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Autor Thema: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum  (Gelesen 38053 mal)

sequoiaundco

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #45 am: 09-August-2011, 16:35 »


Zu einigen Mythen und Legenden z.B. über Standorte von Sequoia und die Holzqualität von Sequoiadendron eine passende webside:

http://home.hiwaay.net/~redwood/rwmyths.html

grüße  chris
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Wayne

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #46 am: 09-August-2011, 18:21 »

Hallo Chris, die Seite kenne ich schon länger, interessant die These das Botryosperia über ca. 300m NN nicht mehr auftritt.....

haben wir Beispiele zur Untermauerung dieser These?

Gruß Wayne
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die Väter des Waldes sterben stehend

Chris1983

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #47 am: 09-August-2011, 19:42 »

Hallo Chris und herzlich Willkommen hier im Forum :)

Also wirklich helfen kann ich dir derzeit leider noch nicht, bin leider noch sehr jung
und erst seit 5 Jahren richtig mit diesem Thema vertraut...

Da kann ich froh sein, dass ich im Fichtelgebirge wohne, da ist die Luft immer feucht
und der Boden auch... naja dafür gibts dann den Lärchenkrebs ;(

Ich tippe mal drauf, dass sich dieses Problem nur dann lösen lässt, wenn man den Boden
ein wenig feuchter bekommt, doch hat das dann leider auch noch keinen Einfluss auf die
Luft!?

Grüße aus dem Fichtelgebirge Chris
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sequoiaundco

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #48 am: 10-August-2011, 09:06 »

Hallo Wayne,

dein Interesse an der These, dass "Botryosperia über ca. 300m NN nicht mehr auftritt.....haben wir Beispiele zur Untermauerung dieser These?" teile ich. Prof. Kehr schlägt ja auch vor, Anbauten auf Höhenlagen zu beschränken. Ich selbst kenne keine Beispiele - bin z. Zt. Flachländer.

Wäre aber mal eine wichtige Recherche für die Community !!

gruß chris
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ac-sequoia

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #49 am: 10-August-2011, 18:24 »

Hallo,

was soll den Pilz den daran hindern auch über 300m zu zuschlagen?
Also spielen da nicht noch ne Menge anderer Faktoren eine Rolle?

Im 300m hoch gelegenen Weinbauklima entlang von Rhein, Mosel und Neckar zB ist es doch viel wärmer als in vergleichbarer höhe zB in Bayern.

Dann gibts doch noch Niederschlag, maximale und minimale Temperaturen, Luftfeuchte, Regentage, Sonnenstunden, Boden und vieles mehr. All diese Faktoren sind doch an den verschiedenen Standorten mit 300m üNN unterschiedlich.

Das einzige was mir auf anhieb einfällt, was sich mit der Höhenlage verändert und überall in etwa gleich ist, wäre der Sauerstoffgehalt. Aber der schwankt doch auch...oder? Und das kann doch auch nicht der limitierende faktro für Botryosperia sein.

Was bremst Botryosperia also über 300m üNN ? Oder bezieht sich das nur auf einen untersuchten Standort in einem bestimmten Gebiet?

Gruß
Andreas
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sequoiaundco

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #50 am: 11-August-2011, 10:52 »

Hallo Andreas,

du hast sicher richtige/wichtige Fakten und Fragen benannt. Nur:
Ökologie beschreibt, was ist und wie alles zusammenhängt (übrigens nicht, wie es sein soll = ein häufiges Missverständnis!).

Wie alles zusammenhängt, stell ich mir ungefähr folgendermaßen vor:

Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass eine vom Wind transportierte Botriosphaeria-Pilzspore ihr genetisch festgelegtes Ziel, Selbst- und Arterhaltung erreicht, wenn

- in Tal- oder Flachlagen die Nebel-/Tau- oder Regenintensität höher ist,
- durch geringere Windbewegung die Feuchtigkeit länger anhaftet und die Pilzspore besser und länger andocken kann,
- durch Wärme und Feuchtigkeit ein gutes pilzliches Überlebens- und Entwicklungsklima entsteht,
- sie auf Pflanzenteile trifft, die auf tiefgründigem, nährstoff-, bes. stickstoffreichem Boden so richtig „ins Kraut geschossen sind“ und deren Kutikula dadurch dünn und deren Poren/Öffnungen großvolumig sind,
- die sich entwickelnden Keimschläuche des Pilzes, die Zoosporen durch enzymatisches Auflösen der Kutikula entsprechend leicht in die Pflanzenteile eindringen können - durch kleinste Verletzungsstellen sowieso,
- die Pflanzengattung sich evolutionär durch jahrtausendelanges Wachstum auf Gebirgsstandorten nicht auf solche Schädlinge einstellen konnte (im Gegensatz zum BM hat der KM das geschafft),
 - die Fortpflanzung und Verbreitung des Pilzes sodann optimal funktioniert und sich gerade über wüchsige, gesunde Bestände ein dichter Pilzteppich legt.
- Dass die klimatischen Veränderungen der letzten Jahre dabei eine Rolle spielen, lässt sich leicht weiterdenken.

