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Autor Thema: Costa, Lenin und Mao  (Gelesen 302885 mal)

Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #360 am: 20-Juni-2015, 12:20 »

Hier ein kurzer Costa-Zwischenbericht.
Lange Zeit dachte ich ja, dass die obersten Äste abgebrochen/geknickt wären (was sie sicher auch waren), allerdings sind sie wohl wieder richtig angewachsen und besonders einer könnte durchaus eine neue Spitze bilden, sollte er sich noch weiter heben.
Neben dem normalen Blattaustrieb haben sich inzwischen auch manche Endknospen "erholt" und treiben aus, bzw. sind gerade dabei.

Einer der lustigsten Äste befindet sich in der Hasel. Ich hoffe man erkennt ihn im kleinen Bild. Es ist der einzige Ast in der Hasel der nach oben strebt.

Soweit so gut. Das Wetter war übrigens mit mir. Das Bäumchen wurde nicht oft gegossen und wenn nur ein/zwei Gießkannen. So ein KM ist halt ein zäher Hund.  ;)

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #361 am: 20-Juni-2015, 15:06 »

Schön daß das Verpflanzen geklappt hat.

Und, wirst Du nun bei Costa einen Ast hochbinden als neuen Zentraltrieb ?

Übrigens frage ich mich gerade, ob Deine Bäume mal ein paar Spurenelemente vertragen könnten. Ich hatte vor Jahren mal meine Sämlinge in den Saatkisten mit 'Kupfersulfat' geduscht (heute heisst das Produkt glaube ich Schwefelkalk, da ist also kein Kupfer mehr drin), prophylaktisch gegen Pilzbefall, das hat ihnen gut getan. Weitere Infos hier - die Seite sollte dringend mal ergänzt werden...


----

Übrigens, an dieser Stelle mal ein Tip für die Nicht-Techniker unter uns. Mit dem Firefox kann man auf ein Bild Rechts-Klicken und "Bild anschauen" (oder so) auswählen. Wenn man den Menüpukt mit der mittleren Maustaste anklickt, wird das Bild in einem neuen reiter geöffnet. Dort kann man nun mit Strg + Mausrad zoomen.

Mit dem Smartphone geht all das nicht ...
« Letzte Änderung: 20-Juni-2015, 16:34 von Tuff »
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #362 am: 20-Juni-2015, 15:27 »

Tom, ich habe noch einen Schwung Fragen :)

* Auf dem Mao Bild vom 31. Mai, was steht denn da so braun im Hintergrund (am Zaun) ? Ist das etwa eine Zypresse oder ein verbraunter Wacholder ??

* Zwei Bilder weiter oben, sieht man am Stammfuß von Mao so eine kahle dunkle Stelle, war dort mal eine Rindenverletzung ?

* Ist die Mao Schnittwunde gut verheilt ?

* Wo soll denn das Mao-Gewurschtel eigentlich noch hingehen ... möchtest Du gar keinen Einzelstamm ?

* Ist die Kuckuckslichtnelke (rosa blühend) bei euch heimisch ?

* Ihr habt aber keine Schwermetalle (Abraum) im Boden oder ?

* Wieviel Energie liefert denn die Sonne bei euch im Frühjahr, wieviel im Sommer ? Gibt es eine nahe Wetterstation welche W/m² Eintrahlungsmenge (solar radiation) angibt ? Dort könnte man ja mal nach Monatswerten fragen.

* Im Posting #38 zeigst Du ein Bild von Costa, mit aufgerissener Rinde. Findest Du immer noch solche Stellen und wie sehen die 1 Jahr später aus ? Ich frage weil ich aufgerissene Rinde an Metasequoia beobachte, mit ungeklärter Ursache.

* Wie entwickeln sich denn Deine Fichten ? Eindeutiger Zentraltrieb oder auch eher in der Breite ? Andere Koniferen ?
 
« Letzte Änderung: 20-Juni-2015, 15:34 von Tuff »
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #363 am: 20-Juni-2015, 19:04 »

Hallo Micha,
und ich beantworte deinen schwung Fragen gerne.  ;)

Zitat
Und, wirst Du nun bei Costa einen Ast hochbinden als neuen Zentraltrieb ?
Nein, das wird er schon selbst machen, wenn er es wirklich will (wovon ich aktuell ausgehe).

