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Costa, Lenin und Mao

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Tuff:
So ein Zweig kann erstmal austreiben ohne Wurzeln zu haben, oder in dem Stadium in dem er gerade welche bildet. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit: Sind die Wurzeln rasch genug da, können sie das Grün versorgen. Wenn nicht, verwelkt es wieder. Du solltest den Ast komplett feucht halten und vor Verdunstung schützen.

Man kann tiefansitzende Äste durch den Boden führen bzw. mit Erde 'anhäufeln' und hoffen daß sie Wurzeln bilden. Bei einigen Obstbaumarten (insbesondere Beerenobst) soll das funktionieren (dort nennt man das Abesnker). Beim KM kann ich es mir auch gut vorstellen. Später wird der 'Ast' abgetrennt und verpflanzt.

Tom E:
Hallo Micha,
das mit dem Anwurzeln der bodennahen Äste habe ich bereits mal versucht, mit der Verpflanzung ist das allerdings "kaputt" gegangen, es waren auch nur kleine Steine auf den Ästen gelegen. Womöglich probiere ich es weiterhin, auch wenn ich ehrlich gesagt nicht an den großen Erfolg glaube.  ::)

Die Sache mit dem Ast ist eben die, dass er nicht zusätzlich feucht gehalten wurde und auch keinen menschlichen Schutz genießt. Es ist wohl mehr das Klima unter der Hasel, das ihn selbst im letzten Sommer am Leben gehalten hat. Ernsthaft gewachsen ist er allerdings nicht. Damals hat er zwar ausgetrieben, allerdings ist er heute nicht weiter als damals. Zumindest was diese Triebspitzen betrifft.

Hier auf jeden Fall mal zwei Bilder der Ästchen.

Gruß
Tom

Tuff:
Tom,

Das Ästchen kann sich aber auch schon im Stadium des Austreibens befunden haben, als es abgerissen (?) ist, und sich seitdem nicht mehr verändert haben, oder ?

Das lebenserhaltende 'Klima unter der Hasel' dürfte einfach Schatten gewesen sein...

Irgendwo hat mal jemand erzählt, er habe KM Schnittgut als Abfall in einen Graben geworfen und es sei teilweise angewurzelt. Kann sein daß es hier im Forum war, ist aber auf jeden Fall ein paar Jahre her.

Übrigens ich habe meinen zarten KM Sämling (mit viel hellgrünem Austrieb) im Januar dick enigepackt, etwas Sonne kommt durch, aber vor allem: seitlich winddicht; der sieht noch genauso grün und frisch aus wie im Herbst. Direkt daneben ein vollkommen ungeschützter etwa gleich großer Thuja-Sämling hat sich massiv braun verfärbt. Ein zweiter Thuja-Sämling, am selben Ort, mit ein wenig Schutz aus Nadelbaum-Zweigen hat sich etwas braun verfärbt aber es ist noch viel grün dabei.

Tom E:
Hallo Micha,
das wäre in der Tat möglich, das müsste dann im Zeitraum Ende Mai/Anfang Juni passiert sein. Was m.M.n. aber dafür spricht, dass der Zweig schon vorher dort lag ist die Tatsache, dass er teilweise mit Erde bedeckt wurde. Das kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass er bei den Umpflanzaktionen abgebrochen ist und im Zuge der Erdbewegungen zu den beiden Zeiten teilweise bedeckt wurde. Am wahrscheinlichsten scheint mir die zweite Aktion mit den Gräben für die Wurzeln, da hierbei ein größerer Bereich "umgewühlt" wurde und der Baum deutliche Spuren davongetragen hat. Das Herumdrehen des Bäumchens auf der "Schlachtbank" zwecks der Wurzeln hat viele Äste abgeknickt.

Für mich Baumschatten > Sonnenschirm.  ::) Auch die sonstigen Bedingungen beeinflusst ein Baum deutlicher als ein einfacher menschlicher Sonnenschutz. KM sind halt doch Unkraut, da muss man mit dem Schnittgut schon etwas aufpassen.  8) ;)

Etwas Sonne kommt wohl sogar durch Schnee.  :) Ich werde im Laufe des März die Nr.5 wieder besuchen, mal sehen wie das Bäumchen in diesem März aussieht. Wäre der Wind hauptverantwortlich, dann müssten deine Bergmammutbäume weit schlimmer aussehen als meine. Ist das so? Auch die "großen" Bäume müssten deutliche Winterfärbung zeigen. Hier ein Beispiel eines älteren Baumes in "meiner" Ortschaft. Recht interessant daran, die Verfärbung beschränkt sich mehr oder weniger auf den südlichen Kronenbereich.

Gruß
Tom

Tom E:
Guten Tach,
dank der Michaels (D. u G.) konnte ich heute zwei weitere Küstenmammutbäume in den Garten pflanzen. Einen Kronberger KM-Zwiesel und einen Martin Steckling. Vielen Dank nochmal.  :)

So richtig interessant wird es für die Bäume erst, wenn sie mindestens 3m Höhe überschritten haben. Das kann ein paar Jahre dauern, je nachdem wie gut sie wachsen. Also Toi toi toi, mögen sie die böse Wintersonne möglichst flott erreichen.  ::)

Die beiden Bäume bekamen das 0815-Standardprogramm, welches ich mal teilweise dokumentiert habe.
-Wurzeln freispülen und lösen
-Grundloch graben (mindestens so tief wie die am tiefsten reichenden vertikalen Wurzeln oder Wurzeln kürzen)
-Gräben ausstechen (Tiefe/Länge/Anzahl/Größe abhängig vom vorliegenden Wurzelsystem)
-Bäumchen in das Löchlein stellen und die horizontalen Wurzeln verlegen
-Wurzelhals knapp unter Geländeniveau heben und das Pflanzloch auffüllen
-zwischendurch einschlämmen
-Pflanze auf normale Höhe anheben und die eingefüllte Erde leicht festigen

Das ganze Programm dauert etwa 30 Minuten, ist also nichts für Massen an Pflanzen. Dafür zeigt es schön, wie das eigentliche Wurzelsystem bereits durch den ersten kleinen Topf zerstört wird. Je kleiner der erste Topf, desto weniger kann man später noch reparieren. Natürlich nur, wenn das Bäumchen auch den endgültigen Topf möglichst schnell verlässt.
Bei dem Steckling hat sich eine extrem lange Wurzel gebildet, insgesammt sind es 4 Wurzelstränge geworden, hier haben also 4 Kanäle gereicht ohne mehrere Wurzeln zusammenlegen zu müssen.
Beim Kronberger-KM haben sich einige Wurzeln am ersten Topfrand nach unten orientiert, eine schöne Sache, wenn man sie denn entwurschtelt und ihre Orientierung nutzt. Am Topfboden dieses Baumes haben sich lustige Löckchen entwickelt. Sowas habe ich bisher auch noch nicht gesehen.

Hier also noch ein paar Bilder, für alle die es interessiert.

Gruß
Tom

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