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Autor Thema: Costa, Lenin und Mao  (Gelesen 296471 mal)

Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #180 am: 30-März-2014, 17:44 »

Die blattlose/braunrote Zeit hat jetzt also auch ihr Ende gefunden. Die Knospen platzen auf, die Koniferen werden grün, dann kann es ja losgehen.

Welch Wunder bei dem Winter, es scheint nichts Wichtiges erforen zu sein.

Beim Costachen findet sich aktuell ein einst unabgedeckter Ast auf 1,20m der bereits wieder recht grün wirkt, seine Nachbarn noch mehr rot. Letztes Jahr
hatte ich das Gefühl, die grüne Farbe würde sich von unten nach oben arbeiten? Mal sehen ob es dieses Jahr wirklich ein Durcheinander wird. Einige
Ästlein zeigen vereinzelt natürlich auch grüntöne, aber nicht so flächig. Die Knospen wirken überall noch schläfrig. An der Spitze sind die 4 frischen Triebe
natürlich alle an ihren Enden erfroren, das war leider auch nicht anders zu erwarten, vielleicht lernt er daraus. Es bilden sich aktuell recht deutliche Knospen
um die Spitze. Unten im "Haufen" sieht die Sache anders aus. Die Triebe haben sich zwar eigentlich nicht verfärbt, manche sind dafür komplett verdürrt. Es war dort
unten aber immerhin so warm, dass im "Winter" eine kleine Hasel gekeimt ist. Mal sehen wie lange ich sie dort wachsen lasse.

Lenin hat die komplette Braunfärbung nicht erreicht. Der Günton wird stetig stärker und auch die Spitzenknospen sind dieses Jahr nicht vertrocknet/erforen, oder
was auch immer da gefehlt hat.
Ein einziger kleiner BM hat den Winter fast ohne Verfärbung überstanden. Der ausgepflanzte BM, der letzten Winter am besten ausgesehen hatte, hat sich vermutlich
aufgrund der sonnigeren und windigeren Lage dieses Jahr schon verfärbt.

Das UMchen treibt jetzt schon fast einen halben Monat lang. Wie schon letztes Jahr ist es ein echtes Geduldspiel bis das erste Grün aus den Knospen zu einem kleinen
UM-Blättchen wird. Die Spitzenknospe des weniger wüchsigen Teils hat sich bisher noch nicht geöffnet, während sich die seitlichen Knospen am anderen Teil langsam
zeigen. Ob er sich schon für eine der beiden Knospen entschieden hat?

Und nochmal zurück zum ausgepflanzen kleinen BM. Wie letztes Jahr bereits geschrieben war auf diesem Bäumchen ein kleiner buffalo treehopper zu finden und
inzwischen glaube ich, die Tierchen machen nicht nur zum Spaß auf den Mammuts rast, sie nutzen sie. Klar, man kann jetzt wieder sagen, das sind Wachstumsrisse,
allerdings sieht es in diesem Fall noch deutlicher danach aus, denn der aufgerissene Teil sieht etwas "eingefallen" und weniger gesund aus. Ich hoffe ein BM steckt
sowas ähnlich problemlos wie der KM weg.

Der wieder wachsene BabyBM hat sich im März (denke ich) recht gut entwickelt. Mir fehlt zwar ein wirklicher Vergleich, aber es gefällt mir trotzem. Nur die Äste sind in
ihrer Anordnung recht "platt".  ;D Aktuell fröstelt es nachts noch etwas, sobald das sicher vorbei ist werde ich ihn nach draußen entlassen, die Stunde der Wahrheit.  8)

Der März hat es übrigens nicht mehr unter -4°C geschaft. Ein echt langweiliger Monat.  :-\ Leider finde ich es noch immer recht trocken für die vielen warmen Tage, das
Grund/Stau/was auch immer Wasser befindet sich aktuell 80cm unter der Oberfläche.

