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gibt es besondere vorschriften zum "auswildern" von mammutbäumen`?

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sequotax:

--- Zitat von: Xenomorph am 07-August-2009, 14:20 ---Lieber Remi,

woran genau störst du dich bei meinen Ausführungen?...

...Du hast sicher recht dass die Eibe stak unter Wildverbiss leidet, was aber wohl daran liegt dass die meisten anderen Bäume davor geschützt werden, die Eibe aber nicht.
--- Ende Zitat ---

Lieber Clemens,

ich denke, dass nicht der Verbissschutz der anderen Bäume sondern insbesondere die extrem hohe Wilddichte die Ursache für die fast fehlende Naturverjüngung der Eibe ist !
Als die Eibe noch häufiger war (z.B. 2. Weltkrieg), gab es infolge Jagd viel weniger Wild, was eine Naturverjüngung ohne Schutz ermöglichte. Vermutlich musste man damals seine Kulturen aus diesem Grund auch weniger schützen...
Und die tiefere Dunkelheit der Wälder von heute liegt ebenfalls nicht daran, dass Forstgehölze besser vor Verbiss geschützt werden (s.o.), sondern dass heutzutage vielfach der Kahlschlag mit Wiederaufforstung angewendet wird, was zunächst plötzliche pralle Sonne und nach ein paar Jahren Dickicht mit Finsternis für den Waldboden bedeutet - beides äußerst ungünstig für die Eibe... :(
Der früher üblichere Plenterwald begünstigte die Eibe sogar...

Also:
Eiben in den Wald integrieren und schützen !!!
Ich nehme die Eibe (versuchsweise) auch als dienende Baumart im Eichen- und Eschenbestand (jeder 6. Baum) - sie soll später für Beschattung im unteren (Wertholz-)Bereich sorgen !
Üblicherweise verwendet man hier eher Rotbuchen, Hainbuchen, Linden u.a. Schattenlaubhölzer...

Die Holzqualität der Eibe ist enorm, der Erlös pro Festmeter bei der Seltenheit daher gigantisch... 8)
(Man braucht nur genug Zeit... ;D)

LG, Remi

Mick Rodella:
Hallo Remi,


--- Zitat ---(Man braucht nur genug Zeit... )
--- Ende Zitat ---

Vielleicht könnte man ja auch mal bei Eiben einen Versuch mit Power-Düngung machen? Wäre doch mal interessant, ob sich das Zeitlupen-Wachstum beschleunigen lässt...

LG Micha

Xenomorph:
@ Wolfgang,


--- Zitat ---Könnte es vielleicht sein, dass ein langsam wachsendes Holz andere physikalische Eigenschaften hat als ein schnellwüchsiges?
--- Ende Zitat ---

soweit ich weiß ist das im Allgemeinen wirklich so. Langsam wachsendes Holz hat dichtere Jahresringe und damit wohl eine größere Dichte, was auch größere Stabilität bedeutet. Schnell wachsende Holzarten sind weniger dicht und damit weicher. Wirklich auskennen tu ich mich mit den mechanischen Eigenschaften von Holz aber auch nicht, die Zellstruktur spielt bestimmt auch eine große Rolle. Und die Tatsache, dass der KM sehr schnell wächst und gleichzeitig hervorragendes Holz erzeugt straft die Regel: schnell = weich Lügen. Wie er das fertig bringt weiß ich nicht.  :o ???

@ Remi,


--- Zitat ---ich denke, dass nicht der Verbissschutz der anderen Bäume sondern insbesondere die extrem hohe Wilddichte die Ursache für die fast fehlende Naturverjüngung der Eibe ist !
--- Ende Zitat ---

höhere Wildpopulationen spielen sicher auch eine zentrale Rolle. Ich habe aber schon ein paar mal gelesen und in Fernsehreportagen gehört dass der Wald früher (also sagen wir vor dem Mittelalter) durch das Wild relativ offen gehalten wurde, was gut für die Eibe gewesen sein dürfte. Muss also auch was dran sein.

Urzeitliche Grüße, Clemens

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