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Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?

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Bakersfield:
Hi Tuff,

gut gemacht. So einen Problemfall habe ich auch auf einer Waldlichtung. Ist ein Rest-BM aus meiner herkunftsundefinierten Aussaat von 2011 (Tr*p*c*). Gepflanzt im Herbst 2012 und im Gegensatz zu seinen im Frühjahr 2013 gepflanzten Kollegen von 2012 hängt er mächtig durch.

Bei dem denke ich eher, dass er von Natur aus schwächer ist, aber evtl. folge ich doch noch deinem Beispiel... ;)

Hat dein kleiner Sämling denn schon immer keinen zentralen Leittrieb gehabt? Momentan würde man ja annehmen, dass der linke Trieb auf dem Foto diese Rolle übernehmen wird und neben ihm noch ein Seitentrieb kommt, damit er in der Mitte weiterwachsen kann.

Alles sehr interessant, bitte mehr solcher Verlaufsgeschichten... :)

Viele Grüße,
Frank

P.S.: Werde mich mal auf die Suche nach Fotos von meinem Zögling machen und die hier ergänzen.

Tuff:
Frank, der Sämling begann nach dem ersten Winter 'buschig' zu wachsen. In dem Winter sind die Saatkisten bei -20° (aber voller Windschutz) total durchgefroren, vielleicht sind da auch Knospen abgestorben. Aber die Sämlinge dieser Herkunft weisen alle dieselben Eingenarten auf, dichte lange Nadeln und eine Tendenz zu starken Seitentrieben.

Hier zwei Fotos des Sämlings aus dem 2. Jahr. Im Vergleich zu einer Anzucht unter optimalen Bedingungen ist er relativ klein. In meinen Saatkisten die das ganze Jahr in einem Sumpf stehen (mit Wasserdurchfluß unten), mit knapper und sporadischer Pflege etwa alle 6 Wochen, gehörte er mit Abstand zu den Größten.

Tuff:
Um wieder zum Thema zurückzufinden, solche in der vollen Sonne aufwachsenden Sämlinge plötzlich in eine halbschattige Waldsituation zu versetzen, bedeutet einen Schock, und sie brauchen mindestens 2 Monate (in der Vegetationsperiode) um sich anzupassen; wenn ein Winter dazwischenliegt, sind sie in dem Winter besonders anfällig. Den Sämling hier habe ich im Herbst ausgepflanzt, dann hat ihn der erste Winter so hart getroffen.

Um diese Pflanzeffekte zu mildern, aber auch um generell die Wuchsbedingungen zu stabilisieren (etwa Nährstoffkreislauf) habe ich irgendwann begonnen, das Unkraut in den Saatkisten nicht mehr rauszureissen, sondern abzuschneiden und bestimmte Pflanzen sogar extra dazugepflanzt. Das bedeutet Konkurrenz hat aber in einem harten Klima Vorteile. Einer davon ist, daß ich aus den 90l Saatkisten nun mittels 20cm Ø Rohr einen großen tiefen Ballen ausstechen kann, wenn ich einen Sämling (typischerweise <5cm hoch) auspflanze.

So ein Sämling hat einen wesentlich geringeren Pflanzschock, da seine Wurzelbedingungen zunächst eher unverändert bleiben. Andererseits muss man dann von Anfang an das Unkraut zurückdrängen. Wiederum reiße ich nicht einfach alles raus, sondern nutze die Durchwurzelung der Grenzbarriere zwischen Ballen und umliegender Erde. Welchen Effekt die Begleitvegetation auf Wühlmäuse hat, kann ich nicht sagen da ich immer Kragen benutze; da ich aber vermute daß der Geruch von frisch angemischter / aufgewühlter Erde sie anzieht, wäre dieses Verfahren auch hierin von Vorteil.

lodda 41:
hier ist lodda 41 . hallo tuff, ich finde deine berichte  hervorragend aber ich frage mich, brauchst du so wenig schlaf?   mit f. grüssen  Lothar.

Bakersfield:
Hallo Tuff,

ich habe mal die Bilder meines o.g. Sämlings zusammengestellt. Er hatte den ersten Winter noch super überstanden, wuchs auch im Frühjahr gut los, bekam dann aber im Verlauf des Sommers zunehmend Probleme. Trotzdem er von Beginn an immer in einem sehr großen Topf stand, blieb er auch damals schon im Wachstum zurück. Von daher hatte er wohl in dem Alter noch nicht die Konkurrenzkraft, um sich gegen Gras und Unkraut im Wald durchzusetzen. Dem ist dann auch nicht mehr zu helfen bzw. lohnt der Aufwand auch gar nicht (diffuse Herkunft).

2012er Kollegen in nahezu identischer Situation stehen da bedeutend besser da, sind aber auch zu Topfzeiten schon wüchsiger gewesen. Aber dazu komme ich dann später und in einem anderen Thread noch einmal.

Viele Grüße aus'm WML,
Frank


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