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 01-Mai-2014, 23:34 von Tom E »
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #181 am: 30-März-2014, 17:46 »

Noch die kleinen Bäumchen. Auf dem zweiten Bild sieht man u.a. die (vermutliche) Zikadenstelle.
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #182 am: 21-April-2014, 18:48 »

Ohne Winter haben die Bäumchen wohl ein großes Problem. Vor einigen Tagen war es zur Abwechslung wieder etwas frostiger und die kleinen Bäumchen
haben das eher schlecht vertragen.
Bei Mao sind inzwischen viele frische Triebe verwelkt, zum Glück nicht alle. Auch an der Spitze scheint er es bislang überstanden zu haben, was auch immer
die neue Spitze wird.

Costa hat es wohl ebenfalls erwischt. Alle leicht geöffneten Knospen sehen braun und vertrocknet aus. Keine Spur mehr vom ehemaligen Grün. Die Spitze
war bisher zum Glück noch nicht so weit, ich hoffe wenigstens die hat es überstanden. Die Farbe mancher Nadeln kann man inzwischen wieder Grün nennen,
wenn auch noch kein schönes. Die Rückfärbung kommt auch dieses Jahr wieder von unten und beginnt bei den neueren Nadeln.

Die Bergmammutbäume hat der Frost nicht interessiert, trotz teilweise leicht geöffneter Knospen. Bei den kleinen Bäumchen geht es wohl bald los.

Gruß
Tom
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #183 am: 01-Mai-2014, 17:40 »

Offizieller Saisonbeginn? Ich hoffe am Monatsende ist alles etwas größer.  8)

Angefangen beim kleinsten "eigenen" BM, vermutlich Heidelberger Abstammung. Der Bursche ist im letzten Monat nur relativ wenig nach oben
gewachsen, dafür mehr in die Breite. Insgesammt sieht er aktuell doch eher etwas unförmig aus. Vielleicht ändert sich das bald, denn inzwischen
wächst die Spitze wieder.

Die fünf 3-jährigen BM sind inzwischen wieder (fast) alle satt grün, nur bei einem ist die Spitze noch leicht verfärbt. Dieser Kandidat hinkte auch letztes
Jahr etwas hinterher. Das selbe beim Wachstumsbeginn, der ausgepflanzte BM ist in diesem, wie auch im letzten Jahr etwas weiter als seine Kollegen.
Bei der Wuchsform sticht ein einziger Baum heraus, denn seine Äste stehen fast waagerecht ab. Diese kleinen Bäumchen werden wohl bald aus ihren
Töpfen kommen, aber nicht in den Garten, dort ist kein Platz mehr für sie. Mal sehen wie sich ihr Wachstum dann ändert, denn bisher sind sie alle
nahezu gleich schnell/edit: langsam gewachsen.

Der eine ausgepflanzte Baum hat jetzt etwas Graskonkurrenz bekommen, ich werde ihn aber etwas frei halten, nicht dass er komplett überwuchert wird.
« Letzte Änderung: 01-Mai-2014, 20:11 von Tom E »
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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #184 am: 01-Mai-2014, 19:54 »

Das Leninchen ist natürlich wieder langsamer als die kleinen BMchen. Die Äste treiben zwar bereits, aber die Spitze ruht noch.

Costa öffnet inzwischen seine Knöspchen, auch an der Spitze bewegen sich die Schuppen. Nur kommt dort nichts heraus, womöglich
bilden sich darin wieder andere Knospen die dort alles "verschieben".
Teilweise färben sich inzwischen auch die alten Triebe zurück. Andere, besonders neuere, Nadeln zeigen irreversible Frostschäden. Er
hat auf jeden Fall noch einiges vor sich.
Der Stamm ist auf 25cm Höhe seit letztem November um 3mm gewachsen, es ist nicht die Welt, aber man sieht es bereits. Der letztjährige
Teil ist auf der Nordseite wieder etwas grüner durchzogen.


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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #185 am: 01-Mai-2014, 20:00 »

Das Problemkind Mao sieht nach wie vor recht unschön aus. Es hat zwar fast jeder Ast noch ein grünes Blättchen, aber insgesammt
dominiert doch eher der Braunton der vielen vertrockneten Blätter. An keiner der beiden Spitzen haben die obersten Triebe überlebt,
allerdings steht an der eigentlich schwächeren Spitze bereits ein Trieb direkt darunter steil nach oben. An der anderen Spitze sind
ein paar cm verloren gegangen.
Mal abwarten wie sich dieser massive Triebverlust im Sommer optisch macht.