Zitat
Übrigens frage ich mich gerade, ob Deine Bäume mal ein paar Spurenelemente vertragen könnten.
Sehr wahrscheinlich ja, da sie laut Bodenanalyse ja eher Mangelware sind. Wobei das auch zum Teil dem relativ hohen pH-Wert geschuldet ist. Da ich aber nicht düngen will, werden sie damit leben müssen. Hilft ja alles nichts.  ;)

Zitat
* Auf dem Mao Bild vom 31. Mai, was steht denn da so braun im Hintergrund (am Zaun) ? Ist das etwa eine Zypresse oder ein verbraunter Wacholder ??
Das ist irgendeine Zypresse, die aber nicht wirklich gut angewachsen ist, durch Niklas gefallen ist und wieder aufgestellt wurde. Immerhin lebt sie, hat sogar ein wenig Grün.

Zitat
* Zwei Bilder weiter oben, sieht man am Stammfuß von Mao so eine kahle dunkle Stelle, war dort mal eine Rindenverletzung ?
Eine Verletzung ist mir nie aufgefallen. Ich kann dir, wenn gewünscht, aber gern alle Bilder seit Pflanzung heraussuchen, falls du die Entwicklung der Rinde nachverfolgen willst.

Zitat
* Wo soll denn das Mao-Gewurschtel eigentlich noch hingehen ... möchtest Du gar keinen Einzelstamm ?
Ich habe auch kein Problem mit einem Zwiesel, wenn er denn wachsen würde. Ich lasse ihn entscheiden wo es hingeht, schön ist natürlich etwas anderes.

Zitat
* Ist die Kuckuckslichtnelke (rosa blühend) bei euch heimisch ?
Das ist eine normale Rote Lichtnelke, die ist durchaus heimisch.

Zitat
* Ihr habt aber keine Schwermetalle (Abraum) im Boden oder ?
Bergbau gab es hier nicht, daher würde ich mal sagen nein, wenn nicht auch so Schwermetalle im Boden sind (was ich nicht weiß). Allgemein ist mir nicht bekannt was hier womöglich mal aufgeschüttet oder auch abgebaut (Torf) wurde. Entsprechende Analysen bezüglich unschöner Dinge im Boden sind oft recht teuer.

Zitat
* Wieviel Energie liefert denn die Sonne bei euch im Frühjahr, wieviel im Sommer ? Gibt es eine nahe Wetterstation welche W/m² Eintrahlungsmenge (solar radiation) angibt ? Dort könnte man ja mal nach Monatswerten fragen.
Ist es unfreundlich, wenn ich dich einfach auf die Seite von Rosenheim verweise? Dort kannst du dir die Werte bis 2007 ansehen. Ab und an stehen dort die Wölkchen etwas länger, wesshalb hier die Sonne meist etwas mehr scheint. Dafür regnet es dort unten auch deutlich mehr.

Zitat
* Im Posting #38 zeigst Du ein Bild von Costa, mit aufgerissener Rinde. Findest Du immer noch solche Stellen und wie sehen die 1 Jahr später aus ? Ich frage weil ich aufgerissene Rinde an Metasequoia beobachte, mit ungeklärter Ursache.
Diese Stellen verwachsen mit der Zeit, womöglich sind es wirklich normale Wachstumsvorgänge. Büffelzikaden sind es wohl doch nicht.  ::)

Zitat
* Wie entwickeln sich denn Deine Fichten ? Eindeutiger Zentraltrieb oder auch eher in der Breite ? Andere Koniferen ?
Besonders viele habe ich ja nicht. Die eine Fichte kennst du ja, aktuell mit drei Trieben. Früher mal kurz mit zwei, nachdem die Spitze gestorben (m.M.n. Spätforst) ist. Eine andere, die Kugelfichte, wächst kaum nach oben. Dieser sind Jahr für Jahr die Triebe abgestorben. In diesem Jahr hat relativ viel überlebt, mal sehen was daraus wird. Die Dritte im Bunde sieht in diesem Jahr komisch aus, nachdem sie etwas Stress vom Umpflanzen hatte und sich vom eigentlichen Astquirl nur einer entwickelt hat. Eine Zypresse gäbe es noch, die allerdings recht normal wächst. Die beiden Waldkiefern sind ja bekannt, krumm wie es sich bei der Situation gehört und noch die Weymouth, die einst vom Reh gepeinigt und dann vom Blasenrost nahezu erlegt wurde/wird.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #364 am: 21-Juni-2015, 00:23 »

Danke, Tom !

