Tag 7. 09.09.2013 Mariposa GroveHeute ging es in den Mariposa Grove, meinem absoluten Lieblingsplatz auf diesem Planeten.
Es war trotzdem kein leichter Gang hoch zum Museum im Upper Mariposa Grove, Nicht unbedingt wegen der Steigungsstrecken und des herrlich warmen Wetters, nein, dieser Gang heute hatte ein tiefer liegendes Ziel.
Moni und ich hatten in 2011 vor dem Museum auf meinen 50. Geburtstag angestoßen. Als nun ihrer Erkrankung losging, setzten wir uns mehrere Ziele, die wir noch gemeinsam erreichen wollten. Eines dieser Ziele war der Besuch genau dieser Stelle am 09.09.2013. Mit Bärni und Ala hatten wir sogar in gemeinsamen Telefonaten und Gesprächen darüber gesprochen.
Leider kam es nicht mehr dazu.
Wie es der Zufall in der Geschichte nun immer wieder mal will, kulminieren manchmal Daten und Ereignisse. So ist es just genau heute ein halbes Jahr her, dass Moni von ihrer Erkrankung erlöst wurde.
Es galt deshalb für mich heute auch, ein Versprechen einzulösen, was ich ihr noch vor ihrem Tod gegeben hatte.
So war das Hauptziel dieses Tages und damit auch irgendwie dieser Reise, diese Stelle aufzusuchen und dort eine ganz bestimmte Handlung vorzunehmen.
Nach einigem Zögern (waren zeitweise sehr viele Besucher dort) habe ich diese Handlung heute Mittag gegen 13:30 Uhr vollzogen.
Es war ein unheimlich ergreifender Moment für mich und dieses ergreifende Gefühl habe ich jetzt auch gerade beim Schreiben wieder
.
Das stellt für mich aber auch einen Teil meiner Trauerarbeit dar. Nachdem ich die Handlung vollzogen hatte, kam auch eine gewisse Erleichterung in mir auf.
Doch damit soll der Einblick in meine Seelenlandschaft auch schon beendet werden.
Die Wanderung durch den kompletten Mariposa Grove war wieder mal wahnsinnig schön (aber auch anstrengend). Die bekannten Plätze und Bäume wurden aufgesucht, davon werde ich einige Bilders einstellen.
Was mich besonders gefreut hat, ist die hohe Anzahl an Naturverjüngungen. Insbesondere an ehemaligen Brandfeldern war dies festzustellen. Die Amis haben halt dazugelernt.
Ich bin sehr erstaunt, wie sich selbst die kleinsten Jungpflanzen bei diesem gnadenlos harten Sommerwetter halten können .
Über die Pflanzabstände müssen wir den Amis und der Natur aber noch einiges beibringen. Sooo geht es ja nicht. Viel zu eng! ….
Abstandsloser Gruß aus Oakhurst vom Ralf