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Autor Thema: Jakobsbrunnen bei Nürtingen  (Gelesen 14405 mal)

xandru

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Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« am: 17-Februar-2010, 12:49 »

Liebe Freunde des Wilhelma-Mammuts,

Auf dem Höhenrücken zwischen Frickenhausen und dem Nürtinger Tiefenbachtal stehen zwei BMs aus der Wilhelma-Saat. Ich hatte schon ein paar Monate vor, den genauen Standort herauszufinden; das gestrige Wetter war dazu ideal.

Die Bäume mit der ID 1073 hat Lutz längst gemeldet. Zu einer Messung des Umfangs hatte ich im Schnee keine Lust. Die beiden Bäume dürften in der Höhe recht vergleichbar sein; je nach Standort erscheint der eine oder andere höher. Wir dürften uns schätzungsweise im Bereich von 42 bis 47 Metern befinden, so dass sich eine Messung auf jeden Fall lohnen müsste.

Die Bäume stehen an einem Sattel des Höhenzugs auf 423 m Höhe. Die bohnenförmige Lichtung westlich davon steigt bis 438 Höhenmeter. Von den Bäume nach Süden zieht sich etwa dreihundert Meter lang ein flacher Grat, an dessen südlichem Ende der Jakobsbrunnen steht; danach wird der Höhenrücken wieder breiter und höher.

Somit haben wir es vermutlich wieder mit einem Quellhorizont zu tun und die gelichtete Kuppe bildet ein gewisses Wasser-Reservoir für die beiden Mammutbäume.

Den Standort im Sommer zeigen http://mbreg.de/liluzinfode/4images/data/media/2/DSCN0404.jpg und http://www.nuertinger-stattzeitung.de/extras/mammut550.jpg

Winterliche Grüße,
Wolfgang
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xandru

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #1 am: 17-Februar-2010, 13:10 »

Hier noch zwei Bilder von Norden aus. Der dürre Baum ist der südöstliche der beiden; direkt am Weg.

Beide Bäume haben auf den Bildern einen deutlichen Knick; sie knicken nach Westen weg. Kann das vielleicht daran liegen, dass sie eher östlich des Grats stehen und in jungen Jahren ihr Licht von dort her bekommen haben; seitdem sie den Wald überragen aber von Westen ebenfalls Licht bekommen?

Rätselnde Grüße,
Wolfgang
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xandru

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #2 am: 17-Februar-2010, 13:25 »

Damit keine Verwirrung entsteht: Die Bank zwischen den beiden Bäumen, die auf den beiden verlinkten Sommerbildern noch zu sehen ist, steht inzwischen nicht mehr. Die hier abgebildete Bank ist eine andere und steht nördlich des Standorts.

Dies entnehme ich der Geocache-Seite, der ich auch den Hinweis auf den Standort verdanke.

Grüße von der guten und der schlechten Bank,
Wolfgang
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Michael D.

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #3 am: 17-Februar-2010, 13:27 »

Hallo,Wolfgang !

Mmh,der eine BM sieht jedenfalls so aus,als würde er leider bald in der Sparte "Abgänge" auftauchen :-\ :(.

Abgegangene Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

xandru

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #4 am: 17-Februar-2010, 14:06 »

Hallo Michael,

Ja, das fürchte ich auch. Zumal das Grün im unteren Bereich zum großen Teil von einer andern Konifere stammt.

Diese enormen Unterschiede bei nur rund zehn Metern Baum-Abstand sind schon merkwürdig.

Oder kann es sein, dass der Hang seit 50 Jahren langsam nach Westen abrutscht (Knick!) und die Wasser führende Schicht zwischen den beiden Bäumen inzwischen unterbrochen ist?

Bewegte Grüße,
Wolfgang
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Sischuwa

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #5 am: 17-Februar-2010, 15:39 »

Hi...

...schöner Standort...wenn es nur beiden so gut ginge wie dem einen BM...sehr schade  :P
aber tolle Winterbilder... ::)
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Grüsse aus Stuttgart vom THILO..

xandru

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #6 am: 17-Februar-2010, 15:57 »

Hallo Thilo,

Zitat
aber tolle Winterbilder...

Danke. Ist aber auch ein toller Standort, so direkt am Weg.

Tipp: Parken möglichst nahe bei 48.594355,9.367416 und dann nur noch gleichmäßig den Hang hinauf. Im Wald dann in der gedachten Verlängerung einen Weg durchs Unterholz brechen. Der offensichtliche Weg ist mit umgefallenen Bäumen versperrt, sieht aber nach Schlamm-Weg auf der Suhlen-Ebene aus. Nach 200 Metern wild ostwärts erreichst du einen befahrbaren Nord-Süd-Weg und müsstest die Bäumchen sehen.

