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Autor Thema: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"  (Gelesen 753103 mal)

sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1635 am: 30-Mai-2016, 07:56 »

Recycling-Schotter wird meines Wissens aus Bauschutt hergestellt und kostet daher nur ein paar Euro pro Tonne - wahrscheinlich war das Benzin für die vielen Anhängerfuhren, die Remi in den Wald gekarrt hat, deutlich teurer. ;)

Bingo - die Tonne kommt auf etwa 5 Euro (Benzin und Verschleiß dürften deutlich höher zu Buche schlagen...)!

Der beim Abriss eines Gebäudes entstehende Schutt wird (zumindest bei meinem Unternehmen) geschreddert und anschließend nach Steingröße grob getrennt.
Man fährt im Betrieb mit Auto und Hänger auf eine (eindrucksvolle) Waage, um das Leergewicht zu bestimmen, lässt dann von einem Frontlader aufladen und wird erneut gewogen...
Für einen Wegebau empfiehlt sich die Sortierung "0/32", d.h. von sandartig bis 32mm. Das lässt sich ganz gut schippen und verdichtet sich beim Drüberfahren ganz gut. Vermutlich werde ich aber immer wieder mal nachbessern müssen!

Die Hälfte der Arbeit habe ich allein geschultert, beim Rest hat mir glücklicherweise mein Sohn beigestanden - das ging dann ratzfatz...  :)
Trotzdem ein gutes Gefühl, wenn man fertig ist...

LGs,  Remi
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1636 am: 04-Juli-2016, 18:17 »

Liebe Freunde des "Archangel Ancient Tree Archive" (David Milarch) und ähnlichen Projekten, die es sich zum Auftrag gemacht haben, genetisch wertvolle Ressourcen zu bewahren...


...so wie mein Versuch, den 'Mönchengladbacher KM' zu klonen!  :)


Ich habe schon öfter davon berichtet - von ca. 300 Stecklingen leben bloß noch zwei!!!
Zu meiner großen Freude treibt der kritischere zur Zeit kräftig aus.
(Während mein Favorit, der im Areal 3 zuhause ist, zwar wächst, aber in seinem Austrieb wässriger gefärbt daherkommt - immer ein Anlass für Sorge...  ???)
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1637 am: 04-Juli-2016, 18:35 »

Von besagtem KM 'Mönchengladbach' habe ich zudem einige (gut 10) Sämlinge gezüchtet, von denen einer mit Abstand herausragte - starker, unverzwieselter Wuchs, dunkelgrüne Benadelung mit hellblaugrünem Austrieb - ein Traum!!!

Diesen Baum habe ich vor gut einem Jahr ins Areal 4 (der 'neue' Wald) gepflanzt und mit einem Metallgitter geschützt.

Im April (oder Mai?) wurde ich dann bei einem Spaziergang mit Waldbegehung geschockt:   total verfegt!!!
(Aber sowas von total - der Baum hatte zuvor schon einen knappen Meter Höhe, wurde abgebrochen und zum größten Teil entrindet...)

Es sieht so aus, als habe zunächst ein Wildschein das Gitter gelupft und ein Rehbock dann den Rest besorgt...  :'(
Um ihn zu retten, habe ich alle Zweige, die noch auf dem Boden lagen, zu Stecklingen verarbeitet. Der Erfolg erscheint aber fraglich, da sie ziemlich gefetzt wurden und sich der Mutterbaum ja bekanntlich auch nur schwer bewurzeln lässt...

Aber, was soll ich sagen - seht selbst:  :)
« Letzte Änderung: 05-Juli-2016, 10:10 von sequotax »
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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1638 am: 04-Juli-2016, 22:48 »

Autsch ! Sowas tut weh ! Hatte gerade erst auch so einen Fall, eine besondere kleine Kiefer deren Drahtschutz im Sturm umgeblasen wurde, wurde auf der Stelle zu 80% weggefressen, was ein paar Jahre Rückfall bedeutet, eigentlich schafft die es jetzt nicht mehr es sei denn ich säge demnächst alle anderen Bäume drumherum weg.

Vielleicht kannst Du den Rest ausgraben und komplett mit Wurzel wie einen Steckling behandeln ? Im Halbschatten im Waldboden ist ja nun mal suboptimal.

