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Botrytis cinerea - Befall an jungen Mammutbäumen

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Tuff:
Frank, klasse Fotodokumentation !

Berni, bei Deinem BM sieht es fast mehr nach Botryosphaeria aus als nach Botrytis.

Nochmal zur Unterscheidung: Botryosphaeria ist ein Rindenpilz, womit auch die 'Rinde' junger Triebe gemeint ist, der - einige Monate nach seine Ansiedlung, vielleicht auch erst im nächsten oder übernächsten Jahr ! - schließlich ganze Triebe verbraunen lässt. In fortgeschrittenem Stadium müsste man auch Schäden an der inzwischen weiter gewachsenen, gröberen Rinde selber erkennen können (etwa 'offene' verrottende Stellen), ich habe bezüglich BM aber weder Fotos noch Erfahrung. Siehe jedoch hier.

Edit 2017-10: Die offene Stelle am Stamm von an Franks BM könnte die Folge eines überstandenen Botryosphaeria-Befalls sein. Die abgestorbene Rindenpartie klafft dann später auf und zeigt wulstige Wundränder, ein Zeichen der Heilung. An einem meiner 1-Meter BM habe ich vorges Jahr genau solch eine Stelle entdeckt, nur eine einzige, definitiv kein abgerissener Zweig sondern mitten im Internodium; sie weitete sich bedenklich aus, ist aber inzwischen überwachsen worden. Der BM wurde im hervorragenden Wuchs nicht gestoppt.

Botrytis hingegen befällt die grüne Nadelmasse vor allem ganz junger BM und natürlich auch Keimlinge.

Naja, wenn an einem schon eher älteren Jungbaum einzelne kleine Zweiglein und Zweigenden von Botrytis befallen werden, ist das vielleicht auch kaum zu unterscheiden... Anyway: Jedenfalls, PILZ oh weh.

Frank, für das nächste Jahr wünsche ich mir (von allen Interessierten) daß auch der gelbe / braune Zweig fotografiert wird, also der Zustand vor dem 'Zupfen und Rupfen', denn immerhin gibt es ja auch noch die Frosttrocknis und andere Faktren, vielleicht kann man dann in Einzelfällen wertvolle Unterschiede ausmachen.


ps. Berni, die Schäden die Du ganz am Anfang dieses Fadens fotografiert hast sehen aber fast noch schlimmer aus oder ? Waren das zufällig genau dieselben Bäume ?

Tom E:
Hallo Micha,
ich hatte vor einiger Zeit schon über solche Triebe geschrieben und im Endeffekt kehrt sie manch einer wohl einfach zusammen, sollten sie irgendwann von allein vom Baum fallen. Was ist also "normal" und was nicht? Bzw., ab wann ist es nicht mehr normal?

In diesem Jahr wurde ganz klar Lance am stärksten befallen, wahrscheinlich weil er in einer "Wiese" steht, welche die Feuchtigkeit wohl etwas besser hält und den Befall dadurch fördert. Von einem größeren Ast im August habe ich ein teils unscharfes Bild, vielleicht kannst du trotzdem etwas damit anfangen.

Die damals gekauften BM hatten ja alle recht starken Befall und mussten eine radikale Astentfernung über sich ergehen lassen. Der jetzt zu dunkel ausgepflanzte Baum dieser Sippe hat am Stamm ebenfalls eine komische Wunde überwachsen. Ein Ast war es nicht, zum Vergleich sieht man auf der rechten Stammseite einen Stummel von damals. Leider habe ich diesen BM nicht besonders viel Beachtung geschenkt, als sie in ihren Töpfen dahingedümpelt sind.  ::)

Gruß
Tom

Bernhard:

--- Zitat von: Tuff am 09-September-2014, 23:47 ---

Berni, bei Deinem BM sieht es fast mehr nach Botrytis aus als nach Botryosphaeria.



ps. Berni, die Schäden die Du ganz am Anfang dieses Fadens fotografiert hast sehen aber fast noch schlimmer aus oder ? Waren das zufällig genau dieselben Bäume ?

--- Ende Zitat ---

Micha, meintest du diesen hier : http://mbreg.de/forum/index.php/topic,789.msg3504.html#msg3504  ?

Nein, ist nicht derselbe. Dieser stand auf meinem Hausgrundstück, die anderen stehen in der Anbaufläche am Berghang .

heiquo:
Hallo,

dieses Jahr musste ich auch relativ viel rausschneiden. Leider hat es auch den nachgepflanzten BM auf der Wiese erwischt und zwar direkt unter der Leittriebknospe. Als ich mir das genauer ansah, ist die Knospe leicht abgefallen. Ärgerlich, mal gespannt, wie der Baum jetzt reagiert und wie lang es dauert, bis der Schaden kompensiert ist. Da lob ich mir den KM, der ist mit großem Abstand der robusteste und wüchsigste Baum auf der feuchten Wiese.

denniz:
Jupp, Gebirgsmammutbäume sind voll die Zicken.

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