Soweit so gut.

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 01-Mai-2014, 20:04 von Tom E »
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #186 am: 19-Mai-2014, 12:51 »

Im Mai, da tut sich was, zwar weniger bei den Bäumen selbst, aber immerhin.  ::)
Besonders beim KM werde ich mir abschminken können, dass er jemals wieder im April/Mai wächst, das sind hier wohl keine echten Wachstumsmonate für ihn.
An der Spitze wie letztes Jahr, nur knospeninnere Veränderungen. Die Rückbegrünung dauert sehr sehr lang, vielleicht ändert sich das mit den jetzt wärmeren
Temperaturen. Trotzdem werden viele Nadeln zumindest zum Teil rot bleiben.

In der ersten Monatshälfte wurde einer der 3jährigen BM anlässlich des 50. Geburtstags meinem Onkel geschenkt und am 13. gepflanzt. Der Boden sieht recht
vielversprechend aus. Der humose Teil soll an der Pflanzstelle wohl etwa 75cm stark sein, darunter folgt der hier übliche lehmig kiesige Boden. Dazu befindet
sich auf dem Grundstück der tiefste Punkt des kleinen Dorfes. Vielleicht ein Pluspunkt bei der Wasserversorgung. Ich hoffe er entwickelt sich gut.  :)

Heute habe ich mich durchgerungen meinen Baby-BM raus zu lassen. Möge er der echten Umwelt trotzen und überleben. Dazu hat er einen Topf der Übergröße
bekommen. Sein Wurzelverhalten hat mich etwas gewundert, denn obwohl ja oft von irgendwelchen Pfahlwurzeln geschrieben wird, hat das Bäumchen nichts
derartiges gezeigt. Der unterste Teil des Doppeltopfes war komplett wurzelfrei, hauptsächlich wurde im mittleren Bereich gewurzelt. Im Gegensatz zu einer jungen
Eiche ist das echt wenig, die Eiche schiebt innerhalb eines Monats ihre Pflahlwurzel durch einen 3-Fach Topf. Der Bergmammut ist jetzt doch schon eine ganze Zeit
in seinem Topf. Gekeimt am 22.9.2013, von Dezember bis März Winterpause im Wintergarten.
Aktuell habe ich den kleinen Baum etwas unter den Apfelbaum gestellt. Morgen/Vormittagsonne ja. Mittag/Nachmittag jein, da der Baum nicht wirklich dicht ist und
sich dann Sonne und Schatten abwechseln. Abendsonne sieht er dort keine. Oder sollte ich ihn lieber in die pralle Sonne stellen? In der "Anzuchtanleitung" welche
ich mit Lenin bekommen hatte steht allerdings, man sollte junge Bäume nicht sonnig stellen? Was ist also richtig/falsch, oder ist es eigentlich egal?

Gruß
Tom
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Bakersfield

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #187 am: 24-Mai-2014, 09:52 »

Heute habe ich mich durchgerungen meinen Baby-BM raus zu lassen. Möge er der echten Umwelt trotzen und überleben. Dazu hat er einen Topf der Übergröße
bekommen. Sein Wurzelverhalten hat mich etwas gewundert, denn obwohl ja oft von irgendwelchen Pfahlwurzeln geschrieben wird, hat das Bäumchen nichts derartiges gezeigt. Der unterste Teil des Doppeltopfes war komplett wurzelfrei, hauptsächlich wurde im mittleren Bereich gewurzelt. Im Gegensatz zu einer jungen Eiche ist das echt wenig, die Eiche schiebt innerhalb eines Monats ihre Pflahlwurzel durch einen 3-Fach Topf. Der Bergmammut ist jetzt doch schon eine ganze Zeit in seinem Topf. Gekeimt am 22.9.2013, von Dezember bis März Winterpause im Wintergarten.

