Tag 6. 08.09.2013 Transfer nach Oakhurst und Besuch des Nelder GroveHeute war eine weite Reise angesagt. Von Exeter nach Oakhurst. Puh! 100 Meilen!
Ist hier im Amiland eigentlich keine Entfernung, sowas fällt bei denen wahrscheinlich unter „Nachbarschaft“.
Jedenfalls hieß es für mich erst mal Koffer packen und noch dreimal gucken, dass ich nix vergessen habe. Die Zahnpasta habe ich erst im dritten Anlauf im Bad entdeckt …
Nach dem feudalen Frühstück (warm, Hackfleischpatties und Rührei) ging es dann gegen 10:00 Uhr in Exeter los, über die Freeways und Highways, Fresno passierend.
Die Fahrt war total locker, CruiseControl auf 55Meilen und fast 80 Prozent der Strecke das Lenkrad einfach gerade halten. Stress geht anders …
Bereits 50 Kilometer vor Oakhurst, vor dem Anstieg in die Foothills, konnte ich schon die Rauchsäule des RimFire ausmachen, unübersehbar.
Leider sieht es wohl so aus, dass ich auch im dritten Anlauf nicht über den Tioga-Pass fahren kann und die tolle Aussicht dabei sowie die beiden kleineren BM-Groves im Yosemite NP verpasse.
2007 hatte es zeitlich überhaupt nicht hingehauen (Kalifornien in drei Tagen …), 2011 war der Pass Ende Mai (!) noch wegen der Schneemassen gesperrt und jetzt dieses blöde Feuer.
So wird es wohl irgendwann noch einen vierten Anlauf geben müssen. So leicht gibt ja ein eisenharter Sasquatch-Jäger nicht auf. GRRRR!
Jedenfalls nutzte mir die ganze Bummelei auf der Fahrt nichts, ich war eine halbe Stunde zu früh im Motel in Oakhurst. So musste ich noch eine gemütliche Runde am Bass Lake drehen und checkte danach ein.
Im Best Western in Oakhurst sind die Wände über den Betten mit Yosemite-Motiven bemalt. Über meinen zwei Queens-Betten (kleinere Zimmer waren nicht mehr zu bekommen…) prangt ein Yosemite-Valley-Panorama mit dem Merced im Vordergrund und dem Half Dome im Hintergrund. Kitschig, aber passend…
Nach dem häuslichen Einrichten machte ich mich dann auf den Weg in den Nelder Grove (tja, meine Grove-Liste wächst langsam an…), um dort den Trail „Shadow of the Giants“ zu begehen.
Die Anfahrt ging von Highway auf Forest Street auf Waldweg auf, naja, Holperstrecke. Mein Möchtegern-SUV hatte ganz schön zu ackern. Hat aber auch SCHBASS gemacht ;-] !
Der von den Förstern angelegte Trail war schön versteckt (ich musste ihr erst mal finden) und total einsam. Ich habe für die eine Meile eine knappe Stunde gebraucht und dabei keine Menschenseele gesehen. Aber zum Glück auch keinen Bären und leider schon wieder keinen Sasquatch.
Das mag aber auch daran liegen, dass die BM-Dichte hier nicht so hoch ist, wie in den touristisch erschlossenen Groves. Das ist aber gar nicht so negativ, hier macht es wieder die Mischung von Calocedrus, Douglasie, großen Fichten (auch die mit den riesigen Zapfen, Sugar Pine?) und halt großen alten BMs.
Auf jeden Fall war es eine kurzweilige Nachmittagsbeschäftigung, die ich mit einem kleinen Einkauf im örtlichen Supermarket abgeschlossen habe. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Erfahrung, aus einem auf ca. 20°C temperierten Supermarkt in die Nachmittagshitze von gefühlten 40°C zu treten. Uff!
Davon habe ich mich aber gerade mit einer kleinen Runde im Pool erholt, der sich direkt vor meinem Zimmer befindet. Cool! Pool!
Das war’s schon von heute.
Cooler Gruß aus Oakhurst vom Ralf