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Autor Thema: Wasserhaushalt von Mammutbäumen  (Gelesen 60374 mal)

sequotax

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Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« am: 31-Januar-2009, 11:54 »

Liebe Experten,

ich finde, der Wasserhaushalt der MBs verdient ein eigenes Thema !!!

Mich beschäftigen insbesondere folgende Fragen:

Wie groß ist die Trockenheitstoleranz von BMs vs. KMs ? ???
Sollte bei Waldanpflanzungen an weniger optimal wasserversorgten Stellen KMs der Vorzug gegeben werden ? ???
Ab Unterschreitung welcher Niederschlagsmenge ist mit Ausfällen zu rechnen ? ???
Warum nehmen insbesondere ältere Bäume Schaden bei anhaltender Trockenheit - natürlich ist der Bedarf größer, das Wurzelsystem jedoch gleichzeitig auch weitreichender ? ???

Hat jemand eine Idee ? ::) ;D ::)

Remi
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Tuff

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #1 am: 01-Februar-2009, 01:01 »

Lukas, Dein Ball :)

(todo: Link zum Freiburger Seepark Experiment)
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Steffen

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #2 am: 01-Februar-2009, 09:22 »

Ich hatte auf der Jurahochfläche der frankischen Alb vor mehr als ca. 15 Jahren einen MB gepflanzt. Er stammte aus Samen aus Welz- oder Weinheim die mein Vater von einer Exkursion mitgebracht hatte.

Den Rekordsommer 2003 hat er ohne zusätzliche Wässerung überlebt. Auf kargem Boden und unter Fichtenkonkurrenz. Erst vor 3-4 Jahren wurde er erstmals freigestellt.

Ich überlege ob ich die verbleibenden Fichten auch noch entfernen soll.
Zwingend ist das nicht. Bis vor 3 Jahren war der BM noch 2 m kürzer im Vergleich zu der Fichte links. Also denke ich, dass der BM mit weniger Wasser auskommt, als die Fichte.....

Mittlerweile macht er sich ganz gut finde ich für den Standort und hat die Fichte links bereits eingeholt.

Bei dieser Gelegenheit fällt mir ein, dass ich ihn noch ins Register eintragen muss, demnächst.


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sequotax

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #3 am: 01-Februar-2009, 15:04 »

Ich hatte auf der Jurahochfläche der frankischen Alb vor mehr als ca. 15 Jahren einen MB gepflanzt.Den Rekordsommer 2003 hat er ohne zusätzliche Wässerung überlebt.

Lieber Steffen,
das ist wirklich eine sehr wertvolle Information für mich, da ich ja ebenfalls den Anbau von BMs auf einer Jura-Hochfläche plane !!! 8)
Wäre schon interessant zu wissen, wie sich die Wurzeln in dem Juragestein ihren Weg bahnen...

Wieviel Trockenheit vertragen denn die KMs ?

Und warum darben ausgerechnet die älteren Bäume in zu trockenen Gebieten - die haben doch sooo viele Jahre Zeit, ihre Wurzeln nach dem Wasser zu strecken ?!?! ???
(Ich entsinne mich, über den Baum von Thule - Taxodium mucronatum - gelesen zu haben, dass er sich im Laufe vieler Jahre an das trockener werdende Klima durch sukzessives Tieferwurzeln angepasst hat...)

LG, Remi
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Michael D.

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #4 am: 01-Februar-2009, 15:22 »

Hallo,Remi !

Das mag wohl an dem steigenden Wassebedarf liegen. Ich habe mal in einem Bericht gelesen,daß z.B. "General Sherman" einen Tagesbedarf von ca. 5000 Liter Wasser haben soll.Allerdings bin ich inzwischen bei Berichten aus den USA vorsichtig geworden,da nicht immer seriöse Schreiber darunter sind.

Viele Grüße ! Michael  :)

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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Bergbauer

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #5 am: 01-Februar-2009, 17:43 »

Hallo Steffen,

danke für deinen Beitrag. In meinem Wald sieht es ähnlich aus, nur das die Mammuts noch fehlen :)

Insofern sind das wertvolle Informationen für mich. Es passt jetzt nicht genau zum Titel, aber was mich interessieren würde ist, wie der Mammutbaum dort hoch gekommen ist so ganz von den Fichten überschattet. Wenn es freies Licht gibt, ist es etwa die Hälfte oder mehr? Es sieht auf dem Foto aus wie eine Hanglage, wenn ja, nach welcher Himmelsrichtung? Wenn es eine Hanglage ist, wie weit geht es noch weiter hinauf? Oft ist es ja so, dass die Geländeformation so gelegen ist, dass die darüber liegende Vegetation das Wasser gar nicht aufnehmen kann und es sich in Senken unter der Erde sammelt. Vielleicht kannst du dazu was sagen. Ja, immer wieder auch meine Frage zum Wildverbiss bzw. verfegen,  oder ist der Baum geschützt? Sorry für die vielen Fragen, aber der Wissensdurst ist immens  ;)

Beste Grüße,
Herbert
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Steffen

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #6 am: 01-Februar-2009, 18:31 »

links von der Fichte ist Süden und ein kleiner weg der parktisch genügend licht lässt.

