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Begleitbaumarten für den Bergmammutbaum im Waldbau

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Lukas Wieser:
Hallo Bernhard!:-) Lärchen finde ich auch sehr schön!:-) Im Spitalpark Walenstadt haben wir die Europäische (4 Bäume) und die Japanische (2 Bäume) Lärche!:-) LG Lukas. Hallo Clemens!:-) In milden Lagen könnte der KM einen Vorteil haben, es gibt aber auch Argumente die dagegen sprechen: 1.Ist der KM ein typischer Waldbaum und weniger sturmfest als BM!:-) 2.Kommt es durch Trockenheit zu einem Feuer, so dürfte der KM wesentlich schneller Schaden nehmen!:-) 3.Auch in milden Lagen kommt es manchmal zu extremen Minustemperaturen, dies könnte dem KM zurückfrieren oder gar erfrieren lassen!:-) Unter dem Strich räume ich dem BM mehr Chancen ein sich durchzusetzen!:-) LG Lukas.

Waldläufer:
Hallo,
da dies so ein schönes Thema ist grabe ich es nochmals aus. Damals wurden wenigstens noch Disskussionen geführt, wenn auch die vorgetragenen Ansichten
für mich meist nicht nachvollziehbar sind. Vor kurzem nahm ich mir die Zeit u. habe 2 größere forstliche Anbauten in Bwttg. nochmals angeschaut.
Beide im Strombergebiet, eine bei Eibensbach u. eine vor Sternenfels. Es stehen jeweils Wilhelma-Altbäume daneben. Beide Flächen sind groß u. jetzt fast
Reinbestände ca. 60 Jahre alt. Im Sternenfelser Bestand sind noch wenige Fichten u. Kiefern. Um nicht lange rumzufackeln - diese Bestände finde ich unter ästhetischen Gesichtspunkten absolut nicht ansprechend. Irgendwie drängt sich einem das bekannt trostlose Aussehen eines Fichtenbestandes auf insbesondere wenn die Mammutbäume dichter stehen.(Sternenfels). Der Eibensbacher Bestand ist weitständiger mit fast genormtem Abstand. Die erreichte Höhe ist zwar gut aber irgendwie machen die meisten Bäume den Eindruck wie wenn sie keine Lust mehr hätten. Die abgestorbenen Äste bleiben am Stamm u. verschönern das Bild
keineswegs. Dem der sehen kann wird offensichtlich daß der GM sich in gleichhoher Gesellschaft ob andere oder eigene Art nicht wohlfühlt u. dies überträgt sich meines Erachtens auch auf den etwas feinsinnigeren Betrachter. Dies bestätigt mich in meinen mehrfach geäußerten Bedenken gegen einen BM Reinbestand.
Wer einen optisch ansprechenden forstlichen Bestand mit dem BM als Leitpflanze will, sollte bei Alter 60 u. ca. 30m Baumhöhe einen Abstand von ca. 30m u. mehr anstreben.

Waldläufer:
Fortsetzung
In diese unregelmäßigen Zwischenräume gehören schattentolerante Baumarten die dem MB noch genügend Wuchsvorsprung lassen. Welche hängt vom jeweiligenWuchsgebiet ab. Evtl. muß sogar später gepflanzt werden falls diese zu aggressiv sind. Um keine Langweile aufkommen zu lassen sollten andere schnellwüchsige Lichtbaumarten wie Waldkiefer u. evtl. Lärche in genügendem Abstand beigepflanzt werden. Der BM muß in dieser Vergesellschaftung in der Lage sein einen dauerhaften Wuchsvorsprung von ca. 25% seiner Höhe durchzuhalten. Um dieses Ziel zu erreichen ist allerdings eine ständige qualifizierte Pflege notwendig.
Auch wenn keine Holznutzung des BM geplant ist sollte dieser aufgeastet werden, da dies ungleich schöner aussieht.
Nur wer dieses Pflanzkonzept verwirklichen kann schafft ein ungefähres Abbild des heimatlichen Habitats. Ungefähr, weil mehrhundertjährige Vegetationsbilder kann man nicht in 50 Jahren abbilden. Natürlich eher eine Sache für Großgrundbesitzer.
 Eine Mischung von BM u. KM sollte unterbleiben, außer bei Waldlehrpfadmäßigen Anpflanzungen. Beide benötigen ihre spezielle Benachbarung u. besiedeln völlig unterschiedliche Habitate.                                  Viele Grüsse              Bernt                                                  

steffen129:
Hallo Nernt

S chöne gedanken, kann ich mal beim anpflanzen meines Tornadoschadens mit bedenken.

wollte auch keine festen abstände und reihen machen sondern etwas ungleichmäßiges,
Baumarten.
BM KM Duglasie Zypressen Pazifischetannen in edel und normal; Nordmann und Akazie Ahorn und noch einige Buchen.

LG der Steffen

Waldläufer:
Hallo Steffen,
freue mich daß meine Gedanken etwas Anklang finden. So groß und mächig er meist dasteht so schwierig ist er in der forstlichen Anpflanzung.
Man darf sich hierbei von dem beständig guten Wachstum von allerorts stehenden jüngeren Solitären nicht blenden lasssen.
Sobald der GM in Konkurrenzsituation gerät kommt das System der kommunizierenden Röhren ins Spiel. Stark nachdrängende u. aufholende Konkurrenten
beeinträchtigen den BM im Wuchs. Ohne forstliche Grundkenntnisse wird man sich daher schwertun.
Wie bereis angeführt ist die Wahl der richtigen Begleitholzarten schwierig u. vom Wuchsgebiet abhängig.
Duglasie u. Küstentanne wachsen fast gleichschnell auf zusagendem Standort u. bedrängen den GM zu stark in direkter Nachbarschaft wie in vielen Versuchen
im Staatswald sich ergab. Diverse Laubhölzer wie Buche, Hainbuche u. Linde halten sich im Zwischenstand oft besser als Nadelhölzer sind aber ebenfalls oft zu schnellwüchsig, daher zeitlich verzögert pflanzen. Ich rate zu einem klaren u. einfachen Konzept ohne allzuviel (schwierige) Arten.

                                     Viel Spaß                  Bernt
                               

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