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Rindenkrebs bei Metasequoia ?

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Tuff:
im bergischen land habe ich einige metasequoias mit einer art rindenkrebs gesehen. es fängt an den neuen trieben ganz unscheinbar an, man könnte denken es sind bloß narben von abgefallenen zweigen / knsopen, oder durch wachstumsausdehnung geplatzte rinde (und so könnte es ja in der tat auch anfangen), aber im verlauf der jahre öffnen sich die wunden immer weiter und es  können ganze rindenpartien absterben. erstaunlicherweise macht das den bäumen fast nichts aus, jedenfalls sehen sie insgesamt vital aus und wachsen beständig in höhe und breite. stellenweise frühzeitig verbarunte triebe / nadeln fand ich nie bzw. es fehlt mir der zeitnahe vergleich.
die äste funktionieren noch lange weiter mit nur einem reststreifen gesunder rinde, und werden bald von anderen ersetzt; und manchmal scheint sich unter der absterbenden rinde sogar eine neue zu bilden (bin aber nicht sicher).

ob dieser krebs botryosphaeria an BM irgendwie ähnlich ist, oder ob es sogar genau dieser ist, weiß ich nicht.

Nachtrag: Zu Botryosphaeria siehe Literatur und Weblinks.

denniz:
Hey Tuff,
Dieses Phänomen hatte ich auch schon beobachtet, aber als normale "Häutung" verstanden.
Wie kommst du auf die Krebs-Idee???

gruß
Denniz

Tuff:
- weil es schon bei den ganz jungen trieben beginnt, nachdem sie ihre erste hauchdünne, noch glatte rinde (nennen wir sie 'primär-rinde') abhäuten, bzw. der Vorgang lässt sich zeitlich gar nicht klar abgrenzen;

- weil ich im rheinland viele metas gesehen kenne die dieses phänomen nicht zeigen, deren triebe eine völlig unvesehrte glatte rinde haben, bis sich die erste borke bildet, und bei denen sich oft nicht mal die primärrinde zu häuten scheint;

- weil bei den stärker befallenen ästen die rinde schließlich ganz abstirbt, was dann so aussieht:

Tuff:
dennis,

es ist ja so daß über die biologie von metasequoia noch lange nicht alles bekannt ist. klar könnte es sein daß das phänomen 'alltäglich-ungefährlich' ist, aber für den normalzustand halte ich es nicht. ich kann mir vorstellen daß so eine erkrankung (ob nun pilz oder virus) durch stecklingszuchten der baumschulen immer weiter verbreitet wird. daher wäre es gut zu wissen um was es sich handelt.

wäre gespannt auf vergleichs-fotos von zweigen der forum-teilnehmer. habe selber noch keine weil ich seit 4 jahren nicht dazu kam der sache nachzugehen... beste zeit für fotos ist aber eigentlich der frühling

noch ein bild analog zu stadium 'b' - das sieht nun wirklich nicht aus wie eine 'häutung' oder ?

Tom E:
Hallo Micha,
bisher konnte ich solche Vorgänge nicht beobachten. Weder Risse in neuen Trieben noch Narben oder abplatzende Rindenstücke.
Ich hätte zwar viele Bilder, leider nicht davon. Höchstens den Verholzungsvorgang eines Leittriebes kann ich zeigen, das würde ich
aber als normal bezeichnen.
Solch eine Narbe findet sicher dafür auch am KM, bereits am unverholzen Trieb. Falls es wichtig sein sollte, kann ich mal in den Bildern
nach dem Ursprung davon suchen. Gut möglich, dass sich auf einem der vielen Bilder etwas findet. Ich wäre aber davon ausgegangen,
dass es auf eine Verletzung zurückzuführen ist.

Gruß
Tom

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