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Autor Thema: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes  (Gelesen 60829 mal)

Tuff

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Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« am: 14-September-2013, 00:58 »

Wie die BM Wurzel eigentlich 'natürlicherweise' aussieht, ist gar nicht so einfach zu sagen. Die Lehrmeinung, daß die mächtige Wurzel eines Altbaumes in der Sierra zwar 3 m tief geht, aber die  Starkwurzeln eher nur im ersten Meter ausbildet, sagt nicht so viel wie man meinen könnte.

Einerseits geht in der Tiefe nun mal der Sauerstoff aus, und für die Ausbildung einer tiefen Pfahlwurzel muss es schon ein in der Tiefe sehr gut belüfteter Boden sein. Hoch anstehendes Grundwasser erfüllt diese Bedingung zum Beispiel nicht (außer es wäre besonders sauerstoffhaltig).

Andererseits ist die Möglichkeit, in die Tiefe zu wurzeln, gerade in den skeletthaltigen (steinigen) und sicher oft auch flachgründigen, zumeist nacheiszeitlichen Böden der Sierra Nevada sehr eingeschränkt.

Vor allem stellt sich aber die Frage, welche Bäume wurden denn überhaupt untersucht ?

Am besten kann man noch die Entwicklung der ersten paar Jahre beobachten, aber schon bei einem 7jährigen Jungbaum frage ich: Wer gräbt hier noch die Wurzel aus ?

In Kaldenkirchen wurden glaube ich mal ein paar (?) Abgrabungen gemacht (?) aber auch hier sah man auf dem Foto, welches mir in Erinnerung blieb, eigentlich nicht ob es eine Pfahlwurzel gab. John Muir ist einer seitlichen Altbaum-Wurzel mit der Schaufel mal auf einige Dutzend Meter Länge gefolgt, aber das sagt eben auch nichts darüber aus. Auch die Wurzelstümpfe umgefallener Altbäume wie 'Fallen Monarch' zeigen (jedenfalls mir) nicht eindeutig wie tief die abgebrochenen zentralen Wurzeln gingen oder wie sie überhaupt aussahen.

Wenn jemand die Wurzel eines gepflanzten Jungbaumes (also i.d.R. außerhalb eines Groves) ausgräbt, kann es sich bei einem flachen Wurzelwerk jederzeit um die Folgen von Mängeln bei Aufzucht und Pflanzverfahren (Crashkurs ab Seite 46) handeln, oder auch um die Folge eines speziellen Standortes.

Auf vermutlich sandigen tiefgründigen Böden am Niederrhein wurden anscheinend 1,80 m tiefe Pfahlwurzeln gefunden (Quelle 1 - ich habe dieses Heft nicht, ob es sich bei einem Standort um Kaldenkirchen handelt ?).
« Letzte Änderung: 14-September-2013, 16:38 von Tuff »
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Tuff

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Re: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« Antwort #2 am: 14-September-2013, 02:06 »

Literatur:

[1] DOHMEN, H.; SPELSBERG, G.; BUTZKE, H., 1984: Wurzelbildung des Mammutbaumes – Sequoiadendron giganteum (LINDL.) BUCH. auf zwei unterschiedlichen Standorten am Niederrhein. Mitt. Dt. Dendrol. Ges. 75, 105–113.

[2 ] KÖSTLER, J. N., E. BRÜCKNER und H. BIEBELRIETHER: Die Wurzeln der Waldbäume. Verlag Paul Parey, 1968.

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Odysseus

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Re: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« Antwort #3 am: 14-September-2013, 10:08 »

Hi Tuff,

Ein Bruder von mir hat 1991 einen 4-5 m hohen BM ausgegraben. Ich habe ein Bild davon höchstwahrscheinlich schon mal hier reingestellt. - Schätze, im Zusammenhang mit Hallimasch. Darauf kannst du sehen, wie die Wurzeln sind. Aus der Erinnerung: 5-6 Starkwurzeln, radial in die Tiefe ausstrahlend + Feinwurzeln außen herum.
(Kann das Bild momentan nicht hochladen, bin bei meiner Freundin hier in Düsseldorf).

Die Wurzeln gingen - in gutem, tiefen Gartenboden, Parabraunerde (0,5 m) - bis auf den C-Horizont.

Übrigens, das Buch von Biebelriether et al., von dir angegeben, zu den Wurzeln ist nicht schlecht.
Beeindruckend das Bild, wo sie einen ha Wald, Esche,  freigespritzt haben , um die Wurzeln offen zu legen.

