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Autor Thema: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim  (Gelesen 11497 mal)

xandru

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #15 am: 05-Oktober-2013, 23:14 »

Hallo Bernt,

dieser jetzt einzeln separierte Km ID14719 als absoluter Rekordhalter ist weiterhin unplausibel.

Dieser Baum ist seit 02-2012 separiert. Dass der Messwert umstritten ist, habe ich eben nachgetragen.

Aber im Augenblick steht die Messung von Thomas den Aussagen von anderen Besuchern gegenüber; u.a. Rainer, der nach kurzem Suchen dort keinen auffällig höheren KM gesehen hat. Ich würde gerne Thomas die Gelegenheit geben, auch seine Meinung zu sagen. Oder er wiederholt seine Messung; schließlich weiß er am besten, wo er suchen muss.

Daher warte ich auch noch ein wenig mit der neuen Rekordliste.

Abwartende Grüße,
Wolfgang
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Rainer

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #16 am: 05-Oktober-2013, 23:17 »

Hallo Wolfgang,

hinzu kommt noch, dass Karlheinz von MT am nächsten Tag nach dem Treffen noch im Exotenwald unterwegs war. Da hat er unter anderem den Nullpunkt bei ID 201 gemessen. Er wusste von mir, dass in dieser Region noch ein weiterer KM mit ähnlicher Höhe stehen soll. Auch er hat diesen nicht gefunden. Warten wir mal ab, was Thomas meint.

Viele Grüße,

Rainer
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xandru

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #17 am: 06-Oktober-2013, 10:22 »

Hallo,

Noch ein Zitat aus einem anderen Thread:
Habe heute den KM ID201 in Weinheim vermessen. Er ist jetzt 39,1 m hoch und hat einen BHD von 1,65 m (mein Messverfahren stimmt also gut mit der alten Messung überein 2008:38,2m/1.6m) . Auch würde ich gerne einen besonders großen KM von ID180 abspalten.  Er (ID180) hat ein BHD von 1,11 m und eine Höhe von 38,5 m. Ein Stück hangaufwärts 49.538535,8.678217 steht ein KM mit BHD 0,86 m und einer Höhe von 39,8 m (!). Als Pflanzdatum ist 1972 angegeben. Er steht direkt nach der Wegkurve an einer Absperrung. Diese Messung sollte überprüft werden, da er möglicherweise der höchste KM Deutschlands sein könnte.

Damals war die ID 180 noch die Sammelmeldung für 30 KMs zwischen dem Weg unten und dem Wald oben.

Zitierende Grüße,
Wolfgang
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Mick Rodella

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #18 am: 07-Oktober-2013, 21:02 »

Zitat
Freut man sich einfach darüber, obschon diese Leistungen
nun mal mit etwas Nachhilfe (Düngung, Bewässerung,teils Mulchung) zustande kommen

Soweit ich weiß, wird bei den Mainauer "Gm" wohlwollend nachgeholfen, bei den Redwoods kaum/gar nicht.

LG Micha

« Letzte Änderung: 07-Oktober-2013, 23:08 von Mick Rodella »
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Waldläufer

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #19 am: 08-Oktober-2013, 08:36 »

Hallo,
daß in einem Park wie der Mainau der immer gut aussehen will, immer mal wieder bei Bedarf gewässert und gedüngt wird,
davon sollte man schon ausgehen. Und selbst wenn nur der Rasen unter den Bäumen gemeint ist kommt es den Bäumen auch zugute.
In der Farm hat Fr. I. Martin auch recht großzügig mit dem Dünger hantiert. Wurde durch Bodenproben nachgewiesen.
Als ich ca. 1995 mal die Farm besuchte war das ganze Redwoodgelände geflutet. Die hohen dortigen Wasserkosten waren auch im
Forum glaube ich schon Thema. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß Ergebnisse aus dermaßen gepflegten Anlagen nicht so einfach
auf ähnliche Waldstandorte übertragen werden können, genau so wenig wie es für extrem günstige Sondersituationen im Wald gilt.

