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Rindenkrebs bei Metasequoia ?
sequoiaundco:
Liebe Metafreunde,
viele Spekulationen über "Stecklingsnachfahren der ersten Generation", die Standortbedingungen oder die Wasserversorgung erübrigen sich beim Blick auf ID 14113 im Register. Dort zeigt sich bei gleichen Rahmenbedingungen (Wasser, Nährstoffe, Standraum u.a.) die genetische Vielfalt zumindest des Shui-Sha-Ba-Typs aus Lichuan, Hubei, 109o O/30o20´N, 700m, den ich seit ca. 30 Jahren immer maL wieder aussäe.
Gruß chris
Tuff:
Chris, das ist spannend ! Gibts dazu vieleicht einen Forum-Thread ? Mich interessiert vor allem wo die Samen gewonnen werden, wenns geht, der exakte 'Wald'.
Ist etwas über die Stammformen der nativen Population dokumentiert ? (Werde gleich mal bei Le Page schauen)
Ebenso müsste man die Pflanzungen in Burgholz mal genauer untersuchen.
Odysseus:
--- Zitat ---Mir kommt es auch so vor, als ob eben diese Bäume auch eine hellere eher graue Borke haben. Die spannrückigeren sind da rötlicher.
--- Ende Zitat ---
Ganz genau.
Alle Metas, die ich in Shanghai, Nanjing und Wuhu gesehen habe, waren grau und glatt. Ebenso schlanker als die meisten hier.
Die Metas entlang der Straße, wo in London der Motorway M4 zur A4 wird - Einfahrt von Westen - sind alle grau, sehr schlank und glatt.
Auch die Ur-Meta, der Type Tree, ist grau und glatt.
Aber: Die Meta von 1948 im Smith College von Northampton/Massachusetts ist rot und fast glatt (hat leichte Wölbungen).
Grüße
Walter
ac-sequoia:
Hi Tuff,
--- Zitat --- Was genau meinst du mit Einfluß des Bodens ?.....Wenn es anders herum wäre (Trockenheit = glatte Rinde) müssten die Metas in Bonn alle einen glatten Stamm haben. Sie sind aber zumeist stark spannrückig.
--- Ende Zitat ---
Ja mir kommt es so vor, dass die mit extrem guter Wasserversorgung, diese Wölbungen aufbauen. Ich hatte mir das immer so gedacht, das aufgrund der guten Wasserversorgungung, die Stellen wo "am meisten Wasser ankommt" am schnellsten wachsen können (zb das Kambium hier mehr oder einfach dickere Zellen produziert). Die Stellen wo nicht direkt große Wurzeln anschließen, bekommen weniger Wasser ab und bleiben im Wachstum zurück. So würde dann dieser ungleichmäßige Stammaufbau zu stande kommen.
Meinst du alle Metas in Bonn allgemein? Weil es dort eher trocken ist, oder ganz bestimmte an sicher trocknen Standorten?
Vielleicht ist es aber einfach nur eine Stabilitätsanpassung, auf feuchteren Böden könnte so ein Stamm für mehr Stabilität sorgen.
Ich würde gerne mal den kompletten Wurzelaufbau der beiden Wuchsformen sehen und vergleichen. Aber das wird wohl schwirig ;D
Gruß
Andreas
Tuff:
Andreas,
Hier in Bonn und Umgebung, jedenfalls auf den kiesigen Rheinterassen, sind die meisten Standorte trocken und es regnet hier im Sommer einfach nicht viel. Die meisten spannrückigen Metas stehen an hier an trockenen Stellen.
Was die Wurzelstränge angeht. Das wäre schon denkbar, auch Eiben oder Hainbuchen wachsen ja oft stranngartig. Aber Chris' Foto aus dem Kölner Auenwald spricht (oben) ja Bände. Und Nyssa und Taxodium haben normalerweise keine Stränge...
Nachtrag: Andreas, ich hatte Deine Beschreibung hier gar nicht richtig verstanden ! Sie ist sogar ziemlich gut. Erklärt aber noch nicht warum es 'glatte' Exemplare gibt.
Auch wenn am Ende ein genetisches Merkmal zugrunde liegt, ist es doch wichtig den Mechanismus zu verstehen. Man muß doch davon ausgehen daß zunächst mal alles Gewebe gleichmässig wachsen würde. Wenn das nicht passiert, dann warum ? Es könnte immer noch als 'Wachstumsstörung' aufgefasst werden. Ein Gen (nicht dominantes Allel ?) könnte indirekt zu einer Anfälligkeit führen.
Mal eine Alternative: Astbildung. Sind die spannrückigen Bäume solche die frühzeitig tiefe Äste (bis dicht unter dem Boden) hatten, welche später entfielen ? Chris, wie sah das in Deinem Bestand aus ?
Es wäre interessant fossile Stämme auf ihre Form zu untersuchen.
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