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Costa, Lenin und Mao

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Tom E:
Schönen Sonntag,
die beiden neuen KMchen machen die letzte Zeit wenig Freude. Ihre Entwicklung verläuft zäh, sehr zäh. Der Martin-KM hat meiner Meinung nach Frostschäden genommen, bei wirklich lächerlichen Temperaturen, was aber wohl der bisherigen Treibhaushaltung geschuldet war. Er treibt schon eine ganze Zeit lang aus, Wachstum ist etwas Anderes.  ;)
MichaelD.´s Kronberger-KM hat sich nicht verfärbt, vor kurzer Zeit hat er mal angefangen auszutreiben, die untere Zwieselspitze hat inzwischen den ersten cm geknackt, die obere Spitze arbeitet sich erst heraus. Ein paar Äste sind ein klein wenig gewachsen, die meisten Knospen haben noch gar nicht ausgetrieben, aber es ist ja erst Ende Juni.  8) Aktuell versuche ich dem Steckling Stehen beizubringen, Anbindungen sind einfach ein Graus.

Mich wundert das eigentlich gar nicht, selbst wenn das immer so bleiben sollte. Wenn man Wiki Glauben schenken darf:

--- Zitat ---Hohe Gehalte an Magnesium und Natrium wirken begrenzend.
--- Ende Zitat ---

Schaue man in die Bodenanalyse:
Phosphor: 16,1mg/100g
Kalium: 10,2mg/100g
Magnesium: 237,5mg/100g

Ach stimmt, da ist der angeblich begrenzende Faktor im Überfluss vorhanden.  ::) Nur einem ist das egal und ich bin mir noch nicht sicher, ob er bis zum Ende der VP nicht mehr in die Höhe wächst als die beiden neuen Kollegen. Inzwischen bin ich mir sehr sicher, er lebt und hat keine Lust auch nur einen cm an Höhe zurückzusterben.

Hier ihre letzten Beiträge, 3. Mai und 14. März.

Gruß
Tom

Tuff:
Es könnne auch zuviel des Guten sein. Der KM könnte, wenn man sich mal den Naturstandort anschaut, und seine hohe Transirationsrate bedenkt, durchaus (im Unterschied zum BM) sensibel auf zuviel "Kalk" reagieren.

Ob der Bodenmesswert hoch ist oder nicht, kann ich aus dem Stehgreif nicht beurteilen. Es kommt auch auf die Verfügbarkeit an. Versuch doch mal, aus dem Dokument der Forstl. Versuchsanstalt BaWü etwas Nützliches herauszuziehen ->
https://de.wikipedia.org/wiki/Waldkalkung#Einzelnachweise

Ohne wirklich Ahnung zu haben, vermute ich, daß der KM einen ganz besonders gut belüfteten, eher leicht durchdringbaren Boden braucht mit hohem Humusgehalt und wahrscheinlich eher leicht "sauer" als "alkalisch". Wenn das bei Dir ein problem wäre, müsstest Du über Begleitwuchs nachdenken, welcher in der Lage ist, den Boden in der Tiefe zu verändern, vor allem Koniferen welche langfristig auch für eine "versauernde" Nadelauflage sorgen, und ggf. über direkte Meliorationsmaßnchmen.

Etwa könnte man auch spezielle leicht sauere Lösungen in die Tiefe einspritzen, mit einer Art Schlauch und einer Bohrstange. Das bringt natürlich nur bei kleinen Bäumen was, aber je größer der KM wird, desto eher erschließt er sich geeignete Bodenbereiche und kommt dann hoffentlich besser klar.

Tom E:
Hallo Micha,


--- Zitat ---Der KM könnte, wenn man sich mal den Naturstandort anschaut, und seine hohe Transirationsrate bedenkt,
durchaus (im Unterschied zum BM) sensibel auf zuviel "Kalk" reagieren.
--- Ende Zitat ---
Zumindest laut Wiki wachsen Küstenmammutbäume auch auf Kalkstein, so wählerisch sind sie wohl nicht was das Ausgangsmaterial betrifft.

Da musst du mir erst auf die Sprünge helfen, was genau ich aus der "BaWü-Kalkung" ziehen soll?

Die Verfügbarkeit wird nicht das Problem sein, mit den verschiedenen Lösungsverfahren kenne ich mich leider auch nicht aus. Müsste man (ich) sich informieren.

Wegen zwei KM die evtl. nicht gut wachsen wollen mache ich mir keinen Umstand. Allerdings warte ich dann auch keine 10 Jahre bis sie in die Wintersonne gewachsen sind. Wachsen sie in dem Sommer nicht annährend KMmässig, werden sie im Herbst an ihren Bestimmungsort in den Wald gepflanzt. So einfach ist das.  :)
Ansonsten sind die Bedingungen hier doch wie du sie beschreibst? Leicht durchwurzelbar und humos. Sauer eher nicht, aber mit einem fast 1,5m Jahrestrieb von Juli bis Oktober bin ich durchaus zufrieden und da wäre wohl auch noch Luft nach oben.
Damit ich die mögliche Luft nach oben sehen kann, werde ich das entsprechende Bäumchen im Herbst an seinen neuen Standort pflanzen. Dafür werde ich wohl ein 2-3m Durchmesser Löchlein ausheben und den ganzen Bereich mit Drahtgeflecht schützen. Und dann kommt der Jahrhundertwinter und alles erfriert.  ;D

Edit: Noch ist der Sommer nicht rum, vielleicht rappeln sie sich ja noch auf, die kleinen zwei Bäumchen die noch viel vom großen Bruder lernen müssen.

