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Autor Thema: Die Eibe  (Gelesen 78328 mal)

Bernhard

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Re: Die Eibe
« Antwort #90 am: 26-Oktober-2018, 22:23 »

Guten Abend !

Ich wusste nicht, daß in unserer unmittelbaren Nähe, sich Hessen's ältester Eibenbestand befindet.
Nur 5 Kilometer Luftlinie entfernt !
https://www.werra-rundschau.de/lokales/ringgau-weissenborn/weissenborn-ort411538/rund-um-graburg-bei-weissenborn-waechst-hessens-groesster-natuerlicher-eibenbestand-10381457.html

Taxonische Grüße,

Berni
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It's better to be a warrior in a garden
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heiquo

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Re: Die Eibe
« Antwort #91 am: 27-Oktober-2018, 09:22 »

Hi Berni,

beim Übergang von "der schönen Aussicht" zur Hörne (die vorgelagerte Kuppe) bei BSA stehen auch alte Eiben am Hang.
Die bei der Graburg hab ich auch noch nicht gesehen, aber davon gehört.

Gruß
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Michael D.

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Re: Die Eibe
« Antwort #92 am: 27-Oktober-2018, 16:10 »

Moin,Berni !

Ein interessanter Bericht ! Als auch Eibeninteressierter werde ich mir den Bestand mal ansehen,wenn´s mal passt.Vielleicht im Anschluß an Ndb...

In Bad Homburg steht auch ein Bestand im Hardtwald,allerdings nicht von solcher Größe.

Samstägliche Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Tuff

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Re: Die Eibe
« Antwort #93 am: 31-Oktober-2018, 14:01 »

An der Stelle möchte ich mich mal öffentlich für die Zusendung von 8 Schweizer Eiben für meinen Eichen-Grove bedanken, Remi ! Die waren super verpackt !

Die Kleinen sind jetzt bei mir im Garten an geschützter Stelle im Einschlag. Gut daß Eiben so langsam wachsen, nun habe ich Zeit die genauen Pflanzstellen auszusuchen, und kann ein wettermässig günstiges Jahr abwarten.
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sequotax

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Re: Die Eibe
« Antwort #94 am: 31-Oktober-2018, 21:50 »

Ich freue mich natürlich sehr, dass sich die Verpackung bewährt hat - habe einfach improvisiert...  :o

Bei mir hat sich ein frühes Auspflanzen bewährt.
Während sich im Topf immer mal (häufig tödliche) Staunässe entwickeln kann, die Schnecke zu Besuch kommt oder die Pflänzchen unter Chlorosen leiden, wirken sie im Wald wie befreit. Es sei denn, ein hungriges Reh entdeckt den Leckerbissen...
Deshalb gut vor Verbiss schützen!
Trockenheit verkraften sie hingegen ausgesprochen gut!!!


Mein Appell an alle Eibenfreunde:
Sammelt doch unbedingt von außergewöhnlich wertvollen ("tannenartigen") Exemplaren - und nur von denen - ein paar Samen (September/Oktober) und züchtet welche nach; alternativ finden sich im Forum vielleicht ein paar Abnehmer!  :)

LGs vom Remi
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sequotax

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Re: Die Eibe
« Antwort #95 am: 31-Oktober-2018, 21:58 »

 :)  Hey Tuff - erkennst du welche wieder ?  ;)
« Letzte Änderung: 31-Oktober-2018, 22:01 von sequotax »
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Tuff

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Re: Die Eibe
« Antwort #96 am: 31-Oktober-2018, 22:31 »

Ja klar - Nr. 3, 8-11, 19, 23 !

Und die über/neben dem roten Topf ?

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Tuff

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Re: Die Eibe
« Antwort #97 am: 31-Oktober-2018, 23:03 »

Ein weiterer Grund, warum Sämlinge im Freiland besser gedeihen, kann darin liegen, daß ihnen in der oft sterilen Anzuchterde die Mykorrhiza-Partner fehlen.

Bei Taxus baccata sind das (zufällig genau wie bei Sequoiadendron) arbusculäre Mykos zB. der Gattung Glomus. Ich habe an verschiedener Stelle schon nahegelegt, diese symbiontischen Pilzpartner bereits zur Anzucht des Sämlinges zur Verfügung zu stellen. Am einfachsten geht dies über einen Vektor, also eine andere Pflanze welche man in die Anzuchttöpfe mit hineinpflanzt, und die daraufhin durch Wurzelkontakt die Pilze überträgt, welche dann sehr schnell das gesamte Wurzelsystem kolonisieren.

In Frage kommen zB. Süßgräser (Poaceen). Während ich für unseren BM auf nicht-sandigen (nicht zu trockenen) Böden Calamagrostis epigeios empfehle, weil ich in meinem Grove sehr gute Erfahrungen mit diesem Gras gemacht habe (man also zum Auspflanzen nicht das Gras entfernen muss - vorausgesetzt man ist bereit die folgende Ausbreitung in der Fläche zu akzeptieren), sollte man für die langsam wachsende Eibe vielleicht eher ein konkurrenzschwaches, kleinwüchsiges Gras wählen - idealerweise eines, welches zur natürlichen Pflanzengesellschaft der Eibenwälder gehört.