Oder parken bei 48.596973,9.365597 und dann immer geradeaus dem Weg folgen. Das ist vielleicht sogar für die Damen gangbar.

Gruß,
Wolfgang
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Sischuwa

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #7 am: 17-Februar-2010, 16:15 »

Zitat
vielleicht sogar für die Damen gangbar.


...Hmmm.....soviele hab ich gar nedd... ;D
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Grüsse aus Stuttgart vom THILO..

xandru

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #8 am: 17-Februar-2010, 16:21 »

Nein. Aber Tina jedenfalls geht nicht gern wild durchs Unterholz. Und vielleicht geht es Ute ja ähnlich. Das sind schon zwei  ;D

Wie gesagt wollen wir bei besserem Wetter mal mit dem Maßband dort hin. Und da überlegt man sich schon, welchen Pfad man nehmen will. Das ist man(n) seinem Ruf als intelligentes Navi einfach schuldig ;)

Findige Grüße,
Wolfgang
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Sischuwa

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #9 am: 17-Februar-2010, 17:51 »

Zitat
Tina jedenfalls geht nicht gern wild durchs Unterholz.
...Ute dagegen schon,  ;D sie läuft sogar mit Sandalen durch Glemmerhaufen und Ameisenstrassen....wie bei Allensbach am Bodensee , letzten Sommer...( gell Micha und Lutz)?
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Grüsse aus Stuttgart vom THILO..

liluz

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #10 am: 17-Februar-2010, 19:57 »

Hallo Wolfgang,

mein Besuch an diesem Standort ist schon eine ganze Weile her, aber dieses "Triple" (mit Bank :)) hat etwas Besonderes. Auf Deinem Winterfoto kommt dies noch besser zur Geltung.

lg - Lutz

P.S. @ Thilo - jo, das war eine anstrengende, aber wirklich lustige und interessante "Mammut-Tour" an den Bodensee im letzten Jahr. Die Ameisen habe ich noch vor Augen - einen besonderen Gruss an Ute!
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Waldläufer

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #11 am: 17-Februar-2010, 22:37 »

Hallo Wolfgang,
leider muß ich etwas Wasser in den Wein gießen.
Die beiden Bäume entstammen nicht der Wilhelmasaat, sie sehen ja auch optisch jünger aus.
Lt. Heimatbuch des Kreises Nürtingen werden sie in der Forstbeschreibung der Stadt Nürtingen als 45 jährige Sequoien aufgeführt.
Herausgabe des Bandes ist 1953 - ergibt ein Pflanzdatum von 1908. Ergäbe also heute ein Gesamtalter von ca. 107 Jahren.
Die Bäume stehen auf Braunjuraboden der sehr gute Wuchsbedingungen bietet (milder Lehmboden).
Der Standort ist ein fast flacher Höhenrücken - Wasserzuzug gibt hier wohl nur unwesentlich. Niederschlag ca. 750mm.
Vielleicht ist Hallimaschbefall für das Kränkeln des einen Baumes verantwortlich.

                              Viele Grüße               Bernt                       
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xandru

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #12 am: 17-Februar-2010, 23:05 »

Hallo Bernt,

Ja Klasse  :D :D :D :D wunderbar, dass du diese Informationen hast.

Dann gib bitte Lutz Bescheid. Denn ob ein Baum zur Wilhelma-Saat gehört oder nicht, kann ich überhaupt nicht beurteilen.

Die Bäume stehen auf jeden Fall auf einem Sattel. Den Begriff „Wasserzuzug“ kenne ich zwar nicht, aber bei Rekord-Bäumen wie diesen stellt man sich schon solche Fragen.

Wie gesagt: Ich äußere nur ein paar Vermutungen; umso besser, wenn du hier fundierte Informationen beitragen kannst  :D :D

Viele Grüße,
Wolfgang
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liluz

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #13 am: 17-Februar-2010, 23:18 »

Hallo Bernt,
Danke, ich habe gerade Deine Bemerkungen gelesen und den Eintrag entsprechend angepasst. (Ich hatte damals 1870 als Pflanzjahr in Erfahrung gebracht, kann aber die Quelle nicht mehr nachvollziehen.)
lg - Lutz
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xandru

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Re: Jakobsbrunnen bei Nürtingen
« Antwort #14 am: 18-Februar-2010, 00:01 »

Hallo Lutz,

Auf dem dort angebrachten Metallschild steht sinngemäß: „Mammutbäume wurden in Württemberg um 1870 gepflanzt“. Vielleicht hast du die Information von dort?

Immerhin war es kein Dutzend-Schild mit dem altbewährten Text:
Zitat
In Europa sind die ältesten Bäume erst ca. 60 - 80 Jahre alt, sind aber zum Teil schon 30 m und mehr hoch.
Das sagten schon unserer Väter Väter Väter!

Es nicht genauer brauchende Grüße,
Wolfgang
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