Nochmal zu der unplausiblen Messung. Dort an dieser Kehre des romantischen Weges ist der Hang extrem steil, fast unbegehbar.
Man steht wenige Meter vor den Bäumen. Eine Messung mit dem Laser ist daher dort kaum fehlerfrei.

                                                          VG                 Bernt
« Letzte Änderung: 08-Oktober-2013, 08:41 von Waldläufer »
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denniz

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #20 am: 08-Oktober-2013, 11:19 »

Hallo Bernt,

Zitat
Ich wollte nur darauf hinweisen, daß Ergebnisse aus dermaßen gepflegten Anlagen nicht so einfach
auf ähnliche Waldstandorte übertragen werden können, genau so wenig wie es für extrem günstige Sondersituationen im Wald gilt.

Das ist eine Lehre die aus den vielen Berichten über die Mammutbäume an verschiedenen Standorten gezogen werden kann.
( Ich habe diese Lehre für mich gezogen und meinen Standort für einigermassen geeignet angesehen.)
Jeder kann im Register sich genau anschauen wie es den Bäumen wo ergeht. Extremsituationen gibt es sicherlich
eher im Forst, vor Allem wenn nicht gescheit durchgeforstet wird, wie im Burgholz. In der Farm werden sich sicherlich
in den Gruppen einzelne Bäume durchsetzten, in der Gebrigsmammutbaumgruppe sind bereits zwei Bäume abgestorben,
die äusseren sehen deutlich vitaler aus, weitere Ausfälle sind im Inneren der Gruppe vorprogrammiert.

Wenn die Sequoia sempervirens in der Farm nun weniger Wasser bekommt als noch vor Jahrzehnten
wird auch dort ähnliches passieren. Der Boden hat keine gute Wasserspeicherkapazität (Sandboden).

ernüchterten Gruß
Denniz

Waldläufer

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #21 am: 08-Oktober-2013, 12:52 »

Hallo Dennis,
da sprichst du ein heikles Thema an.
Wenn auf der Farm relativ übergangslos entscheident weniger oder gar nicht gewässert wird,
besteht insbesondere bei den Redwoods die eher flach wurzeln die Gefahr von Dürreschäden.
Wichtig dazu wäre zu wissen in welcher Intensität in den letzten 20 Jahren gewässert wurde.
Wenn die an das Gießen gewöhnt sind haben die hauptsächlich oberflächennahe Wurzeln ausgebildet,
was in Trockenjahren insbesondere fatal werden könnte. Kann ich natürlch aus der Ferne nur antippen.
Wäre natürlich fatal wenn die Redwoods um die es hauptsächlich geht unter der Obhut des Vereins Schaden nähmen.

                                            VG               Bernt
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Bischi

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #22 am: 08-Oktober-2013, 13:58 »

Hallo Dennis,
da sprichst du ein heikles Thema an.
Wenn auf der Farm relativ übergangslos entscheident weniger oder gar nicht gewässert wird,
besteht insbesondere bei den Redwoods die eher flach wurzeln die Gefahr von Dürreschäden.
Wichtig dazu wäre zu wissen in welcher Intensität in den letzten 20 Jahren gewässert wurde.
Wenn die an das Gießen gewöhnt sind haben die hauptsächlich oberflächennahe Wurzeln ausgebildet,
was in Trockenjahren insbesondere fatal werden könnte. Kann ich natürlch aus der Ferne nur antippen.
Wäre natürlich fatal wenn die Redwoods um die es hauptsächlich geht unter der Obhut des Vereins Schaden nähmen.

                                            VG               Bernt

Hallo Bernt
Da kann ich dich beruhigen, etliche Jahre wurde, unter Leitung der Stadtwerke, auf der Farm sogut wie nix bewässert.
Die Bäume sind also Trockenheit durchaus gewöhnt.
Die Bodenverhältnisse der Farm und die dadurch resultierenden Probleme sind uns bekannt.
Da wir dort aber anschauliche Bäume haben wollen und nicht solche die bei Trockenheit ständig ums Überleben kämpfen,
wurde unterstützend in Sommer großflächig gewässert. Nicht zuviel das die Bäume 'faul' werden und sich in Zukunft ständig 'bedienen lassen wollen', nur soviel um die Trockenheit auszugleichen.
Der dicke KM im vorderen Parkteil hat in diesem Jahr einen Höhenzuwachs von 80 cm getrieben, wie Micha mir letztes WE berichtete, es geht ihm also gut.
Übrigens sind die Wasserkosten zur Bewässerung der Farm kein Thema, es wird Grundwasser hochgepumpt, somit fallen lediglich Stromkosten an.