Grüße,
Walter
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sequoiaundco

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Re: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« Antwort #4 am: 14-September-2013, 15:21 »

Liebe Wurzelsucher,

wie der von Tuff zitierte Dohmen et.al. Artikel auch mit guten Fotos von ausgegrabenen Wurzeln zeigt, ist der Typ des Wurzelsystems und die Durchwurzelungstiefe von den standörtlichen, insbes. Wasserversorgungs-Bedingungen abhängig. Der auf der Kaldenkirchener Versuchsfläche ausgegrabene 33Jährige hatte eine ausgeprägte, dicke Pfahlwurzel von 3,20 m Länge ausgebildet, um den tiefliegenden Wasserspeicher des Lösses zu erschließen. In Knechtstetten (26 Jahre) bildete sich in der lehmigen Deckschicht direkt unter der Oberfläche ein mehrstrangiges Starkwurzelsystem, das schon bei 1,40 endete.
Das ganze gilt natürlich nur bei Sämlingspflanzen; bis sich bei Stecklingen eine Pfahlwurzel bildet, kann es viele Jahre dauern. Auch mit standortunüblichen Wassermengen durch Gießen wird die Bildung einer Pfahlwurzel, die langfristiges Überleben sichert, verhindert.

Gruß  chris
« Letzte Änderung: 14-September-2013, 16:18 von sequoiaundco »
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Tuff

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Re: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« Antwort #5 am: 14-September-2013, 16:54 »

Chris und Walter,

Danke für diese wertvollen Informationen !

Wie die Untersuchungen der LWF Bayern (Link siehe 'Crashkurs' oben) zeigten, gibt es bei vielen Baumarten einen 'Prägungseffekt' in dem Sinne, daß eine einmal unterbundene Pfahlwurzelentwicklung (zum Beispiel durch im Anzuchttopf seitlich abgebogene Wurzeln) über mindestens 10 Jahre lang nicht mehr stattfindet. Das maximale Baumalter welches untersucht wurde war 40 Jahre und auch hier zeigten sich immer noch deutliche Rückstände. Man kann also sagen, daß das Wuchsverhalten nach der Pflanzung und die Wurzelqualität bei der Anzucht entscheidend für die langfristige Entwicklung sind.
"Das wächst sich aus" ist eine Verharmlosung, die nur manchmal zutrifft.

Eventuell besteht aber die Möglichkeit, daß Mammutbäume hier etwas flexibler sind als die untersuchten Laubbaumarten.
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Tuff

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Re: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« Antwort #6 am: 24-September-2013, 02:26 »

Hallo Walter !

Bei über 1000 Beiträgen, wie soll ich den einen denn finden ? Kannst Du das Foto nicht noch einmal, hier, hochladen ?

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Tuff

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Re: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« Antwort #7 am: 24-September-2013, 02:52 »

Junge Bäume müssen ihre Wurzeln in die Ferne schicken und ihr Wurzelwerk erst entwickeln. Altbäume hingegen müssen ihr Wurzelwerk ausreichend mit Zucker versorgen, regelmässig 'warten' (vor allem Feinwurzeln erneuern) und nach Schäden, wie Dürre oder Feuer, reparieren.

Auch ein punktuell heißes Feuer (wenn etwa ein Haufen Äste und Stammteile an einem Flecken verbrennen) erhitzt den Boden nicht besonders tief. Das habe ich bei meinen experimentellen Bränden festgestellt. Dennoch werden dünnen Wurzeln vor allem jüngerer Bäume, wenn sie direkt an der Oberfläche streichen, verbrannt oder vertrocknen. Solche Wurzeln wird es in den Groves mit Feuerregime daher nicht geben. Wenn der Boden wassergesättigt ist, dringt die Hitze eines Feuers aber auch in die Tiefe ein. Die Situation dürfte aber eine seltene Ausnahme sein.

In diesem Zusammenhang ist ein Phänomen interessant, welches von John Muir zum ersten mal beschrieben wurde, aber später, und bis heute, von manchen Autoren mißverstanden und kritisiert wird. John Muir stellte sich das Wurzelgeflecht der teilweise recht dichten Altbestände in der Erde vor als meterdicke Matte aus starken und feinen und allerfeinsten Wurzeln. Diese schwammähnliche Masse würde das das Schmelzwasser im Frühjahr in großen Mengen speichern, und im Durchfluß aufhalten, und über den Sommer langsam wieder freisetzen ('release').

Muir ging hierbei von einer typischen, leichten Hanglage aus, in der das Schmelzwasser normalerweise rasch abfließt. Die Verzögerung des Durchflusses bewirkt, daß die Bäche in den Groves noch bis in den Sommer hinein Wasser führen. Der Schwamm-Effekt hat noch einen Aspekt: Das Wurzelgeflecht speichert große Mengen Wasser durch kapillare Adhäsion (also nicht in den Wurzeln selber, sondern in den Zwischenräumen). Dieses Wasser kann im Sommer durch die Saugkraft des Baumes noch genutzt werden.