Wem schon mal ganze BM-Sämlingsbestände von Botritis hinweggerafft wurden, hat vielleicht ähnliche Gedanken/Analysen über das Zusammenwirken solcher Faktoren entwickelt und beim nächsten Mal hoffentlich entsprechende Vorbeugemaßnahmen ergriffen.

Genaueres lässt sich sicher in Fachbüchern über Pflanzenkrankheiten nachlesen.

Ich vermute Prof. Libby und Prof. Kehr haben bzgl. Botriosphaeria ähnliche Vorstellungen und leiten daraus den Vorschlag ab, Sequoiadendron nur noch in Höhenlagen (300m=Libby, 600m=Kehr) zu pflanzen.

Ich finde, wir sollten schon Konsequenzen ziehen aus diesem Expertenwissen.
-   Zumindest sollten wir die Wahrnehmung für entsprechende Schadensbilder schärfen, darüber berichten und weitere Analysen initiieren.
-   Jeder der die Katastrophe z.B. im Forstbotanischer Garten Köln gesehen hat, wird vernünftigerweise seinen BM-Pflanz-Aktivismus bremsen und zuerst einmal seine standörtliche Ökologie überdenken.

Gruß  chris
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Tuff

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #51 am: 11-November-2013, 00:47 »

Weblinks zu Botryosphaeria:

[01]  http://de.wikipedia.org/wiki/Botryosphaeriaceae

[02]  ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze  (Bilder)

[03]  Uinversity of California Cooperative Extension  (Bilder)

[04]  British Columbia Ministry of Agriculture

[05]  Bild: Nahaufnahme an Aronia (Apfelbeere)

[06]  Taxonomie und spezielle Literatur


Spezielle Literatur:

[]  Vasic, M., Duduk, N., Vico, I., and Ivanovic, M.S. 2013.  First Report of Botryosphaeria dothidea Causing White Rot of Apple Fruit in Serbia. Pl. Dis. 97: 1659.

[]  Worrall, J.J., Correll, J.C., and McCain, A.H. 1986.  Pathogenicity and teleomorph-anamorph connection of Botryosphaeria dothidea on Sequoiadendron giganteum and Sequoia sempervirens. Pl. Dis. 70: 757-759. (2031)

[]  Crous, P.W., Slippers, B. , Wingfield, M.J., Rheeder, J. , Marasas, W.F.O., Philips, A.J.L., Alves, A., Burgess, T., Barber, P. , and Groenewald, J.Z. 2006.  Phylogenetic lineages in the Botryosphaeriaceae. Stud. Mycol. 55: 235-253.

[]  Phillips, A.J.L., Alves, A., Slippers, B., Wingfield, M.J., Groenewald, J.Z., and Crous, P.W. 2013.  The Botryosphaeriaceae: genera and species known from culture. Stud. Mycol. 76: 51-167.

[]  Slippers, B. , Crous, P.W., Denman, S., Coutinho, T.A., Wingfield, B.D., and Wingfield, M.J. 2004.  Combined multiple gene genealogies and phenotypic characters differentiate several species previously identified as Botryosphaeria dothidea. Mycologia 96: 83-101.

[]  Slippers, B. , Johnson, G.I., Crous, P.W., Coutinho, T.A., Wingfield, B.D., and Wingfield, M.J. 2005.  Phylogenetic and morphological re-evaluation of the Botryosphaeria species causing diseases of Mangifera indica. Mycologia 97: 99-110.


Crosslinks im Forum:

[]  Rindenkrebs Metasequoia

[]   

[] 
« Letzte Änderung: 22-Februar-2014, 02:30 von Tuff »
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Tuff

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #52 am: 30-Januar-2014, 02:07 »

Ich muß gestehen daß ich über den Pilz eigentlich doch recht wenig weiß. Es könnte zudem ja auch sein daß eine neue B. (oder ähnliche) Unterart sich neuerdings als äußerst aggressiv erwiesen hat. Dazu würde ich dann gerne mehr wissen.

Ich habe auch schon viele BM < 15m gesehen die Löcher bekamen oder schütter wurden. Einen Rindenkrebs habe ich dort nie entdecken können. Muß aber zugeben daß ich nicht mit Lupe und Schnitzmesser gesucht habe.  Um den Botryospaheria-Pilz sicher zu identifizieren, braucht man aber eigentlich ein Mikroskop und mykologische Fachkenntnise. Ein Baumngutachter kann vor Ort nur die typischen Symptome (Harzausfluss, Rindennekrose) zuordnen. Ob's stimmt ... es gibt viele Rindenpilze.

