Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Experten- und Fachbeiträge

Kann Sequoiadendron in Mitteleuropa wirklich heimisch werden?

<< < (4/16) > >>

Xenomorph:
Warum sollte man nur über Sachen reden dürfen die man selbst noch erleben kann?

Wenn man es mit Bäumen zu tun hat die nun mal über 3000 Jahre alt werden können, dann muss man das auch berücksichtigen wenn man sich über die Startbedingungen klar werden will, die man ihnen einrichten soll.

200 Jahre hab ich einfach geschätzt, die Bäume müssen doch das Feuer überleben können und dann bereits keimfähige Samen produzieren. 50 Jahre mehr oder weniger sind mir dabei wurscht, solange es funktioniert.

Das gleiche gilt für die Intervalle zwischen den Bränden, und es kann bei der Überzeugungsarbeit zur Einrichtung eines solchen Groves doch nur von Vorteil sein, wenn der betreffende Amtsmensch nicht mehr selbst für den Brand in 100 Jahren verantwortlich ist...  ;)

Urzeitliche Grüße, Clemens

P.S.: Ist doch schon mal sehr ermutigend, dass die österreichische Feuerwehr so motiviert ist!  ;D

Lukas Wieser:
Hallo Michael!:-) Interessanter Thread!:-) Nun, in Walenstadt/Schweiz ist Sequoiadendron Giganteum seit 2007 heimisch!:-) 2007 haben sich gleich mehrere Keimlinge meines Giganten durchgesetzt+auch den ersten Winter überlebt!:-) Heute existieren von diesen Naturverjüngungen noch 2, eine direkt neben dem Giganten (über 1m hoch!) und eine hat Wolfgang/Wayne!:-) Die anderen wurden leider von Passanten ausgerissen/zerstört, und eine hat das Ausgraben (durch Wayne+mich) nicht überlebt!:-( Im Frühjahr/Sommer 2009 ist eine weitere Naturverjüngung entstanden die immer noch lebt!:-) Gemäss Prof.Libby muß sich ein BM nur alle 500 Jahre mal erfolgreich fortpflanzen um die Bestandserhaltung zu sichern!:-) LG Lukas.Ps:Will man einen Bestand von nur einer Herkunft (Grove) begründen, braucht es mindestens Sämlinge von 20 Alt-Bäumen damit genug genetische Vielfalt vorhanden ist, die Placer County u.Deer Creek Groves sind nicht empfehlenswert

Bernhard:
Interessantes Thema !

Allerdings sollte man sich bei der Themenfrage darüber im klaren sein, was man unter "heimisch" versteht.

Es gibt m.E. zwei Aspekte:
1.: Ist eine Pflanze heimisch, wenn sie mit dem Klima, Boden und anderen Faktoren gut zu-
     recht kommt und gut wächst ?  Dann kann man das für Sequoiadendron bejahen !

2.: Ist eine Pflanze heimisch, wenn sie sich ohne menschliches Zutun selbst fortpflanzt
     unter Einbeziehung der ersten Faktoren ? Dann muß man die Frage zumindest derzeit
     verneinen !

Vielleicht muß sich der Bergmammut hier erst mal ein paar Jahrhunderte einleben um diese Frage zu beantworten.

VG
Berni

Fritz:

--- Zitat von: Bernhard am 01-Dezember-2009, 10:06 ---Vielleicht muß sich der Bergmammut hier erst mal ein paar Jahrhunderte einleben um diese Frage zu beantworten.
VG
Berni

--- Ende Zitat ---

Moin moin - genau das ist der Punkt - derzeit(!) ist eine natürliche* Verjüngung quasi unbeobachtet - aber über die lange Lebensdauer wird was gehen - und besonders Gärten erhalten (zumindest sukzessive) den größten Genpool hier in D - die Eibe z.B. verjüngt sich in der Natur so gut wie gar nicht mehr - trotzdem gehen bei mir viele Sämlinge auf und überleben. Und wer kann schon voraussehen wie unsere jetzige Kulturlandschaft in 900 Jahren aussieht? Also von mir ein eindeutiges JA, ob BM bei bei uns heimisch werden kann. Solange BM am Standort keimfähige Samen produziert und genug Zeit erhält wird er das Kind schon schaukeln  ;)

*zählt der Garten hinzu?

LG Fritz 

Bernhard:

--- Zitat von: Fritz am 01-Dezember-2009, 11:09 ---
*zählt der Garten hinzu?

LG Fritz 

--- Ende Zitat ---


Wieder so eine Frage, worüber sich streiten lässt ! Also meinen Garten, betrachte ich als einen Teil der Natur !
Ich kenne Gärten, die so aussehen, als wäre alles künstlich und alles Unerwünschte dem Garaus gemacht.

PS.: Das mit den Eiben habe ich bei mir auch beobachtet. Den Amseln sei Dank .......


LG Berni

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln