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Selbstbestäubungsproblematik/Genetik bei Mammutbäumen
Waldläufer:
--- Zitat von: Tuff am 14-März-2014, 00:58 ---
Ich kann ebenfalls bestätigen daß der Anteil tauber BM-Samen in Deutschland extrem hoch ist, eine Zeitlang habe ich Samen jeder Probe aufgebrochen um das zu prüfen (etwa hier, die folgenden Beiträge enthalten auch noch was zum Thema). Das deutet daraufhin daß an Bernts Idee klimatische bedingter Bestäubungsprobleme etwas dran sein kann.
Andererseits, konnte ich keine Literatur finden die klar sagt, warum oder wie sich aus nicht bestäubten BM-Samenanlagen überhaupt Samen entwickeln, in denen sich dann dieses krümelige braune Zeug anstelle des Embryos findet. Es köntne auch ein (klimatisch bedingt?) abgestorbener Embryo sein, dann wäre also eine Bestäubung erfolgt.
Dennoch halte ich ein Bestäubungsproblem für sehr wahrscheinlich. Damit kann in die Wahrscheinlichkeit für Selbstbestäubung gerade in deutschen Waldbeständen erhöht sein, etwa wenn es nur noch die Pollen direkt benachbarter Zweige zur nächsten 'Blüte' schaffen - die weiter entfernter Bäume aber nicht. Diese deutschen Bestände sind übrigens m.W. fast immer einstufig / gleichaltrig und relativ dicht, was in der Bestäubung einen Unterschied macht zu den Sierra Groves, wo Pollen eines hohen Altbaumes weit streichend auch 50m tiefer noch einen Empfänger finden kann.
Für möglichst wüchsige Waldanbauten würde ich selbstverständlich Saatgut aus den Groves wählen, und dieses auch jedem Deutschen Bestand vorziehen.
--- Ende Zitat ---
Hallo Tuff,
diese abgestorbenen Ebryonen können auch durch Selbstbestäubung hervorgerufen werden.
Also durch eine Inkompatibilität der Geschlechtsorgane bei Eigenbestäubung. Diese kann die Ebryonen auch
später abtöten. Nachzulesen in unten angehängtem Artikel auf Seite 83 unter der Überschrift
"System der Inkompatibilität". Das absolut geringe Keimprozent weist deutlich darauf hin, daß einfach nicht
genügend fremder Pollen an die Narben kommt, stattdessen aber exzessiv eigener Pollen ankommt.
Viele Grüße Bernt
http://rheinischesmuseumfürphilologie.de/fileadmin/content/dokument/archiv/silvaegenetica/13_1964/13-3-77.pdf
PS. Läßt sich offenbar nicht kopieren. Kann man bei Google mit "Selbstbestäubung Waldbäume " aufrufen. Erscheint ganz oben
lodda 41:
hier ist lodda 41 . endlich mal ein ordentlicher bericht ohne Besserwisserei und ausgeglichen. ohne anfeidungen und mit hohem wissen. auch unter hinweis d, dass noch vieles nicht geklärt ist . ich habe selbst 1978 von samenhandel renz nachfol. in Nagold gm samen bezogen und in meienm kleien Gewächshaus ausgesät. es gingen fasst ale samen aus ganze reihen. jedoch blieben damals nur 5 übrig ´, umfallkrankheit. ich hatte wohl meienen boden nicht entsprechend durch feuer und asche wie am naturstandort vorbereitet. mit fg. lothar
Kawi:
Hallo,
hier ist der Link auf den Artikel zum Anklicken. Man kann aber auch den kompletten Link in Bernts Beitrag markieren und kopieren in die Browserzeile einfügen. Umlaute und sowas in Internetadressen machen eben oft Probleme.
Viele Grüße
Karola
Waldläufer:
Vielen Dank Kawi,
manchmal hilft einem der Moderator ja doch.
Viele Grüße Bernt
Tuff:
--- Zitat von: Waldläufer am 14-März-2014, 12:19 ---Vielen Dank Kawi, manchmal hilft einem der Moderator ja doch.
--- Ende Zitat ---
Bernt, das geht schon wieder viel zu weit, lass Dich bloß nicht weichmachen ! ;) ;) ^^
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