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Rindenkrebs bei Metasequoia ?

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Tuff:
In China ist das Areal in voneinader isolierte Teilpolpulationen gespalten, von denen nicht bekannt ist wie lange sie schon isoliert sind. Jedoch haben genetische Analysen gezeigt daß die allererste Generation (Cheng 1947) nur von wenigen Bäumen gesammelt wurde und wahrscheinlich an einer einzigen Stelle. Vielleicht sogar nur ein einziger Baum.

In den 1990er Jahren leitete John Kuser ein Projekt in dem von verschiedenen Orten / Bäumen Samen gesammelt wurden. Daraus entstandene Sämlinge sollten die neue genetische Basis für weltweite Anpflanzungen werden.

Dennoch ist es gut möglich daß auch heute noch Stecklinge von Bäumen der ersten Generation gemacht werden, bzw. Samen vertrieben. (Ich weiß nicht ob es ein Zertifikat gibt.)

"The earliest seed sent out of China, sent Out from China, 1947 to 1950, was from W. C. Cheng (1904–1983) of The Arboretum, National Central University, Ting Chia Chiao, Nanking (Nanjing), China. From 1947 to 1950, the following institutions and organization received seeds directly from China: (...)"

"After the People’s Republic of China was founded in 1949, the introduction of seeds from China to the West was limited. Seeds were sent mainly to  the socialist countries in the former USSR and  eastern Europe, and to North Korea, including the following: (...)"

"After the Chinese government opened its doors in 1979, westerners were able to visit the native area of Metasequoia for botanical investigation and expeditions (Bartholomew et al. 1983; Chen and Ringrose 2000), making possible the introduction of Metasequoia seeds to the West ever since. The largest introduction, in the 1990s, was by John E. Kuser of Rutgers University, New Jer sey, USA, in cooperation with Li Minghe of Cen tral China Agricultural University, Wuhan, Hubei (Kuser et al. 1997; Hendricks and Søndergaard 1998; Kuser 1998). With financial support from the United States, the Chinese scientists collected seeds from more than 52 different individual trees of Metasequoia in its native area.  These have been germinated and cultivated for further study in the Metasequoia Plantation at Rutgers University in New Jersey, at the Dawes Arboretum in Ohio, and elsewhere (Hendricks and Søndergaard 1998; Kuser 1998). The introduced plants have been growing well over the past two decades, and have produced the largest genetic conservatory of living Metasequoia out side of China (Hendricks 1994)."

Quelle:

[] Metasequoia: Back from the Brink? - An Update
Proceedings of the Second International Symposium on Metasequoia and Associated Plants
August 6–10, 2006
Edited by Hong Yang and Leo J. Hickey

Bulletin of the Peabody Museum of Natural History
Yale University Volume 48, Issue 2 • 31 October 2007
ISSN 0079-032X

Darin:

[]  Jinshuang Ma (2006): A Worldwide Survey of Cultivated Metasequoia glyptostroboides Hu & Cheng (Taxodiaceae: Cupressaceae) from 1947 to 2007

denniz:
well done.   ;)

Tuff:
ja der gute kuser hat hier eindeutig was gutes getan. dennoch ist die genetische basis der reliktpopulation sehr schmal, und es wäre umso wichtiger variationen zu finden.

ich habe es irgendwo schon mal erwähnt. viele jüngere metas zeichnen sich durch einen sehr glatten stamm aus, viele andere junge bäume (auch <10 jahre) sind aber spannrückig.

hier zwei bäume aus new jersey, im gartem eines bekannten der die bilder der wissenschaft zur verfügung stellt :)  pflanzdatum 1997 (spannrückig) und 1981 (glatt).

ac-sequoia:
Mir ist aufgefallen, dass ein Großteil der niederländischen Straßen-Metas die ich kenne (hauptsächlich in den Städten Limburgs), einen eher glatten Stamm haben.
Da musste man immer zweimal schauen, ob es nicht doch eine SZ ist ;)
Die sahen dann so wie auf dem zweiten Foto aus, auch wenn sie die 10 Meter marke überschritten haben.
Ich hatte mir das bisher so erklärt, dass der Boden oder aber die geringere Wassermenge dafür verantwortlich sind.
Vielleicht liegt es aber daran, dass die alle den selben Mutterbaum haben, aber halt einen der nicht so spannrückig ist.

Mir kommt es auch so vor, als ob eben diese Bäume auch eine hellere eher graue Borke haben. Die spannrückigeren sind da rötlicher.

Gruß
Andreas

Tuff:
Andreas, ja entspricht meinen Beobachtungen, auch die hellere Farbe.

Was genau meinst du mit Einfluß des Bodens ? Daß Metas die gut wasserversorgt sind einen glatten Stamm haben ? Möglich wärs ja. Ich glaube aber nicht. Im Garten in New Jersey haben jedenfalls beide Bäume dieselben Bedingungen, sie stehen nur 10m ausainander, und der Boden ist tiefgründig und sehr feucht (fast sumpfig). Dennoch entwickelt der eine die Spannrückigkeit. Das gleiche gilt für viele Bäume im Bergischen, welche fast direkt am Wasser stehen.

Wenn es anders herum wäre (Trockenheit = glatte Rinde) müssten die Metas in Bonn alle einen glatten Stamm haben. Sie sind aber zumeist stark spannrückig.

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