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Bergmammutbäume im Wald auspflanzen?

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Tuff:
Ich hatte mal einen Rest Lebertran und ausprobiert, ob die Knopsen von Eßkastanien damit bestrichen in Ruhe gelassen werden. Im Frühling sind diese Knospen dann alle eingegangen.
 

Tuff:
Daß der Bergmammutbaum im schattigen Wald nur sehr langsam wächst, wurde schon von einigen berichtet und ich habe in selber ein gutes Beispiel dazu. Im Gegensatz zum Küstenmammutbaum, ist für den Bergmammutbaum ein Schirm aus Altbäumen suboptimal. Allerdings kommt die Art mit dem Halbschatten zurecht.

Langsam wachsende Bergmammutbäume kommen in den kalifornsichen Groves natürlich ebenfalls vor. Je länger dort ein Baum braucht, um richtig dick zu werden, desto weniger Chancen hat er dem Feuer zu entkommen.

Was mich intressieren würde, nach 10 oder 20 Jahren im Halbschatten, wie schnell reagieren sie  auf ein Freistellen. In Deutschland gibt es dazu kaum Erfahrungen, bei den forstlichen Pflanzungen handelt es sich meistens um Altersklassen (gleichaltrig) die zu dicht gepflanzt wurden, das ist aber eine andere Situation.

Tuff:
Ich habe einen BM Sämling, der im Halbschatten nahe Waldrand und zwischen hohem Gras und Epilobium angustifolium kümmerte, später verpflanzt, seitdem entwickelt er sich gut.

Keimung (2009) und Aufzucht im Freien, Pflanzung 2011, nach dem ersten Winter am neuen Standort schwere Schäden (2012), möglicherweise auch wegen mangelhafter Lichtversorgung (Unterernährung). Ich war jedenfalls instinktiv sicher daß es am Standort zu wenig Licht zur Regeneration gab; daher musste ich den Baum entweder abschreiben oder etwas unternehmen. 2012-05 habe ich ihn daher umgepflanzt.

Fotostrecke:

(1) Der alte, schattige Standort: Nahe am Baumbestand (insbesondere hohe Fichten und Lärchen, im Hintergrund) und heute ein dichter Horst Epilobium (rosa blühend, Foto 2013). Das Vordringen dieser hohen Staude legte ebenfalls ein Umpflanzen nahe, eine großflächige Vernichtungsaktion kam nicht in Frage da ich das Kraut zur Bodenregeneration selber dort angesiedelt habe.

(2) Der geschädigte Sämling im Mai 2012.


(3) Ein paar Tage später, am neuen vollsonnigen Standort, ca. 40 m weiter östlich.
(Dateinamen Datum JJJ-MM-TT)

Tuff:
Zwei Monate später zeigte sich bereits ein neuer Trieb, der bis zum Herbst noch kräftig zuwuchs. Auf der 'gegenüberliegenden Seite' erschien mit ein wenig Verzögerung, aber noch im selben Sommer, ein weiterer Neuaustrieb (zweites Foto '16b'). Das dritte Bild (Detailphoto) soll noch einmal verdeutlichen, daß hier keine braunen Knospen wieder grün wurden, sondern sich wirklich neue Knospen bildeten. Die braunen Teile fielen dann im Laufe der Zeit einfach ab.

Tuff:
Man kann natürlich nicht mit Gewißheit sagen, ob der Sämling im Schatten eingegangen wäre oder nicht. Da es sich um eine (für mich) besondere Herkunft handelt, und ich mittlerweile nur noch sehr wenige Sämlinge anziehe, wollte ich kein Risiko eingehen.

Auf jeden Fall hat die Umpflanzung aber gut funktioniert. Im September 2013 sah das Bäumchen aus, als wollte es mächtig was aufholen.

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