Die Stationswerte von Rosenheim sind in den letzten Jahren tendenziell etwas abgefallen, schwanken aber grob gesagt um den Wer 1100 kWh/m². Fragt sich nun ob das viel oder wenig ist ?

Hier gibt es Strahlungskarten, bei denen ich aber folgendes noch nicht verstehe:

(1) Was soll 'irradiation' heissen, IR-(Infrarot)-Strahlung ? Kann aber eigentlich nicht sein, denn man sieht Werte die zu denen von Rosenheim passen.

(2) Wieso nimmt die Strahlung nach Nordosten (Rostock) wieder zu ? Mehr wolkenfreie Tage ?

Nur mal zum Vergleich, für die Sierra Nevada werden Werte bis zu 2000 kWh/m² angezeigt, was in Europa nur im Südebn Spaniens oder Italiens normal wäre.

Ich gehe mal davon aus, daß bei Pflanzen die direkte Strahlung deutlich wirkungsvoller ist als die 'diffuse' (reflektierte) Strahlung, welche aber bis zu 50% der Gesamtstrahlung ausmachen kann (=Globalstrahlung). Daher wäre es noch wichtig, diese gesondert zu erfassen.

Meine Idee ist, daß eine höhere Strahlungsenergie die Ausbildung eines deutlichen Zentraltriebes fördert, oder generell gesagt, die Apikaldominanz.

ps. Bei der Lichtnelke habe ich mich vertan, ich meinte natürlich die abgebildete Rote Lichtnelke. Die habe ich bei uns (wieder-)angesiedelt und freue mich jetzt immer über die Farbtupfen im Frühsommer! Ich hoffe nur sie ist kein Weideunkraut!
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #365 am: 21-Juni-2015, 00:52 »

Hallo Micha,
nach den Strahlungskarten war das die letzten Jahre eher wenig. Irradiation ist nichts anderes als die Strahlung, daher passen die Werte wohl auch so gut.  ::) Eigentlich ist es sogar nur der Englische Begriff dafür.
Möglich, dass in der Nordostecke tendenziell mehr Sonne zu sehen ist.  :)

Das mit dem Vergleich zur Sierra wundert nicht wirklich, liegt sie doch viel weiter im Süden als wir. Ob dadurch aber wirklich die Apikaldominanz gestärkt wird? Es gibt ja auch bei uns im schwach besonnten Deutschland relativ alte Wundertüten, wenn auch wenige. Da spielen sehr wahrscheinlich noch viele andere Faktoren eine Rolle.

Es ist ja mehr oder weniger bekannt, dass die lieben Bergmammutbäume sehr stark auf die Sonne reagieren, besonders was ihr Wachstum betrifft. Ich habe daher mal angefangen zu überprüfen, ob man denn wirklich einen direkten Zusammenhang zwischen Sonnenenergie und Wachstum erkennen kann. Bisher würde ich auf jeden Fall klar JA sagen. Dazu mehr, wenn ich längere Datenreihen habe.


Ich bin zwar kein Landwirt, würde sie aber nicht als Unkraut bezeichnen. Dazu blüht sie fast das ganze Jahr über, nach dem kürzlichen Kahlschlag ist sie die erste die wieder blüht.  ;)

Gruß
Tom
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #366 am: 01-Juli-2015, 20:32 »

Schönen Abend,
schon wieder ist ein Monat vorbei, wie schnell es doch geht.  8)

Der Anfang und das Ende vom Juni waren ziemlich ähnlich, jeweils warm und sonnig. Dazwischen gab es die schon erwähnte kleine Flaute, mit angenehmen Temperaturen und relativ wenig Sonne. Alles in allem war er mit 17,2°C trotzdem 1,4°C wärmer als im Mittel und mit 79mm etwas trocken, wobei manche Ortschaft knapp westlich von hier Niederschlagsmengen bis über 150mm abbekommen hat. Das lag an zwei größeren Gewitterereignissen mit Mengen bis zu 50mm, die hier nur schwach ausgefallen sind. Tage über 30°C gab es genau einen, mit 30,4°C. Mir hat das Wetter wohl deutlich besser gefallen als so manchem Bergmammutbaum.  ::)


