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Autor Thema: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"  (Gelesen 753643 mal)

denniz

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1350 am: 02-Dezember-2013, 23:11 »

Okay, hatte ich gesagt, du wärst nicht verrückt???

Revidiere, du hast echt mal nen VOLLKNALL!!! :o :o :o :o :o

 ;D









Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1351 am: 02-Dezember-2013, 23:34 »

Remi,

Die Minustemperaturen sind nicht das Problem, da schlafen die Bäume tief und brauchen nix. Die Plusgrade machen das Ganze schwierig. Bei irgendwo über 5° fangen die meisten 'temperierten' Koniferen wieder an zu stoffwechseln. Dann brauchen sie auch Licht, und zwar relativ zu Wärme und Dauer. Also, ein paar wärmere Tage sind nicht schlimm aber bei 2-3 Wochen um 10° kann es auf Deinem Dachboden schon zu dunkel sein. Allerdings würde ich davon ausgehen daß Eiben sehr viel genügsamer sind als Bergmammuts, und sogar genügsamer als Küstenmammuts.

Es gibt zwei weitere Probleme. Erstens, das Austrocknen der Zweige (nicht der Wurzeln!). Da hilft nur Einsprühen, oder in schneereichen Tagen, Schnee sammeln und locker auftragen. Diese zweite Methode ist besser, weil die Zweige länger feucht bleiben und die Temperatur noch ein paar Tage länger gleichmässig tief gehalten wird selbst wenn Tauwetter einsetzt. - Das Verfahren könnte was für Deinen ebenerdigen Stall sein...
Ich hätte inzwischen gerne eine Schneekanone '-)

Dennoch ist bei mir (auf einem ungeheizten unbelüfteten aber riesigen Heuboden) der Schnee irgendwann geschmolzen und gegen März breitete sich rapide ein grauflockiger Schimmelpilz über den kleinen Sämlingen aus. Den habe ich dann weggewaschen und die Pflanzen noch desinfiziert. Aber es sah wirklich eklig aus und ich wollte das nicht noch einmal sehen. Geschlossene Räume habe ich zum Überwintern ganz aufgegeben. (*)
Aus diesem Grund würde ich die Eiben auch auf keinen Fall noch zusätzlich mit Plane oder Netz abdecken. Allerhöchstens mit einem luftigen leichten Flies, und nur kurz.

Eine gute Überwinterung ist ein Gesamtkonzept. Je nach Situation und Möglichkeiten solle man ein System aus vielen Komponenten anwenden. Etwa kann man BM und KM im Spätherbst besonders großzügig mit Kalium versorgen, die Erde schon vor der Einsaat von Begleitvegetation durchwurzeln lassen, und die Pflänzchen im Winter in Styroporstückchen einpacken. Wenn man sie dann noch tief einschlägt und einen guten Windschutz baut kann man die meisten Arten (aber eventuell nicht den KM) schon draußen überwintern.

(*) Nachtrag: Seit ein paar Jahren hole ich die Saatkisten überhaupt nicht mehr rein. Ich schütze sie aber draußen mit einem überspannten Netz vor Frostwind.
« Letzte Änderung: 04-Dezember-2013, 00:37 von Tuff »
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Bernhard

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1352 am: 02-Dezember-2013, 23:55 »


Übrigens verzichte ich i.d.R. beim KM auf Winterschutz, da ja nur frostharte bei mir eine neue Heimat finden...
(Hoffentlich kommt jetzt nicht schon wieder ein Unkenruf !  ;))


 :P
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1353 am: 03-Dezember-2013, 08:47 »

Lieber Otto, lieber Micha,

bzgl. des Lichtbedürfnisses der Bäume im Winter habe ich halt schon meine eigenen Erfahrungen gemacht. Aus der Not heraus habe ich schon hunderte in teilweise fast völliger Dunkelheit über den Winter gebracht...
Natürlich stelle ich bevorzugt die Eiben an die gruseligsten Stellen. Sie können laut Literatur ja bis zu 10 Jahre unter ihrem Lichtkompensationspunkt (ca. 300 Lux) überleben - durchgehend Sommer und Winter...
KMs stellen genauso wenig ein Problem dar.
Aber selbst BMs halten einen Winter durch - in den USA werden sie ja schließlich nicht selten komplett zugeschneit und sehen in dieser Zeit ebenfalls kein Licht !

Allerdings habe ich bisher immer ein- bis zweimal während ihrer Inhaftierung Pulverschnee über die Pflanzen gestreut, wie Micha es ja empfiehlt.

Beim vorübergehenden (d.h. bei längerfristigen Außentemperaturen von unter -10°C)  Abdecken der Eiben mir Planen befürchte ich KEINEN Schimmel, da Eiben dieser Größe dagegen sehr resistent sind.
Nur, halten die Wurzeln diesen Frost aus ?
(Unten im Pferdestall frieren sie allerdings auch immer komplett durch...)

