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Costa, Lenin und Mao

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Tom E:
Das Problemkind Mao sieht nach wie vor recht unschön aus. Es hat zwar fast jeder Ast noch ein grünes Blättchen, aber insgesammt
dominiert doch eher der Braunton der vielen vertrockneten Blätter. An keiner der beiden Spitzen haben die obersten Triebe überlebt,
allerdings steht an der eigentlich schwächeren Spitze bereits ein Trieb direkt darunter steil nach oben. An der anderen Spitze sind
ein paar cm verloren gegangen.
Mal abwarten wie sich dieser massive Triebverlust im Sommer optisch macht.

Soweit so gut.

Gruß
Tom

Tom E:
Im Mai, da tut sich was, zwar weniger bei den Bäumen selbst, aber immerhin.  ::)
Besonders beim KM werde ich mir abschminken können, dass er jemals wieder im April/Mai wächst, das sind hier wohl keine echten Wachstumsmonate für ihn.
An der Spitze wie letztes Jahr, nur knospeninnere Veränderungen. Die Rückbegrünung dauert sehr sehr lang, vielleicht ändert sich das mit den jetzt wärmeren
Temperaturen. Trotzdem werden viele Nadeln zumindest zum Teil rot bleiben.

In der ersten Monatshälfte wurde einer der 3jährigen BM anlässlich des 50. Geburtstags meinem Onkel geschenkt und am 13. gepflanzt. Der Boden sieht recht
vielversprechend aus. Der humose Teil soll an der Pflanzstelle wohl etwa 75cm stark sein, darunter folgt der hier übliche lehmig kiesige Boden. Dazu befindet
sich auf dem Grundstück der tiefste Punkt des kleinen Dorfes. Vielleicht ein Pluspunkt bei der Wasserversorgung. Ich hoffe er entwickelt sich gut.  :)

Heute habe ich mich durchgerungen meinen Baby-BM raus zu lassen. Möge er der echten Umwelt trotzen und überleben. Dazu hat er einen Topf der Übergröße
bekommen. Sein Wurzelverhalten hat mich etwas gewundert, denn obwohl ja oft von irgendwelchen Pfahlwurzeln geschrieben wird, hat das Bäumchen nichts
derartiges gezeigt. Der unterste Teil des Doppeltopfes war komplett wurzelfrei, hauptsächlich wurde im mittleren Bereich gewurzelt. Im Gegensatz zu einer jungen
Eiche ist das echt wenig, die Eiche schiebt innerhalb eines Monats ihre Pflahlwurzel durch einen 3-Fach Topf. Der Bergmammut ist jetzt doch schon eine ganze Zeit
in seinem Topf. Gekeimt am 22.9.2013, von Dezember bis März Winterpause im Wintergarten.
Aktuell habe ich den kleinen Baum etwas unter den Apfelbaum gestellt. Morgen/Vormittagsonne ja. Mittag/Nachmittag jein, da der Baum nicht wirklich dicht ist und
sich dann Sonne und Schatten abwechseln. Abendsonne sieht er dort keine. Oder sollte ich ihn lieber in die pralle Sonne stellen? In der "Anzuchtanleitung" welche
ich mit Lenin bekommen hatte steht allerdings, man sollte junge Bäume nicht sonnig stellen? Was ist also richtig/falsch, oder ist es eigentlich egal?

Gruß
Tom

Bakersfield:

--- Zitat von: Tom E am 19-Mai-2014, 12:51 ---Heute habe ich mich durchgerungen meinen Baby-BM raus zu lassen. Möge er der echten Umwelt trotzen und überleben. Dazu hat er einen Topf der Übergröße
bekommen. Sein Wurzelverhalten hat mich etwas gewundert, denn obwohl ja oft von irgendwelchen Pfahlwurzeln geschrieben wird, hat das Bäumchen nichts derartiges gezeigt. Der unterste Teil des Doppeltopfes war komplett wurzelfrei, hauptsächlich wurde im mittleren Bereich gewurzelt. Im Gegensatz zu einer jungen Eiche ist das echt wenig, die Eiche schiebt innerhalb eines Monats ihre Pflahlwurzel durch einen 3-Fach Topf. Der Bergmammut ist jetzt doch schon eine ganze Zeit in seinem Topf. Gekeimt am 22.9.2013, von Dezember bis März Winterpause im Wintergarten.

--- Ende Zitat ---

Hi Tom,

dass der kleine BM noch nicht so viel gewurzelt hat, kann aus meiner Sicht zwei Gründe haben. Erstens hat er ja im Prinzip den größten Teil der letztjährigen Wachstumsphase verpasst, da er erst Ende September gekeimt ist. Dafür ist er oberirdisch übrigens beachtlich gewachsen. Vielleicht gleicht er sich unterirdisch jetzt an.

Andererseits bilden die Sämlinge ja zuerst nur eine, dafür sehr lange, Senkwurzel. Pfahlwurzel würde ich dazu nicht sagen, denn es kommen nach und nach noch mehr solcher rein vertikal verlaufenden Wurzeln dazu. Diese Wurzeln werden wegen ihrer Länge auch zu den dicksten Wurzeln. Das führt besonders im zweiten Wachstumsjahr dazu, dass der Topfboden bald voll ist mit ihnen. Bei dem Riesentopf, den dein Kleiner bekommen hat, wird das aber etwas länger dauern.   


