Hallo Bernt,
Außerdem hat speziell der Gm gar nicht das genetische Spektrum für spezifische Anpassungen wie man sie ihm offenbar unterstellt.
Willst du damit sagen/andeuten, dass Sequoiadendron g. kein Potential für genetisch bedingte Anpassungen hat?
Damit würdest du quasi die gesamte Genetik anzweifeln. Es ist nunmal so, dass jedes Lebewesen das DNA besitzt (auch Organismen ohne geschlechtliche Fortpflanzung) Potential zu Anpassungen besitzt. Mutationen zB. treten IMMER auf....wie groß dieses Potential ist, dass hängt aber natürlich von vielen Faktoren ab. Anzahl der Basenpaare, Art des genetischen Materials (Anzahl Chromosomensätze etc ), Art der Fortpflanzung (gibt es zB. eine Rekombination), Anfälligkeit auf mutagene Einflüsse usw.
So ist es nunmal Zufall, ob Mutationen zu Veränderungen führen, die zB auch phänotypisch sichtbar sind (Farbe, Frosttoleranz, höhere Wachstumsgeschwindigkeit bei gleichen abiotischen und biotischen Faktoren etc.).
Auch wenn das sehr unwahrscheinlich ist, könnte es theoretisch vorkommen dass innerhalb nur einer Generation schon erhebliche Veränderungen auftreten können.
Wichtig ist zu unterscheiden zwischen:
1:
vererbten Merkmalen, die weitergegeben werden und durch Rekombination zu einer "Ansammlung" von vielen "positiven" Eigenschaften beider Elternteile, im Genom der Folgegeneration führen kann.
Der Nachkomme hat also wenn es perfekt läuft, von jedem Elternteil die jeweils besten "Eigenschaften" geerbt. Und ist somit insgesamt besser (bezogen auf diesen Standort) aufgestellt. Bei einer Selbstung ist da der Spielraum natürlich begrenzter.
2:
neue Anpassungen aufgrund von Mutationen. Das geschiet zufällig und kann zu allen möglichen phänotypischen Erscheinungen führen....positiv wie negativ. Natürlich nur stabil wenn sie dem Organismus nicht am Wachstum und der Vermehrung hindert. Und genetisch stabil ist und somit weitergegeben werden kann.
Ich weiss nicht wie es im Fall von S.giganteum ist, aber selbst im Fall einer Selbstbefruchtung, ist der Nachkomme kein identischer Klon. Auch hier kommmt es auf den Chromosomensatz an und die Art der Verschmelzung der Keimzellen.
Ich finde es voll in Ordnung, wenn jemand hier aus dem Forum Nachzuchten von heimischen Bäumen macht. Egal wieviele Bäume im Umkreis stehen, oder um was für einen Baum es sich jetzt handelt... Oft sieht man ja dass bei einer isolierten Lage, die Keimrate sehr gering ist oder die Nachkommen schwächeln. Diese Bäume werden aber meistens sowieso nicht groß. Und selbst wenn wen stört das? Im Waldbau sieht das was anders aus, weil hier andere sachen wichtig sind. Natürlich sind genetisch sehr ähnliche Individuuen bzw sogar Kone, viel anfälliger auf parasiten und Krankheitserreger.
Wir züchten hier ja Pflanzen und keine Tiere, da wäre das ganze um einiges komlizierter und auch aus ethischen Gründen zu hinterfragen.
Nochmal was zur Art und Weise im Forum:
Ich finde Kritik immer wichtig... nur sollte man nicht immer und immerwieder stur versuchen seine "Ideologie" durchzudrücken. Vor allem nicht in dieser pessimistischen und destruktiven Art und Weise, die hier öfters mal durchscheint.
Ich finde wenn jemand sich daraufhin nicht von seinem Weg (Pflanzabstand, Sucht von isoliert stehenden Bäumen usw) abbringen lässt, sollte man ihn dann auch in Ruhe lassen und nicht immer wieder "angreifen".
Gruß
Andreas