Michael,
Ich finde das Thema auch sehr spannend; vor allem weil sich hier ganz neue Perspektiven für die gärtnerische Behandlung ergeben: Vorausgesetzt, man hat Platz ohne Ende, sind 'Krakenbäume' einfach etwas ganz Besonderes, und m.E. optisch sehr ansprechend (vor allem wenn man mittendrin steht).
Mich faszinieren auch die Möglichkeiten für den 'Landbau', etwa Erosionsschutz im Gebirge, oder durch Sturm unverwüstliche Windschutzwälle.
Auf der anderen Seite ist ein Krakenbaum nicht so feuerfest wie ein einzelner massiver Stamm; im Grunde genommen ist er sogar sehr anfällig, aus vielen Gründen. Aber die Feuergefahr ist in Westeuropa vergleichsweise eher gering und ich beziehe mich hier auf Anpflanzungen, nicht auf Urwälder.
Als dritten Aspekt muss man aber auch erwähnen, dass bezügliche Krakenwuchs der KM dem BM immer noch weit überlegen ist, aufgrund seiner 1000+1 Möglichkeiten sich klonal zu verbreiten. Sofern das Klima also passt, wären KM für den Erosionsschutz immer vorzuziehen.
Hier sehe ich fast schon das umgekehrte Problem, daß man einen einmal etablierten wüchsigen KM-Wald mit der Motorsäge nicht mehr wegbekommt (eher nur durch Abbaggern) und seine laterale Ausbreitung kontrollieren muss. Siehe Bambus; oder Hartriegel-Gebüsche in ihrem Wuchsoptimum, der schwierigste Fall den ich kenne.
Ich sehe es also als einen großen Vorteil dieser Art, aus der Sicht menschlichen Managements, daß Bergmammutbäume nicht invasiv und mit der Motorsäge leicht kontrollierbar sind.