Hier um die Ecke steht ein klassischer sehr vitaler 20 m hoher Jungbaum der nach dem frostigen trockenen Winter 2013 - aber erst gegen Mai - gegen Südosten großenteils abstarb, also genau da wo die kältesten Winde zusammen mit der Frühjkahrs-Sonne auftrafen. Die Nordwestseite blieb sattgrün.

In meinen Pflanzungen wurden bei zwei 7m hohen Bäumen einzelne Äste braun(also alle Triebe eines Astes). Das war auffällig. Der Ast starb ab, die Lücke wurde geschlossen. Heute sieht man nichts mehr.

Auch abgestorbene Wipfel sah ich häufig. Einer starb ab direkt nachdem der Baum freigestellt wurde und plötzlich im Wind stand. Die nächste Wipfelgeneration war angepasst und hielt stand. Die anderen betrafen Bäume die offensichtlich unter saisonaler Sommerdürre leiden.

Äste, Wipfel, oder gar ganze Bäume sterben, zusammengefasst, m.E. nie direkt nur wegen eines Botryosphaeria Befalls ab, sondern ich glaube daß meistens kombinierte Ursachen vorliegen. Mit anderen Worten, der Pilz ist ein sogenannter Schwächeparasit.

In erster Linie sind die Ursachen Sommertrockenheit, nachdem der Baum typischerweise im Frühling rasch zugewachsen ist und dann plötzlich trockenfällt, sich mithin nicht an konstante Bedingungen gewöhnen kann sondern plötzlichen Wassermangel leidet. Dann aber auch nicht erkannter Wurzelpilz-Befall (Hallimasch, Heterobasidion), oder durch Menschen verursachte Wurzelschäden oder Bodenstörungen (Versiegeln des Wurzelraumes bzw. Verlagerung unterirdischer Wasserflüsse) welche ebenfalls zu Vetrocknungserscheinungen führen; und lokale Erfrierungen bzw. Frosttrocknis (gerade des Wipfels). Alle Stressfaktoren können auch ein 'vorzeitiges Altern' der Nadeln bewirken, wobei den Taxodiaceen immer ganze Triebe auf einmal absterben. Wer kann dies sauber vom regulären Trieb-Tod abgrenzen. All dies kann auch gleichzeitig stattfinen.

Ich glaube, Botryoshaeria ist bei vitalen BMs überwiegend harmlos und die Schäden wachsen sich wieder aus. Ein Sekundärbefall mit B. kann aber gerade auf absterbenden Bäumen stattfinden so daß man dort die Schadmerkmale findet.

Nachtrag: Die Schäden durch B. können andernorts, unter anderen Bedingungen, jedoch schlimmer sein und ich habe davon einfach nichts mitbekommen. Ich versuche demnächst etwas mehr darüber im Netz zu finden. Bin dankbar für Links oder Hinweise.

ps. Ein abgestorbener Wipfel (snag top) ist bei sehr großen oder alten Mammutbäumen eher etwas natürliches. Das hängt dann anscheinend mit der Wasserversorgung zusammen, die in großer Höhe schwieriger wird. Wie hoch, hängt von der Standortgüte ab.
« Letzte Änderung: 04-Februar-2014, 15:11 von Tuff »
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Tuff

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #53 am: 30-Januar-2014, 04:10 »


Ich sammle die Links und Referenzen jetzt an dieser Stelle, bitte ab und zu wieder reinschauen ...
« Letzte Änderung: 04-Februar-2014, 15:20 von Tuff »
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Tuff

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #54 am: 04-Februar-2014, 15:45 »

Quelle [02] fasst gut zusammen worauf man achten sollte:

An den erkrankten Trieben sind meist deutliche Harzausscheidungen (Harztopfen) sichtbar, wobei auch im Querschnitt der Triebe die harzdurchtränkten Zonen gut erkennbar sind. Nach dem Freilegen der Rinde von älteren, abgestorbenen Trieben (ohne Nadeln) sind rötlichbraune Rinden- und Kambiumnekrosen erkennbar. Am abgestorbenen Gewebe sind die dunklen Fruchtkörper der Nebenfruchtform (Dothiorella aesuli; Synonym: Fusicoccum aesculi) zu finden.
(...)
Die zugehörige Hauptfruchtform und zugleich der Namensgeber der Krankheit (Botryosphaeria dothidea; Synonyme: Botryosphaeria ribis, Botryosphaeria berengeriana) tritt mit seinen Pseudothecien erst deutlich später auf (teilweise erst nach Monaten) und ist somit für die unmittelbare Schadensdiagnose weniger von Bedeutung.
(...)
Botryosphaeria dothidea ist nicht auf den Mammutbaum beschränkt sondern ist als Wärme liebender Schwächeparasit an über 100 Gattungen, insbesondere Laubgehölzen, weltweit beschrieben.
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Waldläufer

