bis 12 Meter-Abstand-plädierender-Gruß

Berni
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Re: Pflanzabstände beim BM
« Antwort #164 am: 01-Dezember-2009, 10:22 »

@Berni, Lukas,

natürlich stimmt das was ihr schreibt und ist auch auf die Dauer nachvollziehbar. Nur: In den ersten 10-20 Jahren machen sich BM weder Wasser noch Licht gegenseitig streitig, auch wenn sie etwas enger gesetzt sind. Insofern haben die "Engpflanzer", die einen natürlich schwund mit einplanen einen Vorteil: Sie brauchen Schwund nicht mit einem kleinen Bäumchen das es in 15 Jahren deutlich schwerer hat, nicht zu ersetzten. Wer sich um die Bäume regelmäßig kümmern kann, der setzt weit, wer das nicht kann, der wird, wie üblich vermutlich etwas enger setzten.

Nun haben wir noch gar nicht darüber diskutiert wie es in Hängen aussieht. Ich hatte bisher immer meinen Wald vor Augen (teils starke Hanglage). In einer Hanglage bringen 10 Meter Pflanzabstand vielleicht das gleiche wie 12 oder 15 Meter in einer flach gelegenen Anpflanzung.

Übrigens hat bei uns in der Gegend in den letzten Jahrzehnten ein Umdenken bei de Aufforstung eingesetzt. Hat man früher eng und Wurzelnackt gepflanzt, so geht man heute dazu über weiter und mit Ballen zu versetzten.

Ein weiteres Umdenken ist der Wildverbiss. Wild liebt weiche Nadeln. Gekaufte Bäumchen sind mit 2-3 Jahren so hoch wie ein 60-10 jähriger der draußen hoch gekommen ist. Der natürliche Sämling wird nicht verbissen, wohl aber der gezüchtete mit den weichen Nadeln. Daher werden oftmals wilde Sämlinge den gezüchteten vorgezogen. Da aber nur am Rande ;)

gruß, Herbert
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