Irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Mauskragen die Wurzeln vor diesen gemeinen Nagern schützen soll.
Dann komm mich doch mal besuchen
dann kannst Du es bestaunen ...
Der Mauskragen wird zur Pflanzung 10-15 cm tief im Boden versenkt. Das genügt anscheinend für die Wühlmäuse. Die kritischste Zeit ist ja direkt nach der Pflanzung, weil die Mäuse die frische Pflanzung sofort 'riechen'. Schon im nächsten Jahr beginnt man ihn immer wieder zu lockern und dabei immer ein, zwei cm nach oben zu drehen, damit kein Drehwuchs entsteht und die Wurzeln 'drunter durch' können. Die optimale Tiefe ist dann circa 7-10 cm.
Diese Angaben gelten für einen aufgeschnittenen Mörtelkübel. Der Kragen muss mindestens so weit sein (Durchmesser) sonst könnte er die Wurzeln behindern.
Natürlich wirkt der Kragen auch gegen 'oberirdische' Mäuse wie zb. Rötelmaus. Dazu sollte er oberirdisch mindestens 15cm hoch sein, besser 20-30 cm. Wenn im Winter der Schnee darüber hinaus geht, gibt es allerdings keine Gewähr mehr. Eigentlich funktioniert es dann nicht, und man braucht entsprechend höhere Krägen.
Bei uns ist inzwischen sehr selten der Fall ..
Anfangs dachte ich der Schatten innen im Kragen ist ein Nachteil für die kleinen Sämlinge welche ich pflanze (10 cm hoch). Inzwischen bin ich froh daß sie so etwas vor dem Austrocknen geschützt sind. Ich habe aber mal experimentell einen Sämling innerhalb des Kragens 10 cm erhöht gepflanzt. Das hat auch gut funktioniert, aber nur wenn man ihn im ersten Jahr regelmässig gießt.
Nach ca. 5 Jahren kann der Kragen dann auch nur noch 3cm tief einsitzen, vielleicht ist er dann unnötig, aber viele Mäuse wandern ja genau in dieser Tiefe in Gängen unterm Grasfilz also lasse ich ihn dann noch ein paar Jahre Weile so.
Das ist für den Baum kein Problem, nur muss man den Kragen dann natürlich irgendwann zerschneiden um ihn zu entfernen. Wenn ihn aber wiederverwenden möchte, muss man ihn ja über die Äste nach oben rausziehen und das geht nur bis zu einer Baumhöhe von ca 2m, solange die unteren Äste noch biegsam sind (und dann ist es schon besser zu zweit zu machen.)
ps. Ein inensives Einschlämmen zur Pflanzung widerspricht dem Lockern des Kragens, welcher dadurch zu fest 'klebt'. Es ist ja sowieso auch schädlich für die Baumwurzeln. Da ich meine 10cm Sämlinge immer als großzügige Erdballen (größer als die Wurzel) verpflanze, die zudem noch von krautiger Begleitvegetation durchwurzelt sind, brauche ich das auch nicht zu tun.
Außerdem muss der Kragen sich 'konisch' nach oben verjüngen, nicht nach unten (also der Kübel quasi auf dem Kopf stehen, und er darf dann unten n der Erde keinen gewellten Rand mehr haben - den muss man abschneiden) weil die Erde sich beim 'setzen' nach unten verdichtet und andernfalls den Topf wieder festklemmt. Dann kann man ihn kaum noch drehen ohne den gesamten Inhalt mitzureissen.
Wenn man aber all das beachtet, funktioniert es gut
Es kommt wie immer darauf an, etwas richtig zu machen, und zwar genau richig .... mit ein paar Schlagworten ist es nicht getan.