Bei Costa hätte ich mit vielem gerechnet, aber so viel hätte ich ihm doch nicht zugetraut, da sein Wurzelwerk schon wirklich stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Er treibt nach wie vor fleissig aus, der letztjährige Nadeljahrgang wurde wieder satt grün und an der Spitze zeigt er bislang ordendliches Wachstum. Statt toter 325cm konnte ich heute Morgen 331cm messen, also praktisch das Wachstum vom letzten Juni. Wenn er jetzt im Juli noch einen halben Meter draufpackt, wie im letzten Jahr, dann scheint er sich wirklich wohl zu fühlen.  ??? ::)

Der Holzzuwachs ist durchaus gegeben, wenn es auch nicht viel ist.

Höhe: 331cm (+6cm)

D-Boden: 11,0cm (+0,2)
D-25cm: 5,8cm (+0,2)
D-130cm: 3,3cm (+0,04)

Lenin hat mich mehr oder weniger enttäuscht. Die Triebe an der Spitze wachsen zwar, aber es lässt sich noch immer kein wirkliches Ziel erkennen. Sehr wahrscheinlich wird sich aber der mittlere Trieb als neue Spitze durchsetzen, er ist nur relativ neu und hat aktuell wohl den Stand von Anfang Juni. Wie im anderen Thread angesprochen, musste ich ihm relativ viele Triebe entnehmen. Womöglich wird es durch die hohe Astdichte in der einen Richtung verstärkt, da sonst kein Baum solche Probleme hat. So langsam verdient er sich seinen alten Namen "Lenin-Busch" wieder zurück, wenn er sich an der Spitze nicht langsam entscheidet.
Der Stamm hatte wieder recht starken Zuwachs, wenn man bedenkt, was er sonst geleistet hat. Aber gut, was soll er auch sonst machen, wenn er nicht wachsen will.

Höhe: 213,5cm (+7,5)

D-Boden: 12,8cm (+1,6)
D-25cm: 7,0cm (+0,5)
D-130cm: 2,4cm (+0,4)

Der kleine Mao... das unwüchsige Urweltmammutbäumchen. Unterirdisches Wachstum, egal in welcher Hinsicht. Die eigentliche Spitze wächst wie ein stink normaler Ast. Stellt man sie auf, ist sie insgesammt 11,5cm lang. So mancher Ast ist inzwischen über 20cm gewachsen. Da ist es kein Wunder, dass der Baum immer mehr verbuscht.

Höhe: 168,5cm (+8)

D-Boden: 6,3cm (+0,1)
D-25cm: 4,5cm
D-130cm: 0,5cm

Nr.1 ist wie schon im Mai der wüchsigste unter den Bergmammutbäumen. Das Leittriebthema wurde vor kurzem erst wieder aktuell, da er sich nun doch gegen den Austrieb neben seiner alten Spitze entschieden hat. Der aufgestellte westliche Ast ist aktuell noch einer der zwei höchsten Triebe, bald aber sicherlich eine richtige Spitze. Das genaue Wachstum dieses einen Astes im Juni habe ich leider nicht, es werden aber wohl in etwa 18cm gewesen sein, also verbesserungswürdig.  ;)
Anders als im letzten Monat, hat er in diesem Monat ordendlich in den Stamm investiert, vielleicht hilft es ihm, damit die Spitze, sollte sie jetzt im Juli ordendlich wachsen, nicht wieder nur rumhängt.

Höhe: 138cm (+28/~18)

D-Boden: 6,0cm (+0,9)
D-25cm: 3,7cm (+0,6)
D-130cm: 0,3cm (+0,3cm)

Soweit also die Zahlen zum Juni und auf in einen hoffentlich wüchsigen Juli. Eine Masse an Bildern spare ich mir in diesem Monat mal, vielleicht erkennt man dann am 1. August ausnahmsweise eine Veränderung.  :)

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 01-Juli-2015, 23:09 von Tom E »
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #367 am: 05-Juli-2015, 11:25 »

Guten Tag,
jetzt will ich doch noch ein wenig zu Costa schreiben, nachdem ich mir das Triebwachstum am oberen Ast mal genauer angesehen habe.