--- Zitat von: Tom E am 19-Mai-2014, 12:51 ---Aktuell habe ich den kleinen Baum etwas unter den Apfelbaum gestellt. Morgen/Vormittagsonne ja. Mittag/Nachmittag jein, da der Baum nicht wirklich dicht ist und sich dann Sonne und Schatten abwechseln. Abendsonne sieht er dort keine. Oder sollte ich ihn lieber in die pralle Sonne stellen? In der "Anzuchtanleitung" welche ich mit Lenin bekommen hatte steht allerdings, man sollte junge Bäume nicht sonnig stellen? Was ist also richtig/falsch, oder ist es eigentlich egal?

--- Ende Zitat ---

BMs dieser Größe stehen bei mir nahezu voll-sonnig (momentan volle Sonne von ca. 13 Uhr bis 20 Uhr). Erfahrungsgemäß schadet ihnen die Sonne im früheren Stadium mehr. Aber auch dann gibt es etwa eine Hälfte, die auch schon im Alter von 1-3 Wochen mit voller Frühlingssonne klargekommen sind. Achte darauf ob sich die Nadelspitzen braun färben. Wenn ja, mehr Schatten. Wenn nicht, gib ihm ruhig mehr Sonne. Er wird es dir mit mehr Wachstum danken... :)

Wichtig ist, die Intensität der Sonne zu beachten. Denn die steigert sich ja im Verlaufe des Sommers. Daher denke ich, dass man am besten im Februar/März/April sät, denn dann können die Sämlinge langsam mit der Intensität wachsen und können sich optimal entwickeln.

Dann weiter viel Erfolg!!

Viele Grüße aus'm WML,
Frank

Tom E:
Hallo Frank,
danke für deine Erfahrungen diesbezüglich. Als Grund für die wenigen Wurzeln würde mir noch einfallen, dass ich den Topf vielleicht etwas zu feucht gehalten habe und er desshalb nicht den Drang hatte ganz nach unten zu wurzeln?

So, jetzt steht er erstmal fast den ganzen Tag in der Sonne. Wenn es sich zuerst nur an den Nadelspitzen bemerkbar macht, dann ist es den Test auf jeden Fall wert.  8)

Etwas komische finde ich, dass seitdem das Bäumchen draußen ist jedes Astspitzchen nach oben strebt. Vielleicht war ihm der Standort unter dem Baum doch etwas zu schattig? Die März/April/Mai-Sonne hat er durch seine Keimung letztes Jahr ja erlebt und genutzt.  :)

Gruß
Tom

Tuff:
Tom, es gefällt mir wie genau Du hinschaust und Dich immer wieder fragst was ein Detail eigentlich zu bedeuten hast. Du wärst ein guter Wissenschaftler (falls Du nicht schon einer bist).

Das mit der Sonne im Frühjahr ist eine extrem heikle Sache. Obwohl ich Frank insgesamt zustimme, würde ich es nicht soweit kommen lassen wollen daß sich braune Spitzen bilden. Es hängt aber von der Situation ab und man kann kaum eine pauschale Regel nennen.

Schon eine halbe Stunde plötzlicher heißer Märzsonne kann einen noch winterschwachen BM verbrennen, insbesondere wenn er ansonsten eher schattig steht. Ende Mai, wenn alle internen Systeme repariert und hochgefahren sind, können die BM dann in der Regel oft nicht genug Sonne bekommen.

Dennoch scheint ein ausgewogenes Verhältnis mit wechselndem Licht und Schatten für junge BM auf Dauer das Sicherste zu sein, darauf deutet eine Erhebung der Durchmesser der ersten BM-Generation (Geschwister aus derselben Saatgut-Marge, jetzt alle 12jährig) in meinem Microgrove hin. In diesem 'Grove', nur 4000 qm groß, kreuzen sich zwei sehr starke Gradienten Sonne <-> Schatten  X  Feucht <-> Trocken, was bei der homogenen ersten Gemeration besonders aufschlußreich ist (und außerdem eine große Vielfalt an Mikrobiotopen schafft).

Dem jahrelang vorwüchsigen freistehenden Top-Baum mit der meisten Sonne und dem besten Boden, vertrocknete (oder erfror) in den letzten 3 Jahren öfter der Zentraltrieb, welcher im Herbst nicht ausreichend ausreifte um die nachfolgenden großen Temperaturextrema zu verkraften. Er wurde inzwischen von einem überholt, der etwas schattiger und trockener steht, aber deutlich höhere Luftfeuchte, welche den Sonnenbrand offenbar verhindert. Beide machen ihre 70-80cm Wipfeltrieb im Jahr, am Stammdurchmesser sieht man den Unterschied also deutlicher. Nachbarn mit nur etwas mehr Schatten oder etwas weniger Wasser fallen dann schon wieder zurück, und zwei unter Schirm sind inzwischen sogar nur halb so groß wie die Geschwister.

Neben der Genetik, spielt also auch die Ernährung eine Rolle und damit zusammenhängend die 'Aushärtung' des Gewebes im Spätherbst. Hier sollte es in den Wochen vor dem ersten Frost optimalerweise wenig Wasser geben, und der Baum sollte insgesamt gut kaliumversorgt sein und nicht zu rapide wachsen (wenig Stickstoff).

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