Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Experten- und Fachbeiträge
Höhenpotential: MB, Douglasie und andere Arten
denniz:
Ich habe heute morgen auf der Farm sehr viel Biomasse verschiedener Riesen
(Abies,Pseudotsuga,Sequoia,Tsuga) vorgefunden.
Abgerissene Zweigspitzen, Zweige und auch ganze Äste. In dem Bereich 30-40m wird es
selbst für einen im Bestand stehenden Baum im Flachland schon schwer. Die Kronen der Farm-Riesen
sind oft schon stark beschädigt und bilden Nester/Zwiesel.
Ich fand die Aussage gut, die Bedingungen begrenzten das Wachstum statt es zu fördern.
Da wir in der Soester Börde ebenfalls sehr starken Winddruck haben interessiert mich
die Anpassungsstrategien der verschiedenen Baumarten an eben solche Bedingungen,
und deswegen mag ich auch eher gedrungene Riesen.
Kann man also über ein Höhenpotential sprechen ohne die Bedingungen einzuschliessen?
@André: Gibt es eigentlich Karten über das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der KM??
xandru:
Hallo Denniz,
--- Zitat von: denniz am 29-Dezember-2013, 22:19 ---In dem Artikel wird von Giant Sequoia geschrieben, ich denke da liegt eine Verwechselung vor.
Natürlich brauchen Bergmammuts keinen Küstennebel ,,,-----> :P
--- Ende Zitat ---
Es ist die übliche Verwechslung. In der Tat scheinen Bergmammutbäume das Stadtbild von Duschanbe zu bestimmen:
* https://ssl.panoramio.com/photo/53341321
* https://ssl.panoramio.com/photo/50271006Das bringt uns beim Thema Höhenpotential also nicht weiter, zumal in einem eher trockenen Gebiet.
Kuriose Grüße,
Wolfgang
edit 2013-12-29: In dem zitierten Artikel ist von Bergmammut und von Küstennebel die Rede; verwechselt wurde dort, nicht hier – wolf
Tuff:
Dennis,
Stellst Du diese Frage jetzt ernsthaft ? Der ganze Fred hier dreht sich doch um Standortbedingungen.
Übrigens zu Deinem Anlass (Zweigbruch) vergleiche auch dies hier.
@Bernt: Das ist interessant. Auch in Oregon, wirklich ? Kann man hier was zum Sonnen-Input sagen ? Ich weiß nicht mal wo man solche Infos herbekommt.
Übrigens muß man bei Höhenlagen herbstliche Inversionen mit einkalkulieren: Während im Tal die kühle Nebelsuppe hängt, kann es weiter oben sonnig warm sein.
Tuff:
Nochmal zum BM:
Harvey et al (1980) berichten daß der Höhenwuchs der BM in der Sierra mit 400 Jahren stark nachlässt, bei Höhen von ~ 34 bis maximal ~ 73m. Typischerweise sind auch wesentlich ältere Bäume (800 - 1500 Jahre) nur rund 76m hoch.
Stellt sich die Frage ob man hier den BHD zur Abschätzung des Alters verwendet hat, was extrem ungenau wäre. Aber haben die wirklich bei so vielen Bäumen Kernbohrungen gemacht ?
Falls der BHD zugrundeliegt, lässt der Höhenwuchs vermutlich weniger bei einem bestimmten Alter nach, sondern eher bei einer bestimmten Höhe, was ich viel plausibler finde.
Übrigens wurde der Ø BHD in alten Beständen wie folgt angegeben:
Alter 100 = 0,5m
Alter 400 = 1,30m
Alter 800 = 2,20m
Alter 2000 = 4,30m
Leider bringt der Ø hier nicht viel (etwa stehen viele Jungbäume im Schatten) - wir wollen ja eher die Maximalwerte wissen.
[] Harvey, H. Thomas; Shellhammer, Howard S.; Stecker, Ronald E. Giant
sequoia ecology. Sci. Monogr. Series 12. Washington, DC: U.S. Depart
ment of the Interior, National Park Service; 1980. 182 p.
Zum Vergleich:
La Granja Spanien:
Alter ~145 = 4,68m bei 41m Höhe (2013) -- künstlich bewässert
Frankton Neuseeland:
Alter 143 = 4,60m bei 45m Höhe
Benmore Scotland:
Alter ~150 = ? bei ~48m Höhe (2003)
Pitlochry Scotland:
Alter < 160 bei knapp 60m Höhe -- Durchmesser ??
Es könnte sein daß diese Art besonders gute Wuchsbedingungen eher in den Durchmesser als in die Höhe investiert, was beim 'Feuerbaum' Sequoiadendron Sinn macht.
Auffälliger sind daher die Exemplare mit großer Höhe bei geringem BHD, etwa
Riquewihr France:
Alter < 160 = 1,50m bei 58m Höhe
Weinheim BaWü:
Alter 141 = 1,50m bei 53m Höhe
Kann jemand sagen ob diese Bäume im Bestand aufwuchsen ?
denniz:
Hey Tuff,
Diese Freds sind manchmal schwer zu überblicken, sorry.
lg dns
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