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #55 am: 04-Februar-2014, 17:45 »

Hallo,
möchte jetzt nicht die Ausführungen, die ich eine Seite zuvor schon mal gemacht habe
wiederholen. Wie Tuff ebenfalls erläutert hat handelt es sich wohl um eine Schwächekrankheit
deren Ursachen in vorhergehenden Schäden durch Trockenheit, Frost etc. hauptsächlich liegen.
Mit pauschalen Standorteinschränkungen wie bestimmte Seehöhe kommt man wohl nicht unbedingt weiter.
Zwar steigt bei uns mit größerer Seehöhe im allgemeinen der Niederschlag aber gleichzeitig nimmt die Wärmesumme ab.
Siehe hierzu angehänger Link zu den Mammutäumen in Nürtingen auf 423m ü. NN.
Einer ist abgestorben, der andere gedeiht wohl immer noch gut. Offenbar genügen bereits kleine Standortunterschiede
bzw. unterschiedliche Befallsdisposition für sein oder nicht sein.
Daß optimaler Standort- und Vergesellschaftung eine wirksame Vorbeugung sind ist sehr wahrscheinlich,
reicht aber nicht immer.
                                                        VG             Bernt



http://mbreg.de/wiki/index.php/Mammutbaum-Register_Deutschland
Ps.   Seite läßt sich offenbar nicht kopieren    ID 1073 Jakobsbrunnen

« Letzte Änderung: 04-Februar-2014, 17:51 von Waldläufer »
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Tuff

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #56 am: 04-Februar-2014, 20:45 »

Danke für den Hinweis, Bernt !

Ist wohl einfacher auf den Forumbeitrag zu verlinken.

Der dort gefällte Baum ist ein gutes Beispiel. Deine erste Vermutung, Hallimasch, ist nämlich durchaus auch möglich. Die Leute die ihre Diagnose stellen sind ja meistens (entschuldigung, aber:) einach zu faul umd am Stammfuß mal ordentlich Borke abzustemmen und nach dem Myzel zu suchen.

Dafür spricht ein wenig, daß der Baum von der Krone her abstarb (dort sind schon keine braunen Wedel mehr) wo eine Erst-Besiedelung mit Botryosphaeria eigentlich unwahrscheinlich gewesen wäre; während anderereseits das typische Schadbild von Botryosphaeria ja auffällige 'Löcher' an beliebiger Stelle zu sein scheinen. Leider ist das Stadium auf den Fotos aber schon zu weit fortgeschritten um eindeutig zu erkennen wie es begonnen hat.

Wenn aber Botryosphaeria die Hauptursache wäre, dann ist auch nicht ganz klar warum der andere Baum gar keine Verbraunungen zeigt.

Andererseits könnte der Baum aufgrund seiner südöstlichen Position sowohl mehr direkte Sonne als auch mehr Frostwind abbekommen haben, und dadurch mehr unter Frosttrocknis gelitten haben. Schäden in der Rinde, und die allgemeine Schwächung durch angegriffene Kronenteile, können dann zum Eindringen des Pilzes geführt haben.

Was ist der Unterschied ? Botryosphaeria kommt und geht, die die Bäume überleben den Befall (so weit ich informiert bin) wenn es nicht noch eine andere, schwerere Krnakheitsursache gibt.

Wenn es aber Hallimasch ist, hat ein einmal infizierter Baum keine Chance und für den Nachbarn sieht es auch kritisch aus.
« Letzte Änderung: 05-Februar-2014, 20:34 von Tuff »
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xandru

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Waldläufer

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #58 am: 04-Februar-2014, 22:05 »

Hallo Tuff,
das zuständige Forstamt hat als Schadursache das Mammutbaumtriebsterben benannt.
Ich selbst habe den Baum nicht besucht, kann also nicht beurteilen ob Hallimasch oder das erste.
Ob jetzt das eine oder andere ist immerhin auffallend, daß hier gesund neben abgestorben steht.
Was ich mir evtl. denken könnte ist, daß der tote Baum näher am Rückeweg stand und daher zumindest
nach einer Seite schlechtere Bedingungen hatte.
Denke daß die allgemeinen Bedingungen sicher gewichtiger sind für den Befall - vermutlich gibt es aber
auch individuelle Empfindlichkeit die jedoch eher geringer einzustufen ist.

                                                        Viele Grüße             Bernt
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Tuff

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Re: Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum
« Antwort #59 am: 05-Februar-2014, 00:34 »

Zitat
Ob jetzt das eine oder andere ist immerhin auffallend, daß hier gesund neben abgestorben steht.
Das kommt bei Hallimasch häufig vor. Bei Botryosphaeria auch, aber anscheinend nicht auf Dauer...
« Letzte Änderung: 05-Februar-2014, 20:30 von Tuff »
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