Hi Tom,

dass der kleine BM noch nicht so viel gewurzelt hat, kann aus meiner Sicht zwei Gründe haben. Erstens hat er ja im Prinzip den größten Teil der letztjährigen Wachstumsphase verpasst, da er erst Ende September gekeimt ist. Dafür ist er oberirdisch übrigens beachtlich gewachsen. Vielleicht gleicht er sich unterirdisch jetzt an.

Andererseits bilden die Sämlinge ja zuerst nur eine, dafür sehr lange, Senkwurzel. Pfahlwurzel würde ich dazu nicht sagen, denn es kommen nach und nach noch mehr solcher rein vertikal verlaufenden Wurzeln dazu. Diese Wurzeln werden wegen ihrer Länge auch zu den dicksten Wurzeln. Das führt besonders im zweiten Wachstumsjahr dazu, dass der Topfboden bald voll ist mit ihnen. Bei dem Riesentopf, den dein Kleiner bekommen hat, wird das aber etwas länger dauern.   

Aktuell habe ich den kleinen Baum etwas unter den Apfelbaum gestellt. Morgen/Vormittagsonne ja. Mittag/Nachmittag jein, da der Baum nicht wirklich dicht ist und sich dann Sonne und Schatten abwechseln. Abendsonne sieht er dort keine. Oder sollte ich ihn lieber in die pralle Sonne stellen? In der "Anzuchtanleitung" welche ich mit Lenin bekommen hatte steht allerdings, man sollte junge Bäume nicht sonnig stellen? Was ist also richtig/falsch, oder ist es eigentlich egal?

BMs dieser Größe stehen bei mir nahezu voll-sonnig (momentan volle Sonne von ca. 13 Uhr bis 20 Uhr). Erfahrungsgemäß schadet ihnen die Sonne im früheren Stadium mehr. Aber auch dann gibt es etwa eine Hälfte, die auch schon im Alter von 1-3 Wochen mit voller Frühlingssonne klargekommen sind. Achte darauf ob sich die Nadelspitzen braun färben. Wenn ja, mehr Schatten. Wenn nicht, gib ihm ruhig mehr Sonne. Er wird es dir mit mehr Wachstum danken... :)

Wichtig ist, die Intensität der Sonne zu beachten. Denn die steigert sich ja im Verlaufe des Sommers. Daher denke ich, dass man am besten im Februar/März/April sät, denn dann können die Sämlinge langsam mit der Intensität wachsen und können sich optimal entwickeln.

Dann weiter viel Erfolg!!

Viele Grüße aus'm WML,
Frank
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #188 am: 24-Mai-2014, 18:27 »

Hallo Frank,
danke für deine Erfahrungen diesbezüglich. Als Grund für die wenigen Wurzeln würde mir noch einfallen, dass ich den Topf vielleicht etwas zu feucht gehalten habe und er desshalb nicht den Drang hatte ganz nach unten zu wurzeln?

So, jetzt steht er erstmal fast den ganzen Tag in der Sonne. Wenn es sich zuerst nur an den Nadelspitzen bemerkbar macht, dann ist es den Test auf jeden Fall wert.  8)

Etwas komische finde ich, dass seitdem das Bäumchen draußen ist jedes Astspitzchen nach oben strebt. Vielleicht war ihm der Standort unter dem Baum doch etwas zu schattig? Die März/April/Mai-Sonne hat er durch seine Keimung letztes Jahr ja erlebt und genutzt.  :)

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #189 am: 26-Mai-2014, 03:02 »

Tom, es gefällt mir wie genau Du hinschaust und Dich immer wieder fragst was ein Detail eigentlich zu bedeuten hast. Du wärst ein guter Wissenschaftler (falls Du nicht schon einer bist).

Das mit der Sonne im Frühjahr ist eine extrem heikle Sache. Obwohl ich Frank insgesamt zustimme, würde ich es nicht soweit kommen lassen wollen daß sich braune Spitzen bilden. Es hängt aber von der Situation ab und man kann kaum eine pauschale Regel nennen.

Schon eine halbe Stunde plötzlicher heißer Märzsonne kann einen noch winterschwachen BM verbrennen, insbesondere wenn er ansonsten eher schattig steht. Ende Mai, wenn alle internen Systeme repariert und hochgefahren sind, können die BM dann in der Regel oft nicht genug Sonne bekommen.