Beruhigende Grüße vom Jürgen
« Letzte Änderung: 08-Oktober-2013, 14:05 von Bischi »
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Mick Rodella

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #23 am: 08-Oktober-2013, 18:02 »

Hallo Bernt,

würde nicht schaden, wenn man auch die Redwoods in der Farm (Hauptbestand) ab und zu wässern würde.
Die bekamen die letzten Jahre ganz sicher keinen Tropfen von Menschenhand ab.
Allerdings gibt es jetzt den Folienteich (östlich davon) nicht mehr, der etwas Feuchtigkeit abgab und vielleicht schon mal übergelaufen sein könnte.

Hoffe, soweit alles entwirrt  ;)

LG Micha


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denniz

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #24 am: 08-Oktober-2013, 19:01 »

Zitat
Wäre natürlich fatal wenn die Redwoods um die es hauptsächlich geht unter der Obhut des Vereins Schaden nähmen.
Hallo Bernt,

Diese Befürchtung teile ich allerdings nicht. Es gilt aber natürlich auch zunächst unbeachtete Gefahren auszuloten.
Mangelnde Wasserversorgung kann hier ausgeschlossen werden. Das Thema Winddruck und Begleitvegetation wird
Thema im November sein. Bodenverdichtung durch Besucher steht ebenfalls auf dem Plan, könnte für die Bergmammuts
von Bedeutung sein.

Hättest du noch weitere mögliche Bedrohungen im Blick, die uns bisher entgangen sind?

aufgeschlossenen Gruß
Denniz

Odysseus

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #25 am: 08-Oktober-2013, 19:38 »

Wie sich die zuständige Försterei in Weinheim um die Mammutbäume kümmert,
sah man besonders 2003 im heißen Sommer.
Keinen Schlag hat man gemacht.

Erst als die Bevölkerung rebellierte, sich der Gemeinderat nach mehrwöchiger totaler Trockenheit und großer Hitze einschaltete, hat man sich dazu bequemt, die Feuerwehr zu holen, die dann ein wenig herumspritzte, als es zu spät war.

Viele Mammutbäume sind damals kaputt gegangen, andere wurden schwer geschädigt. Sieht man heute noch. Wo der Forumsmammutbaum steht, sind allein mindestens drei große Bäume der Trockenheit zum Opfer gefallen.

So viel zu den Fürsorgemaßnahmen in Weinheim.

Grüße
Walter
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Waldläufer

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #26 am: 08-Oktober-2013, 19:42 »

Hallo,
ich würde auch empfehlen zumindest in längeren Trockenphasen vorerst zu wässern.
Das Wurzelsystem hat sich über 5 Jahrzehnte aufgebaut, da sind die letzten paar Jahre nicht so entscheident.
Oft sterben Bäume nach Trockenschäden erst Jahre später an Sekundärbefall etwa durch Hallimasch oder Borkenkäfer.
Trittbelastung ist ebenfalls wichtig. Obschon in der Sierra sandiger Boden vorliegt ähnlich der Farm wird doch über Bodenverdichtung
um vielbesuchte Bäume geklagt. Wo sich Mb zu nahe sind sollte man über eine frühzeitige Entnahme nachdenken und evtl.
passende Begleitvegetation nachpflanzen.

                                                   VG                Bernt
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Odysseus

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #27 am: 08-Oktober-2013, 20:08 »

Zitat
Wo sich Mb zu nahe sind sollte man über eine frühzeitige Entnahme nachdenken und evtl.
passende Begleitvegetation nachpflanzen.