Mit anderen Worten, ein intensives Wurzelgeflecht kann die Wasserversorgung verbessern, was paradox erscheint, da ein dichter Bestand auch mehr Wasser verbraucht. Muir ging aber von der typischen Situation einer Schneeschmelze, und teilweise heftigen Sommergewittern aus. Man darf das nicht auf ein anderes Klima verallgemeinern.
« Letzte Änderung: 24-September-2013, 03:00 von Tuff »
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Tuff

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Re: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« Antwort #8 am: 24-September-2013, 02:55 »

Bei Altbäumen mache ich mir auch Gedanken um das Gewicht. Wenn mehr als 1000 Tonnen auf der Grundfläche ruhen, und selbst wenn ein großer Teil des Druckes in die Seitenwurzeln abgeleitet werden kann, sinkt der Baum doch unweigerlich ein. Allerdings steht er in der Sierra normalerweise recht bald auf dem Grundgestein (oder eiszeitlichen Schottern.) Dann werden die Wurzeln direkt unter dem Baum sehr stark belastet. Ich vermute, daß sie durch den Druck deformiert werden und sogar absterben können. Ruht der Altbaum dann schließlich auf einem Sockel aus totem Holz ?
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Odysseus

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Re: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« Antwort #9 am: 24-September-2013, 18:41 »

Hi Tuff,

ich hab die Bilder gefunden. Scans von Fotos. (Die Gesichter hab ich weggemacht, weil ich nicht weiß etc., ob die abgebildeten Personen das möchten).

Man sieht wohl doch, sehr dicke Starkwurzeln sind nicht da, aber viele feinere Wurzeln.
Ich erinnere mich noch gut an die Ausgrabung und den Abtransport. Wir konnten den Baum gerade so zu viert tragen und auf einen landw. Wagen legen.

Viele Grüße :-)
Walter
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Odysseus

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Re: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« Antwort #10 am: 24-September-2013, 19:02 »

Noch ein paar Wurzelbilder:

Sempervirens-Bäume: Kalifornien 2007:
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Odysseus

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Re: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« Antwort #11 am: 24-September-2013, 19:05 »

Und den habe ich im Yosemite Visitor Center aufgenommen. Und du hast ihn erwähnt. Ein großartiger Kerl.

Grüße
Walter
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Tuff

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Re: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« Antwort #12 am: 25-September-2013, 00:59 »

Walter,

Wow, die gefallene Sequoia hats ja quasi zermatscht ! Man sieht, oder ahnt, aber doch sowas wie eine starke laterale Wurzel (oben im Bild) und dann auch etwas das wie eine Pfahlwurzel aussieht (in der Mitte des Wurzeltellers). Schade daß genau dort schon der Bildrand ist.

So einen Oschi hat Dein Bruder also noch ausgegraben ?? Der war bestimmt noch mehr als 5 m hoch ! - Ist der dann auch angewachsen ?

Ich bin nicht sicher wie aussagekräftig der Vergleich verschiedener Arten ist. Jedenfalls habe ich mal eine über 5 m hohe Metasequoia ausgegraben, die im Winter / Frühling erfroren ist und den Sommer über bis auf ein winziges Büschel Notaustrieb ganz unten am Stamm keinen Mucks mehr machte.

Überraschenderweise hatte die nur eine starke, aber seitlich abgebogene Wurzel (obwohl in sehr tiefgründigem Boden ohne Barrierren) welche ich notgedrungen sehr unsanft abhacken musste und später noch glatt abgesägt habe. Ich habe schon öfters erlebt daß einzelne Pflanzen einer Marge bei uns nicht winterhart sind und mit denen kann ich dann auch nichts anfangen. Dieser hier sollte also bloß noch das Experiment 'Wunderheilung' machen. Es hat übrigens nicht funktioniert, der Notaustrieb ist auch noch eingegangen. So ein Notaustrieb wird oft ganz allein aus den Reserven im Stamm gespeist, eine funktionierende Wurzel zeigt er nicht an.

Die Pflanze war aus einer Baumschule und daher kann es sein daß die Wurzeln in der Anlage bereits verformt wurde. Da sie ohne erkennbaren Grund abbog, sah es für mich wie das Resultat eines 'Ringwurzel-Sämlings' aus, wie er sich im Topf oder in einem engen Pflanzbeet bilden kann. Wenn man genau hinsieht erkennt man (jedenfalls im Originalbild) noch eine Menge anderer, abrupt abknickender Wurzeln, alle in etwa derselben Tiefe. Das könnte dann auch mit ein Grund gewesen sein, warum der Baum abstarb.

Natürlich hätte ich die Wurzel damals bei der Pflanzung sorgfältig aufdröseln können, aber da sie im Ballen geliefert wurde, hatte ich so etwas gar nicht erwartet und den Wurzelballen nur äußerlich ein wenig zurechtgezupft. Das war wohl etwas naiv.

