Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Experten- und Fachbeiträge
Selbstbestäubungsproblematik/Genetik bei Mammutbäumen
steffen129:
Hallo
--- Zitat ---Die Aussaat von isolierten Solitären hat bei mir noch keinen normalwüchsigen Sämling hervorgebracht. Hieraus kann, außer evtl. eine neue BM-Sorte, wohl auch kein normaler Baum enstehen. Ist also, wie alle BM-Sorten, die stark von der Normalform abweichen, Geschmacksache. So ein Baum würde und sollte nie im Forst landen.
--- Ende Zitat ---
habe das schon gemacht
aus kronberg aus der umgebung von Achen genau Breininger Berg, dort stehen auch nur 20 Stück und die sind genau so gewachsen wie die aus den USA.
keimquote war sehr gut und krüppel kein einziger, ich kann das nicht bestätigen.
LG steffen
Waldläufer:
Hallo Andreas,
es kann schon sein daß ich im Zug der etwas erregten Disskussion teils auch etwas massiv argumentiere.
Finde das aber angemessen der Wichtigkeit des Themas und bin damit auch nicht allein.
Nun wird sich ein Forum/Verein immer über die Qualität seiner Standpunkte und Aussagen definieren.
Diese sind zu messen am Wissen, das in einer fachlich interessierten und kompetenten Fachwelt parallel existiert.
Wenn sich so ein Verein/Forum sehr weit von diesen außenstehenden Ansichten entfernt bzw. evtl. ein deutlichen Mangel
an generellem Fachwissen offenbart, wird er kaum von dieser außenstehenden Fachwelt ernst genommen werden.
Ich entnehme deinen Äußerungen, daß dir das egal ist und du auf eine Art ungezügeltem Freidenkertum verweist.
Das kann natürlich dazu führen, daß man sich im Extrem auf der Ebene eines Perry Rhodan Clubs findet. Das wäre jetzt aber
nicht meine Perspektive für das Forum.
Kommen wir aber mal wieder zurück zum ursprünglichen Streitthema. Leider gibt es dazu kaum aussagefähige Untersuchungen
bei Waldbäumen. Es gibt jedoch keinerlei Zweifel, daß Nachkommenschaften die durch Selbstung entstanden sind erhebliche Mängel
aufweisen, wenn auch gelegentlich einzelne Pflanzen positive Eigenschaften haben. Daß bei der Nachzucht von Einzelbäumen und
Kleinstgruppen inzuchtartige Effekte bei Gm auftraten belegt mein Beispiel von zwei Altbäumen von Hermeskeil.
Nach meiner Vermutung liegt dies vermutlich sogar weitgehend an klimatisch bedingter unzulänglicher Pollenbestäubung als an zu wenigen Exemplaren. Aber das sind Sachverhalte die der Klärung bedürfen. Nun war und ist mein Standpunkt, daß solange bei der Vermehrung dt. Standbäume ein sehr hoher Anteil an vitalitätsgeschwächten Exemplaren zu erwarten ist, diese Vermehrung weder
im Sinne der heimischen MB noch im Sinn des Vereins sein sollte. Von einer frühzeitigen Selektion kann man bei den Beteiligten
nicht ausgehen, da diese ihre Sämlinge äußerst liebevoll hochpäppeln. Da viele nach der Pflanzung keiner Konkurrenz ausgesetzt
werden können sie sich ungestört entwickeln. Im übrigen ist dies für mich kein Weltuntergangszenario sondern ich diskutiere darüber wie über die Ukraine oder den VFB.
Viele Grüße Bernt
Bakersfield:
Hallo Steffen,
ich meine die komplett alleine stehenden Bäume in den Parks. Da habe ich einige von dem dicken Hofstetter und von zwei BMs aus Enschede, NL. Alle eher unterdurchschnittlich klein. Einer hat definitiv Sortenpotenzial.
Ansonsten kann ich deine Aussaaterfahrung bestätigen.
Viele Grüße,
Frank
TaunusBonsai:
Moin Bernt,
Mensch, jetzt hatte ich gedacht, du hättest deine Position etwas gelockert und würdest in Richtung mehr Toleranz gegenüber "Andersglaubenden" gehen...
Fall doch bitte nicht mehr in diese Schwarz/Weiß-Denkmuster zurück. Ein Verein oder ein Forum, was das Nachziehen von Einzelbäumen oder Engbeständen durch Einzelne toleriert, drückt doch dadurch nicht seine Inkompetenz aus, sondern seine Toleranzbreite. Eine solche stände dir auch gut an.
Der Andreas hat die Ansicht der "Anderen" meiner Meinung nach sehr gut zusammengefasst und dargestellt.
Seine Frage nach deiner Eigenschaft als Waldbesitzer (bist du einer?) und deiner diesbezüglichen Befürchtungen hast du leider nicht beantwortet.
Gib dir einen Ruck und zu, dass durch das Nachziehen von Einzelexemplaren keine tatsächlichen Gefahren für die Bestände in Deutschland bestehen. Dies gerade vor dem Hintergrund der geringen Zahlen der einzelnen Nachzuchten (Tausende...) und insbesondere der gen Null tendierenden Naturverjüngungszahlen in Deutschland.
ungefährlicher Gruß aus'm Taunus vom Ralf
denniz:
Hallo Ralf,
Ist ja nicht so daß der Bernt da mit seiner "Einstellung" alleine steht, vielmehr stehen die "Einzelbaum-Samensammler"
in der Unterzahl da. Was man zuhause so treibt ist eigentlich jedem selbst überlassen, nach dem was man nach Aussen trägt
wird man wohl oder übel beurteilt, und das ist doch der Punkt:
((((Was sollte sich der MB-Verein auf seine Fahne schreiben um ernst genommen zu werden in der Fachwelt?))))
Die Forstleute und Dendrologen schütteln da halt mit dem Kopf.
Eine Gefahr geht dann in der Generation darauf von diesen Bäumen aus, wenn schon vergessen wurde woher das Saatgut stammt.
Ich glaube das fällt dann in den Bereich der langfristigen Verantwortung... ;)
beharrlichen Gruß
Denniz
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