Auch wenn es nicht wirklich auffällt, der Trieb dort oben misst aktuell 18cm in der Länge. Das tägliche Wachstum hat inzwischen 1cm/Tag überschritten und nähert sich wohl den 1,5cm/Tag. Etwas untypisch für einen Leittrieb sind die anfangs kurzen Internodien, wobei es so aussieht als würden sie inzwischen länger werden. Die Erklärung dafür ist wohl, dass er zu Beginn nicht dafür vorgesehen war und ihm diese ehrenvolle Aufgabe erst später zugeteilt wurde. Folglich ist das Wachstum auch noch nicht ausgereizt und es ist sehr gut möglich, dass die nächsten Wochen wieder bis 2,5cm/Tag erreicht werden. Man(Ich) darf gespannt sein.  :)

Man kann sich auch relativ einfach erklären, warum ihm die Wurzelbehandlung relativ wenig ausgemacht hat. Bedenkt man, dass die meisten Feinwurzeln sich in minimalem Volumen unter dem Stamm um das Wasser streiten mussten und nur wenig Wurzelmasse entfernt nach Wasser gesucht hat. Jetzt haben die massereichsten Wurzeln alle ihr eigenes Einzugsgebiet und dadurch wohl schnell ein ähnliches durchwurzeltes Gesammterdvolumen erreicht.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #368 am: 05-Juli-2015, 14:00 »

Tom,

Costa braucht sicher dieses ganze Jahr noch um seine Wunden auszuheilen und Verluste an Nadeln auszugleichen. Ein normales Wachstum würde ich erst nächstes Jahr erwarten.

Der riesige Hasel nimmt ihm jetzt aber viel Wasser weg.
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #369 am: 05-Juli-2015, 17:34 »

Hallo Micha,
spätestens in knapp einem Monat wissen wir es.  8) Es sieht allerdings bisher nicht so aus, als würde er das auch so sehen. Erwartet hätte ich das bisher auch nicht.  ;)
Was hilft besser bei der Nadelmassenregenerierung als Wachstum? Es freut mich auf jeden Fall, dass das alles recht gesittet abläuft - keine buschigen Triebe oder viele Spitzen, alles wie gewohnt nur etwas verspätet. Er war die letzten 2 1/2 Monate unterirdisch sicherlich nicht untätig. Normal sagt man ja, dass es ein Gleichgewicht zwischen Wurzeln und Blattmasse gibt. Nach seiner Reaktion (Wachstum) könnte man also vermuten, dass er bereits genug Wurzelmasse aufgebaut hat.

Wasser nimmt die Hasel vermutlich nicht viel. Einerseits findet man außerhalb ihrer Krone keine (zumindest ich habe noch keine gefunden) oder kaum Wurzeln. Andererseits steht Costa auf einer unnatürlichen Erhebung, in der ich auch beim Verbuddeln keine Wurzeln gefunden habe. Nur Kartoffeln.  ::)
Übrigens gibt es bislang keine Ausweichreaktionen zwischen KM und Hasel. Der eine einst gehobene Ast hat sich auch wieder gesenkt.

Hier noch ein Bild das den obersten Baumteil zeigt inkl. aller Schäden die dort oben im letzten Winter entstanden sind und wesshalb überhaupt verpflanzt wurde. Dank der Hasel kann man die blauer wirkenden Nadeln besonders schön erkennen.

Gruß
Tom
 
« Letzte Änderung: 05-Juli-2015, 17:38 von Tom E »
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #370 am: 06-Juli-2015, 00:04 »

Tom,

Das 3D-Bild ist klasse ! Habe stundenlang mit der Brille davor gesessen !

:) :) :)

Wasser nimmt die Hasel vermutlich nicht viel.

Das wage ich zu bezweifeln.

Einerseits findet man außerhalb ihrer Krone keine (zumindest ich habe noch keine gefunden) oder kaum Wurzeln.

Vielleicht wuzelt die einfach tief. Bei so einem großen Busch ist aber klar: Von nix kommt nix. Daß Hasel nur unter dem eigentlichen Buschwerk wurzeln, halte ich für Wunschdenken. (Mir natürlich auch nicht unbekannt.)