Leider ist diese gar nicht so einfach zu finden ... Aus persönlicher Ansicht in der süddeutschen Freiburger Gegend kann ich aber sagen, daß Eiben sich sehr natürlich in alten Eichenwäldern entwickeln können. Es gibt eine absolut nicht invasive eher empfindliche Charakterart europäischer lichter, nicht zu nasser Eichenwälder (also keine Hartholzaue, sondern eher im Gebirge), die weiße Hainsimse. Vielleicht eignet sich dieses hübsche Gras, welches auf jeden Fall auch eine Bereicherung des Waldes ist.
Auf eher (auch nur periodisch) nassen Standorten käme die ebenfalls nicht invasive und wirklich nicht bedrängende Flatterbinse in Frage, welche ebenfalls immer in meinen Saatkisten zu finden ist.
Ansonsten geht wahrscheinlich auch die Rasenschmiele, welche trotz der relativ hohen Stängel doch wenig bedrängend ist.

Weiterführender Link (engl.):
http://www.nrcresearchpress.com/doi/abs/10.1139/b03-020
« Letzte Änderung: 31-Oktober-2018, 23:18 von Tuff »
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Michael D.

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Re: Die Eibe
« Antwort #98 am: 01-November-2018, 07:06 »

wirken sie im Wald wie befreit. Es sei denn, ein hungriges Reh entdeckt den Leckerbissen...
Deshalb gut vor Verbiss schützen! LGs vom Remi

...und auch Biber sind Eiben nicht abgeneigt,das mußte ich letztes Jahr am Ufer feststellen.Abgefressen mit Stumpf und Stiel...

Taxodische Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Tuff

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Re: Die Eibe
« Antwort #99 am: 01-November-2018, 16:27 »

 ??? krass!
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Tuff

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Re: Die Eibe
« Antwort #100 am: 08-November-2018, 12:47 »

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Tuff

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Re: Die Eibe
« Antwort #101 am: 25-März-2020, 00:41 »

Oder hatten wir den schon ?

 https://www.waldwissen.net/wald/baeume_waldpflanzen/nadel/wsl_eibe_magie/index_DE

Man hört ja nicht oft was zu Eiben wleche natürlich im Wald wachsen.

Der Schweizer Ütliberg ist wirklich interessant !
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heiquo

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Re: Die Eibe
« Antwort #102 am: 25-März-2020, 20:32 »

Hi Tuff,

das bringt mich grad auf die Idee hier mal auf den Ibengarten hinzuweisen.
Iben =Eiben
Das über 50ha große Naturschutzgebiet liegt in der Thüringischen Rhön und hat fast 400 Eiben vorzuweisen, wobei ca. 50 über 500 Jahre alt sein sollen. Ich selbst konnte sie mir noch nicht angucken mangels Zeit an dem Tag. Habe ich aber noch vor, werde dann mal berichten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ibengarten
https://www.rhoen.de/urlaub-kultur-ferien-wellness/wandern-natur/lehrpfade/31181.Erlebnisweg-8222Rhoenpaulus-Wald-Ibengarten.html

PS: Nehmt euch in Acht vor dem Rhönpaulus dort, er sitzt meistens am Wanderparkplatz, der Eintrittspforte in den Ibengarten !! ;D

Gruß Heiko
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Bernhard

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Re: Die Eibe
« Antwort #103 am: 06-Juni-2020, 10:28 »

Für Eiben ist das Jahr 2020 schon jetzt ein tolles Jahr. Niederschläge und milde Temperaturen im Winter und der Sommer kann den relativ dürreresistenten Eiben nichts mehr viel anhaben.
Die Triebe sind jetzt schon rekordverdächtig.
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Tuff

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Re: Die Eibe
« Antwort #104 am: 15-Dezember-2020, 23:19 »

Der Raubbau an den Eiben ging anscheinend haupstsächlich von den Engländern aus ... Wikipedia scheibt:

"Jedes Handelsschiff, das ab 1492 in England Handel treiben wollte, musste eine bestimmte Anzahl Eibenrohlinge mit sich führen. Das führte dazu, dass alle europäischen Eibenbestände so stark zurückgingen, dass diese sich bis heute nicht richtig erholt haben. Allein zwischen 1521 und 1567 wurden aus Österreich und Bayern zwischen 600.000 und eine Million zwei Meter lange und 6 cm breite Eibenstäbe für die Weiterverarbeitung zu Bögen ausgeführt. 1568 musste Herzog Albrecht dem kaiserlichen Rat in Nürnberg mitteilen, dass Bayern über keine schlagreifen Eiben mehr verfüge. (...) Anordnungen aus dieser Zeit lassen darauf schließen, dass England, nachdem die mittel- und südeuropäischen Eibenvorkommen erschöpft waren, Eibenholz aus den Karpaten und dem nordöstlichen Baltikum bezog."

Ich möchte anfügen, Skandinavien, zb. Dänemark.

Mir stellen sich hier unwillkürlich 2 Fragen ....

(1) Was passierte denn mit all diesen Eibenbögen, daß man ständig Nachschub braucht ? Die zerbrechen doch nicht so einfach. Oder vielleicht lässt die Spannkraft nach ?

(2) Kann es sein, das England mit Hilfe der Eibenbögen zur Europäischen Großmacht wurde ? Und natürlich mit Hilfe der Eichenplanken (ebenfalls aus allen umliegenden Ländern importiert) aus denen ihre Schiffe gebaut wurden.

Wenn dem so wäre, dann, finde ich, sollten die Briten speziell Eiben- und Eichenwälder fördern, also in der ganzen Westlichen Welt .... zur 'Wiedergutmachung' des Raubbaues, und aus dankbarem Respekt vor den Baumarten welche ihre jahrundertelange Vormacht erst ermöglichten. (Die heute maßgeblich dafür verantwortlich ist, daß so viele Briten für den BREXIT stimmten ... irgendwo steckt immer noch die Sehnsucht nach dem riesigen Commonwealth in ihnen; und sie haben die EU schon immer eher als ein hässliches unbritisches Konkurrenzunternehmen empfunden.)
 
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