Hallo Forum,
glaubt hier denn niemand an die genetische Varianz bei BMs ?
Auch wenn die Restbestände eher winzig sind, gibt es doch riesige Vielfalt !
Und aus dieser Vielfalt gilt es, die hier geeignetsten Exemplare herauszuselektieren, um 'Zukunftsbäume' zu generieren...
Ihr liebt jeden Baum (ich auch) und wollt nicht Hand anlegen (ich eigentlich auch nicht). Deshalb wollt ihr pflanzen, jeden einzelnen Baum hegen und pflegen bis er aus dem Gröbsten heraus ist !
Bringt das die MBs weiter ?
Sind die Nachkommen deshalb angepasster ?
Pflanze ich hunderttausend Sämlinge in bitteren Frost, überlebt vielleicht einer.
Pflanze ich hunderttausend Sämlinge in den Schatten, überlebt vielleicht einer.
Pflanze ich hunderttausend Sämlinge auf trockenen Boden, überlebt vielleicht einer.
Pflanze ich hunderttausend Sämlinge in Botrytis- u/o. Hallimaschrefugium, überlebt vielleicht einer.
Wisst ihr, was ich meine ?
An Clemens:
Setzte ich meine KMs -20°C aus und alle sterben, dann könnten meine nächsten Versuche z.B. SO aussehen:
- ich nehme nicht 1 g Samen, sondern 100 g
- ich teste nicht -20°C sondern -19°C
Beispiel Lukas:
Warum erntet er nicht 1 Zentner Zapfen, trocknet diese und schüttelt sie dann...
Von diesen Samen könnte einer vielleicht sogar auf der Autobahn keimen ! (Na ja
)
Man kann sehr wohl durch Züchtung das Erbgut der Mammutbäume an unsere Verhältnisse anpassen. Noch mehr - will man ihm hier eine echte Chance geben, MUSS man züchten !Womit ihr alle unbestritten Recht habt:
Ein einzelner Baum, gehegt und gepflegt, gedeiht besser !
Die Hürde für einen Mammutbaumliebhaber, einen dicht gepflanzten Wald zu durchforsten ("...mit klarem Kopf und kaltem Herz..."), ist riesig !
Eingriffe werden auch
nach unserer Zeit notwendig sein...
Alle (meine
) Kritiker im Forum gehen allerdings scheinbar davon aus, dass ein Wald später nicht mehr gepflegt wird !
Alle habt ihr Angst vor einem
hässlichen Forst !
Aber kaum einer sieht die Chance, die von der von mir propagierten Methode ausgeht:
Zukunftsbäume (oder auch nur deren Elterngeneration) !
Ein Zukunftsbaum in meinen Augen ist nicht der Zwerg, der als Tempelbaum 2.000 Jahre alt wird...
Alle anderen Waldbäume werden einer strengen Selektion unterworfen - der BM kämpft somit gegen die jeweils besten...
Das Potenzial, das in ihm steckt, wurde doch noch gar nicht geweckt !
Natürlich kann man 50 Bäume pflanzen und nach tausend Jahren mal nachsehen...
Euer Weg dauert mir gefährlich lange...
Beispiel 'Hazel Smith' - Klonbaum nach Kälteexperiment !
Beim KM Marke 'Oregon' setzen wir doch auch ganz klar auf Masse, da hohe Ausfälle zu erwarten sind...
Wer ist reiner Liebhaber, wer ist Züchter ?BM-Evolution"Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters"
Mir gefallen auch Baumgruppen und schlanke, hohe Riesen...
Noch was:
Einzelne BMs in einen bestehenden Wald zu integrieren ist aufgrund der Lichtbedürftigkeit sehr schwierig. Da eignen sich ja fast ausschließlich Kahlflächen. Und hier jetzt auf einen Hektar 50 Bäume drapieren und die dann 5 - 10 Jahre von Konkurrenz befreien...
So kommt der Baum nicht in den Wald !
Waldbauern - und da kenne ich viele - denken da anders !
(Die haben auch keine Hemmungen beim Läutern !)
Nachdenklich,
Remi