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Autor Thema: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim  (Gelesen 13382 mal)

Odysseus

  • Gast
Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #30 am: 08-Oktober-2013, 22:03 »

Hallo Bernt und Denniz,

kann sein, dass wir da verschiedene Auffassungen haben. Ich sehe den Exotenwald in Weinheim und das etwa gleich alte Arboretum in Heidelberg und viele andere Anpflanzungen als einen Kulturschatz an, den man erhalten sollte, weil er einfach schön ist, weil er vielen Leuten hier, die nicht reisen können, etwas absolut Unvergleichliches bietet. Und je älter dieser Kulturschatz wird, desto schöner wird er.
Und wie vieles vom Menschen Geschaffene, sollte er gehegt und gepflegt werden. Er ist von weitsichtigen Menschen vor über hundert Jahren angefangen worden und in unsere Hände gelegt worden. Wir tragen dafür die Verantwortung. Auch wenn es Geld kostet.

Ich war schon in vielen Parks. Und die schönsten von ihnen sind völlig von Menschen designt und bepflanzt und werden von ihnen erhalten, auch dank Hunderttausenden Besuchern, z. B. The Lost Gardens of Heligan oder Stourhead, denn "es gibt Augenblicke, in denen eine Rose wichtiger ist als ein Stück Brot" (Rainer Maria Rilke).

Wenn Förster ein solches Kleinod wie Weinheim zu betreuen haben, sollten sie alles in ihrer Macht stehende einsetzen, um es zu erhalten.
Wenn sie das nicht tun, sind sie da fehl am Platz.

Viele Grüße
Walter
Gespeichert

Waldläufer

  • Gast
Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #31 am: 08-Oktober-2013, 23:24 »

Hallo Walter,
bei Parks und Arboreten teile ich im Prinzip deine Ansicht. Wobei nie so klar ist wann die Toleranzschwelle bei der betreffenden
Baumart überschritten ist und der Mensch eingreifen sollte.
Allerdings handelt es sich beim Exotenwald Weinheim um ursprünglich forstliche Versuchsanbauten wie sie in der damaligen Zeit
in Mode waren. Man versprach sich schlicht einen forstlichen Mehrertrag. Bei diesen forstlichen Anbauten ist diese Absicht zwar
inzwischen in den Hintergrund getreten und das Sightseeing in den Vordergrund aber es ist wohl kaum durchführbar solche Anbauten
dauerhaft z.B. zu bewässern, sofern sie nicht klimastabil sind. Ich glaube da stößt man einfach an die Grenzen des machbaren.
In Amerika kommt auch niemand auf die Idee die Auflösung der kleineren Reinbestände aufhalten zu wollen. Vielleicht ist es viel
sinnvoller die folgende Artenanreicherung ebenfalls darzustellen eben die Sukzession bis zu einer Verjüngung der Gm.

                                                         Viele Grüße             Bernt
Gespeichert
 

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