Dennoch scheint ein ausgewogenes Verhältnis mit wechselndem Licht und Schatten für junge BM auf Dauer das Sicherste zu sein, darauf deutet eine Erhebung der Durchmesser der ersten BM-Generation (Geschwister aus derselben Saatgut-Marge, jetzt alle 12jährig) in meinem Microgrove hin. In diesem 'Grove', nur 4000 qm groß, kreuzen sich zwei sehr starke Gradienten Sonne <-> Schatten  X  Feucht <-> Trocken, was bei der homogenen ersten Gemeration besonders aufschlußreich ist (und außerdem eine große Vielfalt an Mikrobiotopen schafft).

Dem jahrelang vorwüchsigen freistehenden Top-Baum mit der meisten Sonne und dem besten Boden, vertrocknete (oder erfror) in den letzten 3 Jahren öfter der Zentraltrieb, welcher im Herbst nicht ausreichend ausreifte um die nachfolgenden großen Temperaturextrema zu verkraften. Er wurde inzwischen von einem überholt, der etwas schattiger und trockener steht, aber deutlich höhere Luftfeuchte, welche den Sonnenbrand offenbar verhindert. Beide machen ihre 70-80cm Wipfeltrieb im Jahr, am Stammdurchmesser sieht man den Unterschied also deutlicher. Nachbarn mit nur etwas mehr Schatten oder etwas weniger Wasser fallen dann schon wieder zurück, und zwei unter Schirm sind inzwischen sogar nur halb so groß wie die Geschwister.

Neben der Genetik, spielt also auch die Ernährung eine Rolle und damit zusammenhängend die 'Aushärtung' des Gewebes im Spätherbst. Hier sollte es in den Wochen vor dem ersten Frost optimalerweise wenig Wasser geben, und der Baum sollte insgesamt gut kaliumversorgt sein und nicht zu rapide wachsen (wenig Stickstoff).
« Letzte Änderung: 26-Mai-2014, 03:07 von Tuff »
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #190 am: 01-Juni-2014, 11:50 »

Hallo Micha,
Wissenschaftler bin ich keiner, aber seine Bäumchen in den besonders interessanten jungen Jahren etwas zu beobachten hat doch seinen Reiz.  ;)

Die letzte Zeit war es jetzt weniger sonnig, daher werde ich die nächste Zeit mal abwarten bezüglich des Baby-BMs. Bei ihm ändert sich natürlich
nicht nur der Umstand mit der Sonne, auch Wind, Regen und kältere Temperaturen kannte er bisher nicht. Bisher sieht er allerdings recht unverändert aus.

Die unterschiedlichen Gegebenheiten in deinem Anbaugebiet sind natürlich sehr interessant für solche Vergleiche. Wie kalt wird es denn dort, wenn einem
BM dort der Trieb erfriert? Davon liest man ja sonst nichts im Forum?


Und jetzt das Mai Resümee. Bei der Temperatur war in diesem Monat alles dabei, von leichtem Frost am Monatsanfang, über knapp über 30°C bis 2°C am
Morgen des 31. Mai. Manche Gegenden sind den Monat gut geduscht worden, hier hat es gerade so für den Durchschnitt gereicht, insgesammt 92,2mm/m².

Aufgrund der Bilder werde/muss/(darf) ich (hoffentlich) ein wenig aufteilen.

