Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Wissenswertes & News
gibt es besondere vorschriften zum "auswildern" von mammutbäumen`?
Joachim Maier:
--- Zitat von: Cryptomeria am 30-Juli-2009, 16:22 ---auch wenn es in den Gärten jede Menge Eiben gibt, alte Eiben und Naturstandorte sind selten geworden.
Das war sicher gemeint.
--- Ende Zitat ---
Eine sehr Alte steht hier.
Xenomorph:
Hallo Dominika,
--- Zitat ---Ich tu mich hier mit neophytischen Gehölzen befassen (bin angehende Dendrologin) und fange dies Jahr a wenig das Wachstum von S.giganteum in vergleich zu Fichte beobachten 8)
--- Ende Zitat ---
Interessante Sache, das Ergebnis dürfte allerdings schon feststehen: Der BM macht natürlich das Rennen... ;)
--- Zitat ---Da läuft ja die Disskussion in Franken, womit man gut aufforsten könnt, wenn die Fichte schlapp macht...
--- Ende Zitat ---
Da wäre Sequoiadendron giganteum sicher hervorragend geeignet, abgesehen von dem (leider gravierenden) Manko der Holzqualität. Bleibt aber immer noch die Funktion als "Windbrecher"...
In Franken würde sich der BM vom Klima her sicher sauwohl fühlen, nur die fränkische Schweiz dürfte wegen dem karstigen Boden eher schlecht geeignet sein (das Wasser versickert zu schnell).
--- Zitat ---das ist ein fieses argument; ua wegen der pferdegiftigkeitsgeschichte gibts inzwischen so wenig eiben... :-[
--- Ende Zitat ---
Ja stimmt, die Eibe wurde hier fast ausgerottet, was gleich mehrere Gründe hatte:
1. Im Mitelalter haben viele Bauern ihr Vieh in den Wald getrieben, wo es Eicheln und Bucheckern fressen konnte. Weil Eiben ja giftig sind, sind eben viele Schweine und Rinder dran verendet. Folglich haben die Bauern jede Eibe umgehauen die sie finden konnten.
2. Eibenholz war zur Herstellung von Bögen und Armbrüsten extrem begehrt. Besonders die Engländer haben in Deutschland Unmengen von Eibenholz aufgekauft, so dass die Bestände eingeschlagen wurden bis nix mehr übrig war.
3. Obwohl Eiben sehr viel Schatten vertragen, brauchen sie doch eher lichte Wälder. Die Wälder wurden früher durch Wildverbiss recht offen gehalten. Heute wo jeder kleine Baum durch Verbißschutz gesichert wird sind die Wälder viel dichter und schattiger, was der Eibe dann doch zu viel ist.
Urzeitliche Grüße, Clemens
Dominika:
Hej hej!
hmm...was ist den mit der BM-Holzqualität? Ich las, dass das Holz ganz gut ist, obwohl etwas ästig (wie bei Eibe auch, deren Holz, nebenbei, auch hervorragend fürs Verbauen unter Wasser ist). Da gabs zwar Problemme bei Fällen der Riesen, weil Stämme platzten, aber in allgemeinem?
(sorry, das mit dem Zitateinfügen - praktisch bei antworten - hab ich noch net so gut drauf :P)
sequotax:
--- Zitat von: Xenomorph am 30-Juli-2009, 21:58 ---Ja stimmt, die Eibe wurde hier fast ausgerottet, was gleich mehrere Gründe hatte:
1....
2....
3. Obwohl Eiben sehr viel Schatten vertragen, brauchen sie doch eher lichte Wälder. Die Wälder wurden früher durch Wildverbiss recht offen gehalten. Heute wo jeder kleine Baum durch Verbißschutz gesichert wird sind die Wälder viel dichter und schattiger, was der Eibe dann doch zu viel ist.
--- Ende Zitat ---
Lieber Clemens,
das stimmt so nicht ganz !
Eiben leiden insbesondere unter Wildverbiss - der hohe Rehbestand ist heute der maßgebliche Grund für die fehlende Regeneration ! ;)
Natürlich lieben Eiben (diffuses) Licht. Obwohl sie von den europäischen Bäumen die schattentolerantesten sind, werden sie im 'Hochwald' (insbesondere Fichten-Monokultur) ausgedunkelt. Am besten gedeihen sie im - früher recht gängigen - 'Plenterwald', in welchem immer nur einzelne, schlagreife Bäume entnommen werden, und somit ein für die Eibe günstiger chronischer Halbschatten entsteht.
Mit Verbissschutz hingegen ließe sich die Eibe an geeigneten Stellen gut wieder eingliedern (ich habe ja bereits > 500 St. in umzäuntem Areal angepflanzt :))...
Wärmste Literaturempfehlung: Die Eibe in neuem Licht von Fred Hageneder !!!
Eibenfreund Remi
Dominika:
Servus Remi!
Das Buch kenn ich leider nicht, aber soviel ich weiss, brauchen die Eiben licht nur in der Jugend - später wächst deren Schattentoleranz. Das ist eine Eigenschaft, die die Eibe für Neuaufforstungen sehr empfehlenswert macht und für Pflanzungen sogar in Fichtenbeständen, sobald die mit Femelschlag bewirtschaftet werden, qualifiziert. Es stimmt aber , dass die Bäume sehr unter Verbiss leiden und extra Schutz brauchen - so gesehen die selbe Problematik wie bei Neuaufforstungen mit Tanne - wegen dem Wildschutz wirds teuer...
Alles Gute für den Eibenhein - wird bestimmt ein schöner Ort :)
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