Die Hochfläche ist eine Jura-Hochfläche  mit ganz leichter Steigung, ich denke, dass im Kalkgestein untergrund in ein paar Metern Tiefe bestimmt etwas Wasser fliesst, habe jedoch keine gesicherten Erkenntnis. Das mit dem Freistellen hätte ich schon viel früher tun sollen, er ist durch den Druck der Fichten weit hinter seinen Möglichkeiten geblieben. Ich wusste früher , als ich ihn pflanzte gar nichts über die Standortbedingungen....

Geschützt wurde er nur durch eine Verfegeschutzmanschette und der Leittrieb wurde anfangs mit Verbissschutzmittel gestrichen....
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Lukas Wieser

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #7 am: 02-Februar-2009, 15:05 »

Hallo Remi!:-) Gutes Thema!:-) Deine Fragen sind einfach zu beantworten!:-) 1.Bei einem Jahresniederschlag von unter 500 Liter pro Quadratmeter ist es für Sequoiadendron Giganteum grundsätzlich zu trocken!:-) 2.Sequoiadendron Giganteum kommt mit trockenen Standorten besser zurecht als Sequoia Sempervirens!:-) In Kalifornien haben KM ca1'200 bis 3'000 Liter pro m2 zur Verfügung, bei BM sind es vielleicht 900-1'300 Liter, die genauen Zahlen müßte ich nachschauen!:-) 3.Je grösser/höher ein BM, umso höher/weiter muß das Wasser aufsteigen um zur Spitze zu gelangen, und je höher der Baum umso größer die Gefahr daß die Spitze bei Trockenheit abstirbt!:-) In der Sierra Nevada haben praktisch alle riesigen BM-Giganten tote Spitzen, in der Fachsprache "Snag Top" genannt!:-) Diese Snag Tops entstehen meistens dann, wenn ein gewaltiges Feuer einen Teil der Stamm-Wurzel-verbindungen unterbricht, und der Baum bei Trockenheit seine Spitze nicht mehr mit Wasser versorgen kann!:-) Gruss L.

Hallo Steffen!:-) Es ist ganz einfach, je mehr Platz Dein MB bekommt, umso schneller wird er wachsen, und umso statisch besser wird er seinen Stamm+die Krone aufbauen können-> freistehende MB werden viel abholziger, will heissen: Bei einem Orkan noch extremer als Lothar würden theoretisch zuerst die Wald-MB fallen... Viele MB im Freistand, ganz besonders Sequoiadendron Giganteum, sind derart abholzig, daß eher alle Äste und der Stamm in der Mitte durchbrechen als daß der ganze Baum umfällt!:-) Diese Theorie stützt ein erfahrener Bauing.der die Hohltau-verankerungen meines Giganten am Beton-Autounterstand meiner Nachbarn überprüfen musste!:-) Die gewaltigsten Äste sind am rund ca30 Tonnen schweren Autounterstand+am Stamm mit einem komplexen System aus Hohltauen und Gurten gegen das Ausbrechen gesichert!:-) Unter den Ästen spielen kleine Kinder, und es führt die Loftstr.vorbei. Mein Gigant in Walenstadt hat rund 60% seiner Masse in den untersten 12 Metern!:-) Gruß Lukas
Ps: Das Hohltausystem war meine Idee... Nachdem am 27.Oktober 2002 bei Orkan Jeannette 2 gigantische Äste mit 80cm+50cm Durchmeßer auf die Loftstrasse donnerten, liess ich am 19.Mai 2003 Kronensicherungen einbauen!:-) Wäre ein eigenes Thema, drum zurück zum Wasserhaushalt!:-) Im Hitzesommer 2003 bildeten sich in den trockeneren Kantonen der Schweiz bei diversen BM sogenannte Snagtops!:-( Im genauso trockenen Jahrhundert-Sommer 1947 starben laut Berichten von Ernst Gattiker sel.(Schweizerische Dendrologische Gesellschaft) sogar in Horgen/Kt.ZH bei vielen BM die obersten Meter der Spitzen ab!:-( Solche geschwächte BM sind dann ein ideales Opfer für Hallimasch... Am Naturstandort Sierra Nevada erreicht nur ein kleiner, kleiner Teil aller BM jemals die 3m BHD-Marke!:-) Ab diesem Maß gilt in den USA ein BM als LARGE/Giant, und darf nicht mehr gefällt werden!:-) LG Lukas.