Übrigens eine schöne Buchengruppe dahinter, gepflanzt oder aus Naturverjüngung?
« Letzte Änderung: 04-Juli-2016, 23:26 von Tuff »
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1639 am: 05-Juli-2016, 14:58 »

Hallo Michael,

ich rechne mir/ihm größere Chancen aus, wenn ich ihn dort belasse. Er ist jetzt wieder gut geschützt und momentan außerdem unattraktiv für Mensch und Tier.  :-\
Vor Ort bekommt er genügend Sonne ab, der Platz ist annähernd eine Lichtung, und er wird so nicht nochmal traumatisiert...

Im Anhang ein (beschnittenes) Foto vom November letzten Jahres, VOR dem Missbrauch durch diesen Rehbock!
(Übrigens wurden auch nahezu alle BMs mehr oder minder verfegt...)

Und die Buchengruppe, die wurde durch meinen Vorbesitzer gepflanzt!
Der Abstand zum KM reicht jedoch aus, ihn nicht zu gefährden!!

LGs,  Remi
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1640 am: 05-Juli-2016, 19:58 »

Liebe Freunde des Verlaufs,

nachdem ihr den KM ja jetzt ganz aktuell und dann in der 'Blüte seiner kurzen Zeit' gesehen habt, möchte ich Euch den Zustand von vor knapp zwei Wochen auch nicht vorenthalten!
(Nach dem Verfegen sah er natürlich noch viel schlimmer aus, da hatte ich aber nicht den Nerv, den ohnehin Totgeglaubten auch noch abzulichten...)

Gerne mal positiv überrascht,  :)

Remi
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denniz

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1641 am: 06-Juli-2016, 09:10 »

300 Stecklinge???
Hast du den Baum entfernt oder Nadeln gesteckt??? :o :o :o :o

Bakersfield

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1642 am: 06-Juli-2016, 15:25 »

Hallo Remi,

schock-schwere-not, da kann ich mir dein Entsetzen vorstellen... :o

Und dann trifft es immer ausgerechnet die liebsten Exemplare. Aber ich bin absolut sicher, dass der Baum sich wieder regenerieren wird, wenn er die Zeit dazu bekommt.

Daher schließe ich mich auch diesem Vorgehen an:

ich rechne mir/ihm größere Chancen aus, wenn ich ihn dort belasse.

Solange ein KM ein intaktes Wurzelwerk unter der Erde hat, ist der oberirdische Teil erst mal sekundär. Da würde ein unterirdischer Eingriff mehr schaden als nutzen.

Zeig mal ein Foto am Ende des Sommers. Bestimmt werden wir uns wundern/freuen können... :)

Optimistische Grüße aus'm WML,
Frank
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1643 am: 06-Juli-2016, 17:16 »

@ Denniz

Die richtige Lösung lautet:   b) Nadeln   ;)



@ Frank

Das war jetzt gar nicht einfach, in meinen (noch) unsortierten Fotos das passende zu finden...
(Und als Bonus gleich noch das vom Pflanztag!!!)

Ja, das ist das Ärgerliche an den Rehen & Co.:
Sie fressen die schönsten (Leit-)triebe der besten Pflanzen, sie machen damit eine Negativauslese>:(
Wir wollen ja in der Regel nicht nur MBs etc. fördern, sondern ganz bestimmte Bäume (die man schlimmstenfalls deshalb sogar freistellt und damit regelrecht präsentiert...)!
(Und zum Verfegen genügte eigentlich auch banales Gestrüpp!!!)



Das Thema hiermit abrundende Grüße,

Remi
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Bakersfield

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1644 am: 06-Juli-2016, 17:33 »

Öhm. sorry, Remi... :-[

Ich wollte dich nicht nach einem Foto vom Ende des letzten Sommers wühlen lassen, sondern darauf hinweisen, dass mich ein Foto vom Ende diesen Sommers brennend interessieren würde... ;D

Aber das Resultat deiner Suche ist trotzdem sehenswert... 8)
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1645 am: 06-Juli-2016, 17:37 »

 :)           :)            :)            :)            :)            :)            :)           
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1646 am: 15-August-2016, 22:39 »

Liebe Mithasser des gemeinen Verfegens,

:)  mein Mönchengladbacher Sämling hat es tatsächlich geschafft - der neue Haupttrieb misst mittlerweile schon ca. 25 cm!  :)
Aber seht selbst...

