Hallo Bernhard, hallo Forum
Ja, es ist doch "ein wenig" her, dass ich mich gemeldet hatte. Das Leben spielt doch so manchen Streich und das Projekt ist etwas in der Priorität gesunken. Aber es lebt und hier mal ein kleiner Fortschrittsbericht!
Zuerst das Negative:
Wir haben in den letzten Jahren einige Experimente gemacht. Ausgepflanzt wurden 2-4-jährige Pflanzen und das von Frühjahr bis Herbst. Nach mehreren Jahren können wir ein Fazit ziehen, das so lautet:
In Oberfranken ist dies zu früh, um dem Bergmammut eine reele Überlebenschance einzuräumen! Über den Winter sind die meisten Bäume eingegangen. Ob es der Frost war, die Trockenheit oder andere Ursachen, ist offen. Das Ergebnis ist jedoch, dass es kaum einer schaffte, im Frühjahr noch zu leben
Somit habe ich das mal umgestellt und ziehe sie jetzt erst mal vor (jedes Jahr in einen neuen - größeren - Topf und pflanze sie dann im 4. Jahr aus. Manchmal schon im 3. Jahr, wenn es besonders kräftige Exemplare sind!
Was auch ein - extremes(!) - Problem ist: Fegedruck von Rotwild bzw. Wildschweine, die meinen, alles umgraben zu müssen!
Wir hatten zwar vor, ein größeres Areal zu umzäunen, was wir aber aus verschiedenen Gründen nicht gemacht haben. Daher ist Einzelschutz angesagt. Prinzipiell kein Problem, da wir uns somit in dem Areal immer die schönsten Plätze raussuchen können, ohne auf ein festes Gebiet angewiesen zu sein.
Und der Einzelschutz ist dringend notwendig. Hier mal 2 Bilder, was zwischen Pflanzung nachmittags und Einzäunung am nächsten Tag passiert ist (Uns ging leider der Draht aus):
Die sichtbare Erde waren nicht wir beim Buddeln, sondern wohl Wildschweine auf der suche nach etwas leckerem
Und der Schaden am Baum ist eine gute Frage. Im Frühjahr würde ich sagen, das war Rotwild, aber im Juni/Juli?
Nun ja, auf jeden Fall ging das etlichen Bäumen so, die teilweise auch abstarben, weil manchmal komplett die Rinde abgerubbelt wurde.
Nun, wir haben daraus gelernt und pflanzen nur noch mit Einzelschutz. Die größeren Bäume brauchen den mittlerweile nicht mehr und das kann dann - zumindest der Draht - weiter verwendet werden.
Das sieht dann in der Regel so aus, wie auf dem folgenden Bild. Das ist auch die Größe, die die Bäume haben, wenn sie bei uns in den Wald kommen:
So, nun aber zu deutlich positiveren Bildern
Der "Kleine" im Vordergrund ist knapp 2m groß:
Aber auch er musste schon einen Rückschlag einstecken! An dieser Stelle am Stamm war die Rinde zu etwa 75% abgeschält (trotz Schutz durch Geäst um den Baum (im Sommer und weil - mal wieder - der Draht nicht gereicht hat) für etwa 3-4 Tage. Aber er hat er wunderbar überwuchert und ist in dem Jahr sogar einen knappen halben Meter gewachsen!
Somit also alles im Grünen Bereich!
Das hier ist übrigens ein Überlebender im "freien" Gelände! Er ist mittlerweile 5 Jahre alt, aber gerade mal ca. 30cm groß. Zuerst wurde er abgefressen, dann im Winter verlor er seine Spitze und im Frühjahr gleich nochmal abgefressen. Er stammt aus einer Charge von ca. 40 Bergmammuts, die wir als Test mal mitten in das Gelände gesetzt hatten, um zu sehen, wie es ohne Schutz und im Alter ca. 2-3 Jahren (2 Winter zuhause) aussieht. Er ist aktuell der letzte Überlebende inmitten von hohen Gräsern und Sträuchern und somit wohl "unsichtbar" für das Wild. vor ein paar Tagen wiederentdeckt, weil eigentlich für tot gehalten.
Wird auch dieser Tage eingezäunt!
so, was haben wir denn noch? Ah ja, die Prunkstücke
Der hier hat die 2m-Marke überschritten und entwickelt sich prächtig:
Das hier ist der allererste, der gepflanzt wurde, der - Messung gestern - die 3m-Marke überschritten hat:
Das sind übrigens die beiden Kandidaten, die am Anfang dieses Thread erwähnt wurden! Beide haben Zuwächse von ein paar cm im Jahr bis zu 60-70cm/Jahr hinter sich.
Interessanterweise bildet der "Große" dieses jahr Zapfen aus!
Der ist gerade mal ein paar Jahre alt
So, das war's auch schon mal wieder. Der aktuelle Plan sieht vor, jedes Jahr ein paar BM zu ziehen (20 Stück werden pikiert) und 3 Winter zuhause zu lassen, bevor sie in den Wald kommen. Das reduziert den Zeitaufwand (da "nur" ein Hobby ^^) und den Platz und Materialaufwand.
So habe ich das die letzten Jahre gemacht. Anfangs mit viel Enthusiasmus, der nach diversen Rückschlägen zwar ein wenig gedämpft, jedoch nicht zum Erliegen gebracht wurde
Und ich gelobe Besserung, was zumindest sporadische Updates betrifft
bye
Stephan