Angefangen mit dem Küstenmammutbäumchen.
Wie auch letztes Jahr hat sich an der Spitze wenig getan, zumindest was die Höhe angeht. Es bilden sich wie bereits geschrieben überall um die Spitze Knospen.
Jeder der vier spät gewachsenen neuen Äste, welche natürlich alle etwas erfroren sind, bildet mindestens eine neue Knospe. Die Spitze selbst arbeitet noch immer
im Verborgenen und obwohl es dieses Jahr deutlich wärmer als letztes war, ist er dort weniger weit. Die Knospenschuppen liegen wieder kreuz und quer übereinander,
darunter Bildet sich der diesjährige Austrieb. Ich hoffe, dass sich zumindest jetzt im Juni dort etwas tut, seine Wachstumsphase ist auf jeden Fall wieder recht kurz und
der zu erwartende Zuwachs wenig berauschend. Schade.
Der Stamm und die Äste wachsen wieder fleissig. Allerdings anders wie im letzten Jahr, als die Verfärbung sehr schnell weg war, ist er jetzt noch immer damit beschäftigt
seine kleinen Nädelchen zu reparieren. Interessant finde ich noch immer, dass der neue Austrieb immer etwas rötlich gefärbt ist, vermutlich auch eine Art
Sonnenunverträglichkeit. Die ehemals sehr kleinen untersten Äste wachsen auch in diesem Jahr in junger Langtriebmanier weiter.

Insgesammt hat sich in der Höhe also nichts getan, nicht geschrumpft, nicht gewachsen. Folglich noch immer 197cm hoch. Der Stamm ist seit der letzten Datenblattmessung
am 1.10.2013 am Boden um 1,3cm dicker geworden, in 22cm Höhe um 0,7cm. Jetzt also mit den gewaltigen Ausmaßen von 6,7cm und 3,3cm.  ::)
Letztes Jahr lag der Durchmesserzuwachs am Boden in der Zeit bei 0,4cm, vielleicht wird es ja etwas mit den ersten "magischen" 10cm dieses Jahr.
« Letzte Änderung: 01-Juni-2014, 15:56 von Tom E »
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #191 am: 01-Juni-2014, 12:06 »

Bei den Bergmammutbäumchen ist es der beste Mai seitdem ich sie habe.
Lenin wieder nicht berauschend, aber mit 5,5cm Zuwachs an der Spitze locker neuer Mairekord. Im ersten Jahr dauerte es ewig bis sich die Spitze durchsetzten konnte,
was sie allerdings bald wieder aufgegeben hat, leider. Im zweiten Jahr hat der Frost passablen Spitzenwachstum zunichte gemacht. Ich habe allerdings ein gutes Gefühl,
was dieses Jahr angeht und die Hoffnung, dass er nochmals deutlich mehr wächst als letztes Jahr. Aktuell ist rein optisch durch die schönen hellgrünen Triebe eine schöne
Zeit. Der verwirrte Wuchs hat sich wieder etwas aufgelöst.
Die vielen oberflächlichen Wurzeln sind inzwischen zum Teil so dick wie die Äste. Bei den Stammmaßen hat er Costa etwas aufholen lassen. Am Boden sind sie aktuell
sogar gleichauf, in 22cm Höhe ist der Vorsprung um 0,2mm geschrumpft. Seine aktuellen Maße also 6,7cm und 3,7cm. Eigentlich komisch, dass ein älterer Bergmammutbaum
nicht deutlich dicker als ein jüngerer Küstenmammutbaum ist? Zumindest ich finde es komisch. Bei der Höhe liegt er bei 132,5cm, ich könnte jetzt also den BHD messen, es
macht für mich aber noch wenig Sinn.  ::)

Viel toller als Lenin finde ich aber den letztes Jahr ausgepflanzten BM, er hat in diesem Mai ein beachtliches und sehr auffälliges 11cm Spitzlein gebildet, wobei 9cm die
letzten zwei Wochen gewachsen sind. Auch die anderen kleinen Bäumchen wachsen deutlich besser als letztes Jahr, noch immer im Topf.
Ich hoffe diesen tollen Wuchs kann er über den Sommer halten, oder gar beschleunigen.
« Letzte Änderung: 01-Juni-2014, 15:59 von Tom E »
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #192 am: 01-Juni-2014, 12:13 »

Zuletzt also noch das UMchen, Mao. Ein Ast ist inzwischen immerhin 10cm über die ehemalige Spitze gewachsen, ob er allerdings die Spitze endgültig übernehmen wird,
das traue ich mich nicht zu sagen. Ein anderer ähnlich hoher Ast auf der Nordseite ist kürzlich abgefallen/abgebrochen. Wodurch weiß ich nicht. An der weniger wüchsigen
Spitze sieht es aktuell sehr wüst aus. Keine Ordnung, nichts was sich irgendwo als Spitze durchsetzten würde.
Er gefällt sich übrigens selbst nicht, denn er bildet überall neue Knospen an den Stellen der vielen erfrorenen Blätter. Die aktuellen Blätter sind aber immerhin noch
nicht rot gefärbt. Ein Fünkchen Hoffnung.  :)
Bei der Höhe bringt er es auf 139cm, der Durchmesser am Boden ist um 0,7cm auf 5,4cm gewachsen. Den zweiten Messpunkt habe ich gelassen, denn er liegt genau an der
Zwieselung.