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Bernhard

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #8 am: 02-Dezember-2009, 18:44 »

Ich bin gerade zufällig auf diesen Superinteressanten Thread gestoßen.
Was Lukas dazu schreibt, ist schon erstaunlich:

.....Je grösser/höher ein BM, umso höher/weiter muß das Wasser aufsteigen um zur Spitze zu gelangen, und je höher der Baum umso größer die Gefahr daß die Spitze bei Trockenheit abstirbt!:-) In der Sierra Nevada haben praktisch alle riesigen BM-Giganten tote Spitzen, in der Fachsprache "Snag Top" genannt.........


Es ist schon anzunehmen, daß man BMs nicht auf Bergkuppen pflanzen sollte, da das Grundwasser nach allen Seiten abläuft. In Schotten haben ein paar von uns dieses Phänomen live erleben können :

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Bernhard

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #9 am: 03-Dezember-2009, 09:56 »

Der vermeintliche Trockenschaden wurde nach dem Sommer 2003 festgestellt und weitete sich immer mehr aus, so die Auskunft des Försters .........(Namen vergessen).  :-\

Ich glaube Odysseus hatte mal von einem ähnlichen Fall in Mannheim oder Umgebung berichtet.

Feuchte Grüße
Berni
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sequotax

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Re: Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #10 am: 03-Dezember-2009, 12:15 »

Spannend Berni !

Der Sommer 2003 war natürlich auch die Wüste... 8)

Natürlich wird der Standort entscheidend sein.
In diesem Zusammenhang müsste es aber doch auch Unterschiede zwischen Einzelexemplaren geben, was evtl. auf deren Wurzelsystem rückschließen lassen könnte...
Ein mögliches Selektionskriterium für trockenere Stellen ? !

BMs für die Sahel-Zone ? ;D

Remi
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Waldläufer

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Re:Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #11 am: 02-Juni-2011, 21:55 »

Hallo,
nun war das Frühjahr 2011 eines der trockensten seit aufgezeichnet wird u. es scheint mir daher sinnvoll dieses alte Thema "Wasserhaushalt der Mammutbäume" noch mal aufzugreifen,
dazumal die bisherigen Beiträge an Ergiebigkeit ähnlich diesen Frühjahrs doch zu wünschen lassen.
An sich ist dieses Thema von zentraler Bedeutung für den Anbau der Mammutbäume wobei ich mich der Einfachheit halber auf den im Hauptinteresse stehenden Gebirgsmammutbaum
Sequoiadendron gig. beschränken möchte von dem auch viele jüngere aber auch einige recht alte forstliche Anbauten bestehen.
Als erstes sollte man sich über die Bedingungen im Herkunftsgebiet also Californien klarwerden. Vor ca. 20 Millionen Jahren befand sich Sequ. gig. aber noch nicht dort sondern ein direkter Vorläufer
nämlich Sequ. chaneyi besiedelte östlich der heutigen Sierra Nevada ein reativ flaches Gelände. Das Klima war gekennzeichnet durch moderate Sommertemperaturen u. kühle Winter mit gleichmäßig übers Jahr verteilten Niederschlägen von 1250-1400mm.
Mit der langsamen Erhebung der Sierra Nevade wanderte der Gebirgsmammutb. dann in sein heutiges Verbreitungsgebiet am Westabfall der Sierra Nevada. Durch den Anstieg dieses Gebirges       wurde das Klima insgesamt kälter als auch die Sommer- u. Winterextreme größer. In den Sommermonaten herrscht eine extreme Trockenheit während im Winter die Hauptniederschläge als Schnee oft bis 3m Höhe fallen. Die heutigen Jahresniederschläge bewegen sich zwischen 900-1500mm.
                                                        Fortsetzung
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Waldläufer

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Re:Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #12 am: 02-Juni-2011, 22:34 »