Es gäbe noch einige neue Fotos z.B. der verfegten BMs u.a., aber für heute ist es schon reichlich spät!
(Morgen Früh will ich beginnen, im Areal 2 die großen, von Weiden und Birken bedrängten BMs freizuschneiden...)

Aktualisierte Grüße vom

Remi
« Letzte Änderung: 15-August-2016, 22:43 von sequotax »
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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1647 am: 16-August-2016, 08:21 »

Remi, na das freut uns aber ! Jetzt hoffe ich dass der Sämling bis zum Winter Kraft tanken und ausreichend verholzen kann. Vielleicht gönnst Du ihm diesen Winter ausnahmsweise mal einen Windschutz ?
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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1648 am: 16-August-2016, 08:27 »

Ich hatte damals mal überlegt, daß ich dem Fege-Drang der Böcke irgendwie auch was anbieten muss wenn ich sie von meinen gepflanzten Bäumen (damals Esskastanien, Walnüsse und Wildobst) fernhalten will. Dann habe ich diese Weidenstecken gemacht, ca. 180cm lang und bis zu 5cm dick, mit einem Locheisen ca. 40cm tief im Boden verankert. Die wurden hervorragend angenommen, tatsächlich waren sie attraktiver als die kleinen Bäumchen. Interessanterweise sind auch die Verfegten oft wieder ausgetrieben und angewachsen, und heute habe ich einen Esskastanien-Walnuss-Weiden-Wald :D

Das ist nicht das Schlechteste, über die leicht abzuhackenden Weiden lassen sich Seitendruck und Sonneneinstrahlung relativ leicht gut kontrollieren. Letztlich bauen die Weiden (über die Durchwurzelung bzw. wenn sie schliesslich verrotten) Humus auf. Ferner sind sie im Frühjahr eine wichtige Bienenweide.
Es macht aber Arbeit, man muss jedes Jahr einmal rein in den Bestand. Ansonsten kann ich das Verfahren empfehlen.
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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1649 am: 16-August-2016, 08:41 »

Es ist eine interessante Frage wie sich solche Wälder wie bei Dir, Remi, entwickeln würden, wenn wie durch Zauberhand von heute auf morgen keinerlei menschliche Steuerung mehr stattfände und auch kein Bejagen der Rehe.

Zunächst würden die Rehe jede Naturverjüngung weitgehend vernichten, ausser vielleicht Fichten wenn diese sich in dichten Gruppen verjüngen. Buchen zB. würden nur vereinzelt und als Krüppelbaum hochkommen.

Schliesslich würde der Altbestand mal zusammenbrechen (vielleicht in einem Sturm) und auf der lichten Fläche würde sich Gebüsch ausbreiten, welches die Rehe nicht gerne fressen: Faulbaum oder Ilex, Brombeeren. Vor allem in Brombeer-Arealen würden sich dann auch andere, rasch wachsenden Baumarten (also keine Eichen oder Eiben) verjüngen können, wenn die Samen von weit her anfliegen: Birken, Weiden, Ahorn und Esche ... je nachdem was es gibt. So würde der Wald im Laufe der Jahrhunderte "ausgetauscht". Durch Reh und Hase bedingt, würde der Wald aber stammzahlarm bleiben, mit relativ eintönigem Gebüsch darunter,  vielleicht auch geprägt von Adlerfarn und Indischem Springkraut.
Ein beeindruckendes Beispiel sind die großflächigen und sehr wüchsigen Bestände von Weidenröschen (Epilobium angustifolium) die ich in beiden über 12 Jahre lang eingezäunten Flächen hatte. Übrigens ein Genpool eingekreuzt aus regionalen und überregionalen Vorkommen, mit interesanten Unterschieden. Die Bestände hielten interessanterweise bestimmte Grenzen ein - dahin, wo es ein enig schattiger wurde, drangen sie nicht vor bzw. zogen sich zurück. Auch verdrängten sie die Himbeer-Inseln nicht, sondern die beiden hielten sich in etwa die Waage.
Heute, 2 Jahre nach Öffenen des Zaunes, sind diese Bestände zu 99,9% ausgelöscht. Die Himbeere ist auf demselben Weg. An die Stelle treten nun Brennessel und Brombeere, welche hier sowieso überall wachsen.
 
Ggeenüber einem Wald ohne Rehe, verursachen diese m.E. eine geringere Diversität, vielleicht sogar eine relative Artenarmut.
« Letzte Änderung: 16-August-2016, 08:47 von Tuff »
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