Gruß
Tom

Tom E:
Guten Tag,
der Juni ist vorbei, komische Sache.  ::)

Meine Mammutbäume zeigen wie immer extremes Wachstum, NICHT.  8)

Mal mit Mao angefangen, er sieht aus wie immer, ein wilder orientierungsloser Pursche. Im Juniverlauf ist er sogar 3cm kleiner geworden, kleiner als noch im letzten Jahr. Der Grund dafür liegt beim schrägen Wuchs der einst höheren Spitze, wodurch der ganze Teil nach unten gezogen wurde. Teil 2 ist aktuell genauso hoch, allerdings auch nur Äste. Hier treibt allerdings aktuell ein Knöspchen nach oben, das könnte ein neuer Leittrieb werden.
Hoch ist das Bäumchen aktuell 171cm. Der dickere Zwieselteil hat 0,8cm BHD, der dünnere (mit dem möglich Leittrieb) 0,6cm. Maße und Zuwächse die einem schlicht die Sprache verschlagen.

Lenin hat inzwischen sein Spitzchen gefunden. Nachdem der Baum schon ziemlich abgeflacht ist, könnte nun endlich wieder eine BM-Form entstehen. Botrytis hält sich bei ihm in Grenzen, hauptsächlich sind die unteren Bereiche betroffen, welche vom Gundermann eingewachsen wurden. Ich habe ihn zu spät entfernt, da war es schon um die Triebe geschehen.
Aufgrund seines späten Wachstumsstarts sind es im Juni nur 11cm Höhenwachstum gewesen, wobei der Ast (welcher jetzt die Spitze ist) natürlich etwas mehr gewachsen ist. Der BHD beträgt inzwischen 4,1cm, der Durchmesser am Boden tendiert gegen 18cm. Für seine Höhe ist das glaube ich recht dick. Hoch ist er nun 252cm, auf gutes Wachstum in Juli/August, vielleicht wird es noch etwas mit den 3m in diesem Jahr.

Der abgefressene Costa überrascht immer wieder. Das ist einfach ein Baum, den bekommt man nicht klein... zu meiner Freude.  :) Als Reaktion hat er die letzten Wochen viele der vor drei Jahren gewachsenen inneren Triebe abgeworfen, was nicht wirklich tragisch ist. Der aktuelle Austrieb sieht dafür recht gut aus und hat sich hauptsächlich in den letzten beiden Wochen entwickelt, es treibt auch sogut wie jede vorhandene Triebspitze so langsam aus. An der Spitze bilden sich typisch für Costa viele Knospen um die eigentlich Spitze, wovon eine schon beachtlich gewachsen ist, wenn man die unterirdischen Umstände betrachtet. Theoretisch ist das sogar schon Höhenzuwachs, wobei ich die ursprüngliche Spitze noch nicht abgeschrieben habe, sie lebt und könnte im Laufe dieses Monats auch austreiben. Womöglich übernimmt sie wieder die Führung, wie schon all die Jahre davor, als man ähnliches beobachten konnte.
Wie bereits geschrieben, bin ich überzeugt davon, dass ich ihn im Herbst ohne Probleme auspflanzen kann, dann mit Wühlmausschutz an einem neuen Standort. Wie man dem eingebetteten Link entnehmen kann, ist dieser etwas geschützter im Winter. Über den Vormittag ist die Sonne durchgehend gedämpft und der Fußbereich des Baumes ist komplett aus dem Hausschatten. Zudem besteht kein Bebauungsproblem, was am letzten Standort bestanden hätte, falls auf der Autofriedhoffläche doch mal etwas gebaut werden sollte. Seine aktuellen Maße spare ich mir, da sich kaum etwas geändert hat. Im nächsten Monatsbericht gibt es hier womöglich mehr zu berichten.  :)

Hier also noch ein paar Bilder der unwüchsigen Bäumchen.  ;)

Edit: Zur Costa Spitze noch ein Bild von vor einer Woche, damit man sich die positive Entwicklung besser vorstellen kann. Das ist kein Dahindümpeln wie bei den anderen beiden KMs.

Gruß
Tom

Tom E:
Hallo,
kürzlich habe ich ein paar Worte über die schlechte Entwicklung der neu gepflanzen KM geschrieben, hier nun ein paar Bilder dazu.
Unschön, wenn selbst ein kürzlich wurzelloser Baum besser wächst.

Dazu ein aktuelles Bild der Stecklinge, die hier mal erwähnt wurden.

Gruß
Tom

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