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 01-Juni-2014, 18:37 von Tom E »
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #193 am: 01-Juni-2014, 12:15 »

Zitat
Wie kalt wird es denn dort, wenn einem BM dort der Trieb erfriert?

Vorletzten Winter hatten wir ca. -25°C im Windschatten. Aber auf die Baumspitze trifft sowohl kalter Ostwind als auch direkte Mittagssonne.

Tom, ein Mammutbaum reagiert im Jahresverlauf auf die Faktoren Sonnenenergie (Intensität), Wasserversorgung, und Wärme, und die Resultate aus dem vergangenen Jahr bedingen die Kondition des neuen Jahres. Dabei können kleinstandörtliche Unterschiede den Ausschlag geben. Was für den einen Baum noch erträglich ist, kann für einen genetisch Identischen, nur 50m entfernt, schon zuviel sein (oder zuwenig).

Daher sind Härtezonen nur als grober Anhaltswert zu sehen der ohne detaillierte Standort-Faktoren kaum anwendbar ist.

Es kommt nicht auf die absolute Temperatur an, sondern darauf ob der Trieb austrocknet, wenn ihn Frostwinde direkt treffen, oder eine plötzlich heisse Frühjahrssonne auf einen nicht gut ausgereiften Trieb trifft. Mithin auf die Wuchsbedingungen im Herbst, wenn die Triebe gut ausreifen sollten um einen harten Winter zu überstehen. Ist es etwa bis in den November noch sonnig und (tagsüber) warm, bei ausreichend Niederschlägen, wächst der Zentraltrieb noch, aber Sonnenenergie und Wärme reichen danach nicht mehr aus um anständig zu verholzen.
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #194 am: 03-Juni-2014, 00:28 »

Hallo Micha,
über Härtezonen wollte ich eigentlich gar nicht philosophieren.  :D

Ich habe jetzt leider keine 10-jährige Erfahrung mit Mammutbäumen und Frost, genauer, nur zwei Winter. Wobei der Bergmammut dabei eher langweilig ist, der
Küstenmammut dafür umso interessanter, weil doch weit empfindlicher.

Mir scheint die Tiefsttemperatur bisher aber schon sehr wichtig. Meine Gründe hierfür?
Costa:
Winter 2012/13: Schutz vor tiefen Nachttemperaturen (ab -10°C, Tmin -20°C), sonst normaler Winter, ungeschützt -> keine Schäden
Winter 2013/14: Kein TT Schutz, keine Woche nach der TT (~ -15/-17°C) Nadelschäden erkennbar, sonst milder Winter (TT bis -10°C) -> Schäden nur durch TT?

Kann natürlich Zufall sein, glaube ich aber nicht. Freue mich schon auf die nächsten Winter, die werden sicherlich interessant/bitter.  8) / :-\ Immerhin weiß ich jetzt,
dass ich bereits ab -15°C mit irreparablen Nadelschäden zu rechnen habe.

Unausgereifte Triebe sind übrigens nicht im Frühjahr gestorben, nein, das war Anfang Oktober, ebenfalls sofort ersichtlich.  ;) Der Leittrieb hat den ersten Frost
übrigens überstanden und ist danach noch ein paar cm vor dem Winterschlaf gewachsen. Aber vielleicht ist das jetzt eine Nachwirkung dieses Frosts/allgemein
des Winters. Vielleicht kann auch jemand beurteilen, ob das Verhalten in der Spitzenknospe etwas mit einem Schaden zutun hat? Es würde mich sehr interessieren.

Gruß
Tom
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