Nun ist das heutige Herkunftsgebiet in viele Groves aufgesplittet also eine Art inselartiges Vorkommen. Diese Groves unterscheiden sich von ihrer Umgebung an sich klimatisch nicht.
Der Unterschied liegt darin begründet daß diese Groves Sickerwasser über sogenannte Drainagebahnen von höhergelegenen Bergen erhalten das sowohl über Schneeschmelze aber weitaus wichtiger über Sommergewitter in der High Sierra entsteht. Am Ende des Sommers sind die Böden nach der langen Trockenzeit extrem ausgetrocknet. Die Mammutbäume kämen dadurch in große
Schwierigkeiten. Da sie in der Regel an diese ober- u. unterirdischen Wasserflüsse mit ihren Wurzeln herankommen können sie die Sommertrockenheit meistern.
Dies ist auch die Erklärung weshalb die MB ihr Wuchsgebiet nicht ausdehnen konnten. Dieses Sickerwasser steht aber auch in den Groves nicht flächendeckend zur Verfügung.
Gern stehen die Bäume an Geländefaltungen wo Wasser oberflächlich abfließt. Die unterirdischen Bahnen sind jedoch nicht ersichtlich u. können auch unter Erhebungen laufen.
Eine weitere Möglichkeit für den Mammutbaum besteht darin in felsigem Gelände in Hohlräumen gespeichertes Wasser mit den Wurzeln zu erreichen.
Man nimmt an daß alle alten großen MB. auf solchen Wasserbahnen stehen. Daraus ergibt sich, daß wie zu beobachten ist, die alten Bäume entweder einzeln oder in lockeren Gruppen auftreten.
Auf kleinen Flächen mit dauerhafter Wasserversorgung kommt der MB auch in eher seltenen Fällen in kleinen Reinbeständen vor.
Zwar samt sich der BM nach Waldbränden auf kleineren Arealen oftmals recht flächendeckend an, wobei hier die weitere Entwicklung anfangs von folgenden niederschlagsreichen Jahren abhängt,    doch sind die Ausfälle ab dem Sämlingsalter bereits sehr hoch. Mit zunehmendem Alter nimmt jedoch die Bedeutung des Jahresniederschlages ab u. die des beschriebenen Wasserzuzuges zu.      Locker wachsende Reinbestände können sich zwar etliche Jahrzehnte entwickeln, zerfallen aber in der Regel durch Trockenheit, Konkurrenzdruck etc. meist im mittleren Alter also ca. 70-100 Jahre je nach Gegebenheit.
Das Bodenwasser reicht eben nicht für einen Reinbestand sehr alter MB. Daher entsteht automatisch ein Mischbestand mit schatten- u. trockenverträglichen Arten.
                                                     Fortsetzung
« Letzte Änderung: 19-Juni-2011, 09:18 von Waldläufer »
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Waldläufer

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Re:Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #13 am: 02-Juni-2011, 23:02 »

Aus dem Vorkommen von S. chaneyi die auf gleichmäßig übers Jahr verteilte Niederschläge zurückgreifen konnte u. dem heutigen Vorkommen der S.g. deren dauerhafte Wasserversorgung
über die Drainagebahnen sichergestellt ist ergibt sich daß der Mammutbaum auf ausreichende u. gleichmäßige Wasserversorgung angewiesen ist.
Auch hierzulande gedeiht der MB dort besonders gut wo ihm zusätzliches Hang- oder Schichtwasser zukommt. Zwar kommen jüngere BM auch auf trockeneren Böden zurecht doch steigt der
Wasserbedarf mit steigendem Alter beträchtlich. Diesen zu decken mag einem Einzelexemplar gelingen zumal die Niederschläge bei uns günstig verteilt sind u. die Böden in der Regel eine hohe
Wasserhaltekraft haben. Jedoch zeigen die wenigen Altbestände in Lilienthal u. Weinheim bereits daß sich hierzulande Reinbestände nicht dauerhaft etablieren lassen da in Trockenjahren das
Wasser nicht ausreicht. Dazu kommt daß die Niederschläge bei uns mit durchschn. 700-800mm deutlich niedriger sind als in der Heimat.
Da der MB auch in der Heimat wie beschrieben keine dauerhaften Reinbestände bildet sollte man daher den MB entsprechend seines hohen Wasserbedarfs u. seiner hohen Vegetationsdruckempfindlichke it verwenden. Welche Höhe der MB bei uns errreichen kann hängt sicherlich neben der Bodengüte entscheident von der dauerhaften Wasserversorgung ab.

                                                                Viele Grüße               Bernt
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Bernhard

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Re:Wasserhaushalt von Mammutbäumen
« Antwort #14 am: 03-Juni-2011, 16:30 »

Hallo Bernt,

danke für die aufschlussreiche und informative Darstellung und Wiederaufbelebung des Themas.

Aber:

............... Da sie in der Regel an diese ober- u. unterirdischen Wasserflüsse mit ihren Wurzeln herankommen können sie die Sommertrockenheit meistern.
Dies ist auch die Erklärung weshalb die MB ihr Wuchsgebiet nicht ausdehnen konnten. Dieses Sickerwasser steht aber auch in den Groves nicht flächendeckend zur Verfügung.
..................
Das Bodenwasser reicht eben nicht für einen Reinbestand sehr alter MB. ..............

Gilt dieses wohl nur für adulte Bäume mit tieferreichendem Wurzelwerk.
Junge MB kommen doch nicht an die Sickerwasser heran !?

Viele Grüße

Bernhard
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