Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Experten- und Fachbeiträge
Höhenpotential: MB, Douglasie und andere Arten
Rainer:
Hallo Heiko,
netter Artikel, ja, aber hat auch Fehler. Deutschlands höchster Baum, Waldtraut vom Mühlenwald, hatte Anfang letztes Jahr bereits beinahe 66 m gehabt. Gilt damit aber nicht als höchster Baum Europas.
Viele Grüße,
Rainer
Tom E:
Hallo,
eine Frage die ich mir Stelle, wo ist diese 65m Tanne? Oder ist der Wert einfach mal nur aus Wikipedia kopiert? Man findet eigentlich nichts über einen solchen Baum, wenn doch, bitte her mit den Infos. :)
Die nächste Frage, wie kommen die 60m für Mammutbäume zustande? Wie kommt man auf solch einen Fixwert, besonders da die Bäume noch jung sind und auf jeden Fall noch wachsen? Warten wir noch 10/20Jahre und etliche werden über 60m hoch sein. Bei den Küstenmammuts wird es wohl schwieriger, weil sie scheinbar doch etwas höhere Ansprüche stellen, aber auch da lassen wir uns mal lieber überraschen was die Zeit und so mancher Standort so bringt.
Leider auch nicht genau beschrieben ist das, wie sie auf die 130m kommen, weil Bäume ja nicht nur den Kapillareffekt allein arbeiten lassen. Ich würde aber vermuten, dass da schon alles mit eingerechnet ist, da das Wasser nur mit Kapillarsog wohl auf keine 130m kommen würde.
Meine Vermutung wäre übrigens, dass die lieben Douglasien bei dem doch sehr günstigen Klima im Schwarzwald noch viiiieeel oben draufpacken und in vielen Jahren vielleicht sogar höher sein könnten als in ihrer Heimat. Aber auch da lassen wir uns mal überraschen, mal sehen ob wir es sogar noch erleben. ;D
Spekulativer Gruß
Tom
Wayne:
.....die kurze Vegetationsperiode in Europa wirkt wachstumshemmend........hallo? In der Sierra Nevada wachsen die Bäume nur 3 Monate!
Kopfschütteln......
Wayne
ac-sequoia:
Hallo Baumfreunde,
ist es nicht so, dass bei uns 2 Faktoren bei der Endhöhe eine wesentliche Rolle spielen? Zum einen werden die höchsten Bäume, gerade im städtischen Gebieten, oft als Ansitz rege von Vögeln genutzt (das schon in jungen Jahren). Wie oft sieht man gerade in Neubaugebieten, BMs als einzige schon große Bäume, jedoch mit kuppelförmiger Spitze.
Auf der anderen Seite sind Blitze und Sturm nicht ausser acht zu lassen. Ein großer Anteil der alten BMs, weisst Sturm- bzw Blitzschäden auf.
Die beiden Faktoren wirken sich bei uns natürlich viel dramatischer aus, da hier die Bäume oft isoliert bzw verstreut stehen. Und nicht im Bestand, wie am Naturstandort. Klar gibts da auch Blitze, Sturm und Vögel...aber wenn ich einen ganzen Bestand davon nebeneinander stehen habe, wird nicht immer ein und der selbe Baum in mitleidenschaft gezogen, sondern das Risiko auf die Bäume verteilt.
Und aufgrund von Lichtkonkurrenz streben Bäume ja auch im Wald eher in die Höhe, als wenn sie einzeln stehen.
Auch die angesprochenen Kapillarkräfte, im Zusammenspiel mit Luftfeuchtigkeit sind meiner Meinung nach ein wichtiger Faktor. Denn je mehr der Baum verdunstet, desto mehr Wasser muss nachgeliefert werden. Hat man dagegen eine hohe Luftfeuchte, ist die wahrscheinlichkeit höher das jeder Tropfen Wasser höhere Bereiche erreichen kann, da insgesamt weniger Wasser transpiriert wird.
Daher vermute ich, die höchsten Bäume hier bei uns werden im Wald bei guten Boden und Wasserverhältnissen (auch im Bezug auf Luftfeuchtigkeit) zu finden sein.
Und warum sollte dann eine Douglasie bzw ein BM, bei uns nicht auch 70-80m erreichen?
Interessant wäre evtl zu untersuchen, in wie weit der Nährstoffeintrag durch Fische, spezielle das Höhenwachstum beeinflusst. Es gab da mal eine sehr interessante Doku darüber, wie wichtig der Nähstoffeintrag durch wandernde Fische wie Lachse im Nordwesten der USA und Kanada und auch in Kamtschatka ist. Dort wurde an verschiedenen Flüssen untersucht wieviel Biomasse nur durch diese Fische eingetragen wird. Da zb Lasche nach dem Laichen verenden und dann von Bären, Adlern und anderen Fressfeinden verwertet werden. Der Stickstoffeintrag in das Ökosystem war enorm und übertraf alle Erwartungen.
Ob da bei uns auch noch Potenzial ist? Wenn die Wanderfische weiter zurückkehren?
Gibt es eigentlich Quellen über historische Baumhöhen? Die Weisstanne wird ja zb mit bis zu 60m in Ausnahmefällen bis 70m Angegeben. Da sie natürlicherweise nurnoch in Relikten in Gebirgen zu finden ist, könnte es doch sein, dass sie bevor der Mensch alles gerodet hat an idealen Standorten vielleicht auch 80-90m geschafft hatte?
Weiss da einer genaueres?
Gruß
Andreas
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