Jetzt aber los, die vier versprochenen Eiben pflanzen und ein bisschen sägen...  8)

Besten Gruß,

Remi
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Waldläufer

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1354 am: 03-Dezember-2013, 10:10 »

Hallo Remi,
du machst dir ja eine fast schon unfaßbare Arbeit mit den Mammutbäumen und Eiben.
Nichtsdestotrotz darf ich hier einige Anmerkungen machen.
Wenn ich hier die ganzen Aspekte lese die man bei einer Innenüberwinterung beachten muß/sollte befällt mich doch schon
leichtes Gruseln als Nichtüberwinterungsfachmann. Ich selbst habe die Km meist nach dem ersten Winter im Verschulbeet richtig eingepflanzt zur Arbeitserleicherung. Ich habe gar nicht den Platz um größere Topfpflanzen zu überwintern - selbst das dauernde
Gießen im Sommer bei Topfpflanzen wäre mir zuviel. Soviel also zu meiner Faulheit.
Der etwas interessantere Aspekt ist allerdings, daß durch diesen verlängerten Schutz auch die Selektion hinausgezögert wird.
Selbst wenn die dann endlich im Freiland sind haben wir bekanntlich eher selten wirklich härtere Winter. Darf hier auch mal anmerken,
das deine leicht gelöcherten Drahthosen eigentlich auch einen Winterschutz  darstellen zusammen mit Schnee drin.
Des weiteren hast du jetzt relativiert, daß du im allgemeinen keinen Winterschutz gibst - nur wenn es richtig kalt wird?
In deiner Nähe wohnt übrigens denke noch allseits bekannt Norbert (Takepetry) unterhalb von Coburg. Er ist in Übergangszone
6b(-20,5 bis -17,7°C) nach milderer 7a, während du dick in 6b bist. Bei ihm sind 100 Km aus Oregon im vorletzten härteren Winter
bei längerem Frost von -20°C komplett erfroren. Allerdings ist seine Lage wohl Ostwinden ausgesetzt.

Mit den schweizerischen Eiben sollte man das auch abwägen. Einerseits sieht das Dennis verständlich positiv.
Andererseits bringt man hier Eiben aus einem gänzlich anderen Wuchsgebiet die hier eigentlich nicht angepasst sind ein.
Aus Naturschutzgründen wäre es sicher auch sinnvoll einheimische Populationen stärker zu vermehren.
Als kleine Analogie vermeiden es die Amerikaner auch von außen andere Herkünfte in ihre Groves des Gm einzubringen, obwohl
die kleineren vermutlich auch genetisch etwas eingeengt sind. Wie gesagt einige Gedanken. Wünche selbstverständlich weiter
gutes Gelingen.
                                                      Viele Grüße             Bernt
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Joachim Maier

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1355 am: 03-Dezember-2013, 11:44 »

Immer wieder schön!
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Joachim Maier

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1356 am: 03-Dezember-2013, 11:47 »

Ein paar Worte in Bezug auf Winterschutz zu meinem Vorschreiber.

Winterschutz wäre bei uns in dem Umfang im "Jugendstadium" nicht erforderlich, wenn die Winter solche mit "Schnee" wären. Der isoliert. Die Kälte ist nicht unbedingt das Problem, sondern - speziell beim Küstenmammutbaum - die Austrocknung durch Wind in der sensiblen Jugendphase. Wenn er mal ein gewisses Alter erreicht hat und nicht zu trocken steht. Packt er - so denke - ich so ziemlich alles, was bei uns noch der Fall sein wird.

Gruß

Joachim
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1357 am: 03-Dezember-2013, 17:48 »

Hallo Bernt und Joachim,

ein Verschulbeet dürfte ja ebenfalls mit viel Arbeit verbunden sein - mir scheint für meine Verhältnisse der Pflanzcontainer die richtige Wahl zu sein, das ist sauber und mobil.
Wässern ist natürlich lästig, aber den Großteil meiner Pflanzen stelle ich ohnehin eher schattig und bei gelegentlichem Regen erübrigt es sich dann oft. Arbeitsaufwändige Säufer sind allerdings die BMs...
Der Winterschutz, den meine KMs erhalten, ist zum einen der Aufenthalt im Stall und zum anderen das Berieseln mit Schnee, der aber eigentlich nur den Wasserhaushalt regulieren soll. Dennoch habe ich ja rege Ausfälle zu beklagen, die meine Zucht allerdings gesundschrumpfen. Wie schon gesagt, will ich die Weicheier so früh wie möglich aussondern bzw. mögliche Zukunftsbäume identifizieren; das sind die, die nach scharfem Frost noch grün aussehen, während die schwächeren dann abgestorben sind oder sehr braun daherkommen...
Im Wald gibt es dann gar keinen Schutz mehr. Die KMs aus Oregon habe ich nach ihrem ersten Winter rausgepflanzt. Viele haben in diesem zarten Alter zwei für hiesige Verhältnisse sehr strenge Winter überlebt...
(Sie stehen halt im Wald, wo sie zwar langsamer wachsen aber im Winter relativ geschützt sind - das oft genannte Mikroklima eben !)