Ansonsten sieht man das übliche Wurzelgewirr, ohne eine besondere Pfahlwurzel. So eine würde man aber bei Metasequoia, die sogar im Überflutungsbereich gut wächst, auch nicht erwarten.
« Letzte Änderung: 25-September-2013, 01:22 von Tuff »
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Michael D.

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Re: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« Antwort #13 am: 25-September-2013, 10:11 »

Hallo,Michael !

Hier in Rhina hat es auch schon eine Umsetzung eines damals ca.2,50 m hohen BM gegeben :  http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3742.msg53875#msg53875 . Wie auch bei Walter konnte ich beim Ausgraben mehrere Starkwurzeln ( 5 - 6 Stück ) feststellen,was ein Glück war,ich denke mal,wenn es nur eine Hauptwurzel gegeben hätte,wäre das Einwachsen vielleicht schwieriger gewesen.
Der Baum hat die Aktion übrigens gut überstanden,den Schaden am Stamm ist er am überwallen.Aufwärts geht es mit den Zuwächsen : 2010 : 10 cm , 2011 : 20 cm ( und Notzapfen ! ) , 2012 : 40 cm , 2013 : 70 cm :). Im Moment habe ich wieder ungute Gefühle.In der Nähe wird eine große Halle gebaut,auf der Wiese,die auf einigen Bildern unterhalb zu sehen ist,ist der Aushub gelagert,teilweise bis zu 10 m hoch :o.Ich hoffe,die Arbeiter machen keinen Scheiß.Die damals festgestellten Astschäden stammen übrigens von Sika-Wild,das sich daran "fegt".

Vor einiger Zeit habe ich mit einem Bekannten 40 BM´s in einer BS ausgegraben.Hier hat sich gezeigt,daß sich das Wurzelbild bei den BM´s sehr unterschiedlich entwickeln kann : Einige hatten eine ausgeprägte Pfahlwurzel,andere wiederum haben mehrere ( 2 - 8 ) Wurzeln ausgebildet.

Außerdem ein interessanter Umzug in Thüringen:
http://www.kirche-behringen.de/mammutbaum/mammutbaum1.htm

Bewurzelte Grüße ! Michael
« Letzte Änderung: 25-September-2013, 10:27 von Michael D. »
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Odysseus

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Re: Die Entwicklung der Wurzel des Bergmammutbaumes
« Antwort #14 am: 25-September-2013, 19:17 »

Zitat
So einen Oschi hat Dein Bruder also noch ausgegraben ?? Der war bestimmt noch mehr als 5 m hoch ! - Ist der dann auch angewachsen ?

Ich bin nicht sicher wie aussagekräftig der Vergleich verschiedener Arten ist. Jedenfalls habe ich mal eine über 5 m hohe Metasequoia ausgegraben, die im Winter / Frühling erfroren ist und den Sommer über bis auf ein winziges Büschel Notaustrieb ganz unten am Stamm keinen Mucks mehr machte.

Tja, Tuff,

wie's halt so ist. Der Mammutbaum hat den Erdbeeren außen herum immer mehr das Wasser abgegraben. Da hat meine Mutter gesagt, es reicht jetzt, der Baum muss weg. Ich hab gesagt - schweren Herzens - okay, ich säg ihn ab. Ein Bruder hat gesagt, ich grab ihn aus. - Gut, dann gehört er dir.

Er hat ihn richtig gut ausgegraben und ihn im Januar 1991 im 1990 umgefallenen Wald wieder eingegraben. Das dort aufgeworfene Loch war im Nu mit Wasser vollgelaufen. Da hinein haben wir ihn dann gesetzt. Wir haben meinen Bruder noch damit aufgezogen, dass er so fertig war hinterher.

Das muss ich doch noch erzählen - LOL -: Damit sich nicht blöde Krähen auf den Wipfel setzten und ihn abdrückten, hab ich eine dicke Fichtenstange (oben mit T-Stück) von ca 10m Länge daneben mit einigen dicken Eichenscheiten zur Stabilisierung eingegraben. Die Stange hab ich von einem anderen Waldstück geholt und weil ich gerade keinen Bulldog da hatte, an die Stoßstange meines Käfers gebunden und bin so durchs Dorf gerattert.

Auf dem ersten Bild (2.9.2007) war der Baum 13,48m hoch, BHD 0,57m.
Die letzte Messung war am 18.08.2012: Höhe 16,70m, BHD 0,66m. Ich messe ihn im Herbst noch mal.

Ich hab unten die dürren Äste dran gelassen, damit ich zum Messen besser hochklettern kann.

Auf dem Luftbild vom Mai 1991 sieht man ihn in der Verlängerung der zwei Bäume auf der Wiese am unteren Waldweg sitzen.

Grüße :-)
Walter

« Letzte Änderung: 25-September-2013, 19:31 von Odysseus »
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