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Pflanzabstände beim BM
Lukas Wieser:
Hallo Remi!:-) Und übrigens: Wenn von 1'000 BM 10 überleben, haben diese nicht automatisch bessere Gene, diese 10 sind nicht zwingend wüchsiger, frosthärter, pilzresistenter etc!:-) Vielleicht hatten dann diese 10 einfach das Glück, auf einem unterirdischen Wasserlauf wurzeln zu können, vielleicht war die Pilzsporen-konzentration bei ihnen weniger hoch, vielleicht waren sie in einem Extremwinter nicht der direkten Wintersonne ausgesetzt wie ihre Nachbarn etc!:-) Um wirklich genetisch bessere Bäume zu züchten müsste man alle Bäume mit gleich viel Erde, gleich viel Wasser, gleich viel Sonne etc testen!:-) Im Freiland gibt es zu viele Parameter... Darum rate ich: Möglichst die stärksten, schönsten, unterschiedlichsten Sämlinge möglichst verschiedener Herkünfte wählen und in genug grossen Abständen pflanzen+die ersten 10 Jahre vor jeglicher Konkurrenz schützen!:-) (Zu) Schwache Bäume entweder zugunsten der anderen fällen oder durch Bessere ersetzen>FERTIG! LG Lukas
Lukas Wieser:
Hallo Mike!:-) Herzlich willkommen im Forum, guter Beitrag!:-) LG Lukas.Ps: Lichtungen im Wald müssen für BM sehr gross sein, da BM extrem lichthungrig sind!:-) Hallo Clemens!:-) Dein Beitrag (Antwort 132) ist sehr gut, Kompliment!:-) Allerdings: Es gibt durchaus ganze Streifen mit 100-200 2m-4m grossen BM, doch die Mortalität ist hoch und es erleben davon nur 3-5 Stück das Erwachsenenalter!:-) LG Lukas.Ps: Je mehr man einen BM vor Konkurrenz jeglicher Art schützt, desto schneller sein Höhen-und Dickenwachstum!:-)
Xenomorph:
Hallo Remi,
so wie du es in deinem letzten Beitrag beschreibst kann ich das nachvollziehen: Du schaust wie sich deine Bäumchen am Endstandort entwickeln und läßt schließlich die besten/größten/schönsten stehen.
Wenn du die Durchforstung früh genug vornimmst (Vermeidung von Konkurrenz) und am Anfang keinen zu großen Überschuss pflanzt (Vermeidung von unnötigem Entfernen auch kräftiger Exemplare) finde ich das durchaus sinnvoll! :)
Allerdings ist es dann keine Selektion durch Konkurrenz (denn soweit läßt du es ja gar nicht kommen), sondern durch dich und die Bedingungen vor Ort.
Urzeitliche Grüße, Clemens
Bernhard:
--- Zitat von: Lukas Wieser am 30-November-2009, 11:59 ---Grundsätzlich ist es beim BM so: Je grösser der Pflanzabstand, desto besser das Wachstum!:-) Ich halte daher Pflanzabstände von 7-10m für gut, 10-15m für sehr gut und 15-30m für optimal!:-) ............................. ........ Aus amerikanischen BM-Anbauversuchen geht ganz klar hervor, daß sich engere Pflanzabstände als 7-9m EXTREM negativ auf's Wachstum auswirken, und zwar schon bei jungen BM........ .
--- Ende Zitat ---
Hallo Lukas,
Sehe ich genauso. Außerdem bleibt ein Großteil der ohnehin schon geringen Niederschläge in den Nadeln und Kronen hängen, verdunstet und erreicht den Wurzelbereich nicht.
Fazit: Wenn schon eng gepflanzt wird, dann muß ein großer Aufwand zur zusätzlichen Bewässerung betrieben werden, und das ist technisch nur in kleinen Arealen möglich!
Für 8 bis 12 Meter-Abstand-plädierender-Gruß
Berni
Bergbauer:
@Berni, Lukas,
natürlich stimmt das was ihr schreibt und ist auch auf die Dauer nachvollziehbar. Nur: In den ersten 10-20 Jahren machen sich BM weder Wasser noch Licht gegenseitig streitig, auch wenn sie etwas enger gesetzt sind. Insofern haben die "Engpflanzer", die einen natürlich schwund mit einplanen einen Vorteil: Sie brauchen Schwund nicht mit einem kleinen Bäumchen das es in 15 Jahren deutlich schwerer hat, nicht zu ersetzten. Wer sich um die Bäume regelmäßig kümmern kann, der setzt weit, wer das nicht kann, der wird, wie üblich vermutlich etwas enger setzten.
Nun haben wir noch gar nicht darüber diskutiert wie es in Hängen aussieht. Ich hatte bisher immer meinen Wald vor Augen (teils starke Hanglage). In einer Hanglage bringen 10 Meter Pflanzabstand vielleicht das gleiche wie 12 oder 15 Meter in einer flach gelegenen Anpflanzung.
Übrigens hat bei uns in der Gegend in den letzten Jahrzehnten ein Umdenken bei de Aufforstung eingesetzt. Hat man früher eng und Wurzelnackt gepflanzt, so geht man heute dazu über weiter und mit Ballen zu versetzten.
Ein weiteres Umdenken ist der Wildverbiss. Wild liebt weiche Nadeln. Gekaufte Bäumchen sind mit 2-3 Jahren so hoch wie ein 60-10 jähriger der draußen hoch gekommen ist. Der natürliche Sämling wird nicht verbissen, wohl aber der gezüchtete mit den weichen Nadeln. Daher werden oftmals wilde Sämlinge den gezüchteten vorgezogen. Da aber nur am Rande ;)
gruß, Herbert
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