Zu den Eiben aus der Schweiz:
Autochthone Eiben gibt es in meiner näheren Umgebung nicht mehr. Bis auf wenige Einzelbäume wurden sie wohl ausgerottet...
Der Schweizerische Albis kommt klimatisch den bei mir herrschenden Verhältnissen sehr nahe (etwa gleiche Höhenlage, ähnliche Temperaturen), so dass ich schon auf sehr angepasste Pflanzen spekuliere. Außerdem besitzen sie am ehesten die gewünschte Wuchsform.
Ich besitze mittlerweile ja auch Eiben aus Geislingen und Bovenden, die ebenfalls ganz ansprechend wachsen sollen.
Man wird sehen (sehr spannend wird ein Vergleich der Herkünfte sein)...
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1358 am: 03-Dezember-2013, 17:53 »

Liebes Forum,

nun aber zu meinem angekündigten Foto-Rapport der heutigen Pflanzung von 4 Schweizer Eiben (gekauft 10/2012 in Zürich) im Areal 1:
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1359 am: 03-Dezember-2013, 17:58 »

Und wie versprochen habe ich auch noch ein paar BMs abgelichtet.
In ein bis zwei Jahren wird man sie wohl nicht mehr übersehen können...

Die Entwicklung genießende Grüße,

Remi
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denniz

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1360 am: 03-Dezember-2013, 18:15 »

Hallo Remi,
Die 60 Burgholzklone, wo hast du die geschnitten, und ist das deine erste Rutsche?
Habe mittlerweile herausgefunden, dass die Anpflanzungen im Burgholz aus Klonen
von max. 10 Genotypen bestehen, die auf fast allen Flächen gemischt wurden.
(inkl. dem Zwiesel/Kaldenkirchen)
Lediglich die Sämlinge aus Frankreich wurden getrennt gepflanzt.(Sind aber zu 70%abgängig!.. und
das im Burgholz..))
Bei einer weiteren Selektion dieser Selektion
könnten dann leider wieder nur 1-3 Individuen übrig bleiben.
Schade das wir nicht wissen welche das sind.
(Tervuren /Altbaum Weinheim/Martin Selektion/ Cour Cheverney)

individuellen Gruß aus der Gletscherendmoräne
Denniz

sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1361 am: 03-Dezember-2013, 18:28 »

Hi Denniz,

Ich hatte mich 01/2009 mit Micha (Michael Geller), Bischi und Vroni getroffen (mein erstes Blind Date  :-*), um im Burgholz die KMs zu besuchen.
Micha kann dir bestimmt noch die genauen Stellen benennen...

Unter meinen Stecklingen meine ich mindestens fünf unterschiedliche Wuchsformen identifizieren zu können...

Der Versuch, den härtesten von diesen (ein Einzelexemplar) weiter zu vermehren, ist leider bisher vermutlich gescheitert !  >:(

Immer schön dranbleibend,

Remi
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denniz

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1362 am: 03-Dezember-2013, 19:36 »

Hallo Remi,
Habe auch versucht über zwei Jahre optische Unterschiede auszumachen (Nadelform und Farbe, Habitus und
Verzweigungsmuster..) Alles Käse, Stecklinge unterscheiden sich oft gravierend von der Mutterpflanze.
Ich weiss nun: Ausser Gentest keine verlässliche Methode zu Herkunftsvergleichen möglich.
Substrat, PH-Wert und Nährstoffangebot beeinflussen die Farbe stark.

Der Baum im Grugapark (Abkömmling des Zwieselbaumes) hat z.B. keine zwieselnde Seitenäste,
und hat viel kleinere viel bläulichere Nadeln als der Mutterbaum, ausserdem 3 fast 8m hohe grade
Stämme.

Micha wird dir sicher Stockausschläge der Kaldenkirchener auf 416a empfohlen haben...

Bernhard

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1363 am: 03-Dezember-2013, 19:40 »


Ich weiss nun: Ausser Gentest keine verlässliche Methode zu Herkunftsvergleichen möglich.


Lukas Wieser kann am Habitus der Sämlinge (sogar per Foto) den Mutterbaum identifizieren.

LG
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denniz

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1364 am: 03-Dezember-2013, 19:55 »

ja klar, mit Handauflegen woll.. :o :o
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