Freut mich jedenfalls daß das Verpflanzen geklappt hat. Schätze wir haben damit auch gelernt, daß Redwoods diesbezüglich nicht so empfindlich sind wie manches andere Gewächs.
Musste ja erstmal einer ausprobieren :)

Die Farbe ist wunderschön ! Ich drücke Costa die Knospen, ä, Daumen !
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #371 am: 06-Juli-2015, 19:37 »

Hallo Micha,
sollte ich es auch mal mit 3D-Brille versuchen?  8)

In Wiki steht geschrieben:
Zitat
Die Hasel hat ein sehr intensiv verzweigtes Wurzelsystem. Neben einer Pfahlwurzel bildet sie starke Seitenwurzeln aus, die nahe der Oberfläche liegen, jedoch nicht sehr weit reichen. [...] Die mittlere Wurzellänge liegt bei Haseln in Feldschutzhecken bei drei, maximal vier Metern. [...]

Der Busch ist übrigens ein kurzstämmiges Bäumchen und hat bis zu 10m Kronendurchmesser. Nach den bei MT eingetragenen Exemplaren wäre er mit 1,37m U.-Taille sogar einer der dickeren seiner Art.

Von gestern auf heute waren es jetzt übrigens die 1,5cm Zuwachs.

Gruß
Tom
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #372 am: 10-Juli-2015, 18:32 »

Schönen Abend,
heute habe ich um Costa mal etwas aufgeräumt - die Pflöcke entfernt, das Grünzeug rausgerupft, den Boden etwas aufgelockert und dann ein wenig Zweiggeschnitzel darüber verteilt.
So richtig stehen kann das Bäumchen aktuell noch nicht. Er hat einen kleinen Drang nach Südwest zu hängen, das konnte ich natürlich nicht zulassen. Jetzt steht er endlich wieder wirklich gerade, wenn das auch weiter in der Hasel ist.  ;)
Bisher hat es mich etwas gewundert, dass er keine Nottriebe am Stamm wachsen lässt. Nicht einmal die vorhandenen Triebe wachsen wirklich, womöglich lag das aber an der Beschattung durch den hohen Bewuchs. Mal sehen was er jetzt mit etwas mehr Sonne am Stamm macht.

Eine recht schöne Entdeckung unter der (bösen) Hasel gab es auch. Da guckt doch tatsächlich ein Zweiglein aus der Erde... und es treibt aus.  ??? Ich kann mich nicht erinnern einen Zweig in den Boden gesteckt zu haben, eher glaube ich, dass ein abgebrochener Zweig nach der Wurzelaktion mit Erde bedeckt wurde. Es könnte gut sein, dass der Ast da 20cm weit im Boden steckt.
Vielleicht kannt mir wer mit Stecklingserfahrung weiterhelfen? Hat so ein Zweig bereits Wurzeln wenn er austreibt, oder kann er das auch ohne Wurzeln nur mit Bodenfeuchte?

Weil Lenin es inzwischen doch tatsächlich geschaft hat sich für eine Spitze zu entscheiden, noch ein Bildchen.  ::) Bei so viel Auswahl war das sicherlich nicht leicht für ihn, da kann ich ruhig stolz auf ihn sein, wenn er mitte Juli doch glatt mal nach oben will.  8)

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 14-Juli-2015, 11:43 von Tom E »
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #373 am: 28-August-2015, 23:27 »

Falls wer Freude an farbenfrohen Mammutbäumchen hat, hier ein paar aktuelle Bilder. In diesem Sommer ist alles etwas blauer, dafür ist der Zuwachs umso schwächer. Leider, aber so soll es sein.

Man merkt es manchem Bäumchen an, so langsam wird es wieder Winter.  ::)

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 28-August-2015, 23:30 von Tom E »
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #374 am: 29-August-2015, 00:04 »

Hallo Tom,

Und ich wollte genau gestern abend mal nachfragen :) natürlich ist dann sofort was Superdringendes dazwischen gekommen und wie immer, sah ich meine Mail in der Ferne des Ereignishorizontes entschwinden....

Costachen schägt sich wacker gegen die Übermacht des gewaltigen Hasel ... David gegen Goliath ?

Von wegen 'Winter' ... was wird aus dem Herbst ???
« Letzte Änderung: 29-August-2015, 11:49 von Tuff »
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