Lieber Bernt,

mir ist in Kalifornien aufgefallen, häufig stehen die Mammutbäume in Gruppen. Sehr dicht zusammen beispielsweise im "House" oder im "Senate" im Giant Forest. Die Stämme berühren einander. Häufig haben auch die Wurzeln nebeneinander stehender Mammutbäume miteinander Kontakt. Im Heidelberger Arboretum wurde oben rechts am Eingang ein Mammutbaum gefällt, dessen Stumpf nach einigen Jahren immer noch weiter bis zu einer mehrere Zentimeter dicken Schicht völlig überwallt wurde. Er muss von einem der Nachbarbäume versorgt worden sein.

Mein Vater und ich haben auch schon Fichten in engen Gruppen stehen lassen, und sie sind jetzt nach 50 Jahren 35 m hoch und sehen prächtig aus. Z. T. besser als Einzelbäume in der Nähe.

Ich würde die Mammutbäume auf der Farm nicht weiter stellen.

Grüße
Walter
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Waldläufer

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #28 am: 08-Oktober-2013, 20:30 »

Ja Walter,
wer im Graben steht soll nicht mit Dreck werfen, sagte mal ein Politiker.
Über Jahre wurde doch der forstliche Gm- Anbau als easy doing angesehen. Man pflanze im Reinbestand - über den Pflanzabstand wird man sich schon einig werden. Dagegen hatte ich schon immer darauf hingewiesen, daß der Gm eigentlich eine Mischbaumart ist.
Nun hat sich eben wenn auch erst nach 140 Jahren im Fall Weinheim herausgestellt daß entsprechend den Klima- und Bodenverhältnissen Auflösungserscheinungen eintreten. Es liegen bei diesem Bestand keine homogenen Bodenverhältnisse vor.
Der Bestand stockt im wesentlichen auf einem mäßig frischen lehmigen Grushang, im Westen etwas Löß. Im Osten ist eine mäßig
frische Mulde.(entnommen Münch u. Wilhelm 140 jährige Gm in Weinheim). Am Oberhang zeigte sich schon früh, daß es hier etwas zu trocken für Gm ist. Dort entstanden 2003 die meisten Ausfälle. In der feuchteren Mulde stehen demgegenüber die höchsten Gm
relativ dicht nebeneinander.
Ist nun das Forstamt schuld, daß die Gm nicht wie die meisten anderen Arten den Trockensommer aushielten?
An sich ist es nicht üblich den Wald zu bewässern. Nun werden jetzt einige sagen es ist halt ein Exotenwald mit besonders kostbaren
Arten. Dann muß man aber auch zumindest für den Gm zugeben daß er hier nicht Reinbestandstauglich ist und man ein Kunstprodukt
erhält. Ich glaube also nicht daß es die Aufgabe des Forstamtes ist jeden Exoten mit Riesenaufwand durchzuschleppen.
Halte es für angebrachter die Leistungen die zu diesen schönen Beständen führten zu würdigen.

                                                    VG                 Bernt
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denniz

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Re: Küstenmammutbaumwirrnis in Weinheim
« Antwort #29 am: 08-Oktober-2013, 20:53 »

Hallo Bernt,

Die Sequoiadendrongruppe in der Farm, die wirklich sehr eng gepflanzt wurde, zeigt einen deutlichen
Vitalitäts-Unterschied vom Rande hin zur Mitte der Gruppe. Dort sind bereits zwei Exemplare abgestorben,
die anderen Bäume innerhalb der Gruppe sind wesentlich dünner und weniger beastet als die randständigen BM.
Die KM-Gruppe zeigt einen ähnlichen Habitus, wohl aber weniger ausgeprägt. Tatsächlich sollte abgewägt werden ob
Entnahme oder Bewässerung die bessere/kostengünstigere Lösung ist.

Hier zeigt sich das der Pflanzabstandsdiskussion unter forstlichen Bedingungen einen weiteren Faktor
enthalten sollte, nämlich die Wasserspeicherkapazitäten des Bodens. Bodenverdichtung sorgt ebenfalls für
eine verminderte Aufnahme von Niederschlag.

Ein altes Gärtnersprichwort sagt: Einmal Hacken ist besser als zweimal giessen.

verschiebenden Gruß
Denniz
 

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