Wo reden wir nochmal übers Wetter ... ich wollte nur mal drauf hinweisen daß die Waldzustandsberichte der Länder auch immer einen Überblick übers vergangene Jahr geben, aus der Sicht des Forstlers.
Da steht zum Beispiel für 2015 im Bericht NRW,
Wetter
Im Jahr 2015 hat sich der Klimawandel mit einem milden
Winter und einer längeren Trockenphase in den Monaten
Mai, Juni und Juli wieder bemerkbar gemacht.
Auf Basis der Temperaturaufzeichnungen im Wald hat die
forstliche Vegetationszeit in diesem Jahr rund einen Mo-
nat später als im Vorjahr begonnen. Die noch bis Mitte Mai
wassergesättigten Böden konnten die Auswirkungen des
meteorologisch trockenen Frühjahrs gut auffangen.
Während sich 2014 wegen hoher Regenmengen in der
Vegetationszeit als ein außergewöhnlich gutes Wuchsjahr
ausgezeichnet hatte, haben die geringen Regenmengen
2015, die bis Ende Juli gefallen sind, von Mitte Mai bis An-
fang August verbreitet zu trockenen Verhältnissen in den
Waldböden geführt. Die angespannte Wasserversorgung
war allerdings Anfang August beendet, bevor in größerem
Umfang Trockenschäden an der Belaubung in den Wäl-
dern von NRW aufkommen konnten.
und auf Seite 31,
Ordnet man die forsthydrologischen Verhältnisse des
Jahres 2015 in eine längere Zeitreihe ein und orientiert
sich hierbei an der Bodensaugspannung in der Haard
(Abb. 6), so zählt der Sommer 2015 sicher zu den trocke-
neren Wuchsjahren in der jüngeren Vergangenheit. Hierzu
trägt nicht nur bei, dass sich die Bodenaustrocknung
relativ stark zugespitzt hat, sondern auch der frühere
Beginn trockener Verhältnisse im Oberboden. So wurde
um den 10. Juni im sandigen Substrat unter den Buchen
in der Haard ein Saugspannungswert von 150 hPa nach
ober durchbrochen, während dieser Wert in der gesamten
Vegetationszeit 2014 gar nicht erreicht und in den zwei
Jahren zuvor erst Mitte August überschritten wurde.
Insofern lässt sich die angespannte Wasserversorgung im
aktuellen Jahr mit den Verhältnissen in den Jahren 2009,
2010 und 2011 am ehesten vergleichen. Mit Blick auf den
2015 deutlich erholten Belaubungszustand der Waldbäu-
me gewinnt man den Eindruck, dass die Wälder insgesamt
noch von der günstigen Wasserversorgung im letzten
Jahr profitiert haben und die sommerliche Trockenheit in
diesem Jahr rechtzeitig zu Ende ging, bevor in größerem
Umfang Trockenschäden an der Belaubung entstehen
konnten.
Waldzustandsbericht 2015 – Langfassung –
Bericht über den ökologischen Zustand des Waldes in NRW
https://www.wald-und-holz.nrw.de/wald-in-nrw/waldzustand/http://www.umwelt.nrw.de/natur-wald/wald/wald-und-klima/