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Welcher PH-Wert für Mammutbäume ?

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Bergbauer:

--- Zitat von: Lukas Wieser am 15-Februar-2009, 17:27 ---Hallo Bernhard, in Walenstadt geht aber der große Sequoia Sempervirens ab wie eine Rakete!:-) Und der Boden ist gemäß Urs Walser sehr kalkhaltig... Der KM wurde von Urs und mir am 20.04.2001 3m groß gepflanzt, jetzt ist er 12m hoch, 7.70m breit und hat 1m ü.B.1.17m Stammumfang, über Boden gar 2.25m!:-) LG Lukas.


--- Ende Zitat ---

Hi Lukas,

ich zitiere dich mal hier. Für mich ist das eine hervorragende Nachricht. Besnders der gute Zuwachs gefällt doch jeden Mammutbaumfan :) Den letztendlich ob schwach oder stark Kalkbodenverträglich: schaffen es einige oder besser sogar die meisten, dann wird es für die nächste Generation schon viel einfacher werden.

Gruß, Herbert

Bernd:
Zum ph     -Wert von 9,5 in Datterrode. Der Wert wird vielleicht in den Natronseen im ostafrikanischen Graben erreicht. Pflanzenwachstum findet bei diesem Wert nicht statt.Bernd

Bernhard:
Hallo Bernd !

Die Skala geht glaube ich bis 14 .  ???
Was ist denn das dann ?

Soviel ich weiß, ist ab 8,5 alkalisch bis stark alkalisch.....

Bergbauer:
Hallo,

mich beschäftigt schon seit Tagen einiges: Ich war jetzt wieder in den Bergen und habe dort 20 BM an verschiedenen Stellen gepflanzt. Dabei ist mir der Revierförster über den Weg gelaufen. Der sah was ich tat und hat mich eher Feindselig angesprochen. Nach einem kurzen Gespräch konnte ich ihm klar machen das er sich auf meinen Grund und Boden befindet und er wurde sofort zahm :)

Seine Aussage ist folgende: Hoffentlich brauchen die Bäume keinen Kalkboden, sie würden sonst sofort eingehen. Buche und Tanne würden gar nicht erst angehen, weil es keinen Kalk dort gibt, allenfalls einige Adern durchziehen den Berg. Fichten, Eschen, Ahorn, Eichen wachsen dort auf jeden Fall gut, besonders Eschen sieht man an jeder Ecke, die wachsen wie Unkraut.

Nun konnte ich den Kalkgehalt nicht messen, eine Bodenprobe ergab einen Ph Wert von ca. 7 - 7,5. Der Berg ist 900 Meter hoch, auf 750 Meter entnehmen wir unser Trinkwasser, das sehr Kalkhaltig aussieht (weißlich wenn es aus der Leitung kommt). Der Ph Wert ist 7,6 die Carbonhärte 12,3 Chlorid 5,9. Das Wasser wird als Alkalisch angegeben. Andere Werte hab ich leider nicht. Die Erde ist je nach Standort eher Braun und erinnert ein wenig an Lehm, ist aber nicht sehr fest, aber scheinbar speichert sie Wasser sehr gut.

Nun scheint mir, stehen die Ergebnisse stehen etwas Widerspruch zur Aussage vom Förster, der meint es gebe dort keinen Kalk. Auf die Frage warum dann das Wasser so Kalkhaltig scheint, wusste er auch keine Antwort. Er meinte noch, das es keine Tannen geb, die würden alle eingehen. ich konnte ihm auf Anhieb 2 Weißtannen nennen die dort wachsen. Er meinte die beiden Tannen würde es jetzt auch nicht mehr geben, ich kann mich aber erinnern das die eine groß und vital war, hab sie jetzt aber nicht mehr extra gesucht.

Vielleicht hat jemand zu den Ph Werten eine Idee. Seltsam ist es schon das der Ph Wert so niedrig ist, in einer Gegend die eher für Kalk bekannt ist. Jedoch ist der Berg in der Mitte eines Tales, wer weiß wie der zustande kam ;)

Im Sommer/Herbst weiß ich dann mehr, dann ist bestimmt zu sehen ob es die Bäume geschafft haben oder nicht.

Gruß, Herbert

Xenomorph:
Hallo Herbert,

toll dass du nun die ersten BM's in den Bergen gepflanzt hast, da werden wir ja in ein paar Jahren wissen, ob sie sich für den Waldbau im Gebirge eignen! ;)

Was den Widerspruch zwischen der Aussage des Försters und deinem kalkhaltigen Wasser angeht könnte das doch durchaus möglich sein. Es kommt ganz drauf an durch was für Gesteinsschichten das Wasser geflossen ist, bevor es als Quelle austritt.

Meist sickert es so lange nach unten, bis es eine wasserundurchlässige Schicht erreicht und fließt dann an dieser entlang, bis es an der Flanke des Berges austritt. Den Kalk kann es als ganz wo anders aufgenommen haben als an der Austrittsstelle. Überhaupt bestehen die Alpen ja aus vielen, oft gefalteten Gesteinsschichten, der Untergrund könnte also durchaus innerhalb eines relativ kleinen Gebietes sehr unterschiedlich sein.

Wegen dem Berg inmitten eines Tals: Sehr merkwürdig! Könnte es die Endmoräne eines Gletschers sein? Dann würde er aber aus Schotter bestehen und wäre kaum 900m hoch... ???

Gruß Clemens

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