Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Experten- und Fachbeiträge
Welcher PH-Wert für Mammutbäume ?
Joachim Maier:
--- Zitat von: Bernhard am 13-Februar-2009, 19:04 ---Lediglich die verhältnisse am Naturstandort liessen den Schluß zu, daß Sequoia s. kalkintolleranter sein müsse als Sequoiadendron.
Viele Grüße
Berni
--- Ende Zitat ---
Möchte nochmals korrigieren: kalkindifferent nicht kalkintollerant! ;)
Zinnauer:
@Bernhard
Wenn Ingolf zitiert:
"Für den Abau von BM eignen sich alle schwach bis mäßig sauren, gut durchlüfteten und möglichst gut wasserversorgten Böden."
dann sind offensichtlich auch andere Leute meiner Meinung. Was du hier machst, ist wohl ein klassischer Fall von Uminterpretieren. Wenn du weiters eine strenge Unterscheidung zwischen "hassen" und "meiden" ziehst, ist das Haarspalterei.
Ich habe dich auch gefragt, ob du je eine Bodenanalyse deines BM-Standortes gemacht hast. Deine Antwort bezog sich lediglich auf "die ganze Gegend" zw. 5,5 und 8,5, was wiederum alles und nichts bedeutet bzw. sauer, neutral oder alkalische Reaktion. Welchen pH-Wert hat denn nun deine Kulturfläche, dass du so überzeugt bist, BM´s würde Kalk nichts ausmachen.
Bin sehr gespannt!
Gruß Zinnauer
Bergbauer:
Hallo nochmal,
@Zinnauer, die Enns ist die Grenze zu den Kalkalpen, mein Berg liegt auf der anderen Seite der Enns. Das Wasser ist aber relativ Kalkhaltig. Vor einigen Jahren ist ein Weg am Berg entlang gemacht worden. Ich hab da nur grauen Schiefer gesehen. Wegen dem Klima mache ich mir weniger Gedanken. 1 Jährige haben den letzte Winter überlebt (90%) und 2 Jährige den laufenden (soweit ich in Erfahrung bringen konnte sind alle OK). Dabei sind sie nur im (vergrabenen) Topf, relativ ungeschützt und nicht im Wald, nur hinter Hausmauer. Eine natürliche Auslese sozusagen.
Wegen dem Kalk: Wir haben hier in Münster sehr hartes Wasser, das ich auch zur Anzucht verwende. Müssten da nicht schon die kleinen Sämlinge eingehen, wenn sie keinen Kalk vertragen? Und dann sind die BM Flachwurzler und stehen relativ weit oben am Bergm höher kommt dann nichts mehr. Auf dem kurzen Stück wird noch nicht so viel ausgewaschen sein, so das die Bergmammuts eher Regenwasser abbekomme, insofern bin ich zuversichtlich. Ich werden bein nächsten Besuch zu Oster dort aber man nachmessen wie der Boden dort wirklich ist.
Gruß, Herbert
Tuff:
Der pH-Wert ist ein Maß für die H+ (Protonen-) Konzentration in der Bodenlösung. Er zeigt nicht den Kalkgehalt (Calcium) an, es sind eine Menge verschiedener Stoffe und Bedingungen beteiligt (Mg, K, CO3, NO3, Fe und Al, Huminstoffe und Fulvosäuren, Tonminerale ... ). Auf carbonatischem Grundgestein hat der gelöste Kalk (Ca) aber bei weitem den größten Einfluss, daher wird der pH-Wert dort als Maß für den Kalkgehalt verwendet.
Unter dem Einfluß von Kohlensäure aus dem Regenwasser (pH 5,6) verwittert Kalkgestein zum leicht löslichen Calciumhydrogencarbonat Ca(HCO3)2. Das Kalzium kann sich in der Lösung (kohlensaures Wasser) leicht absondern und als Kation (Ca2+) quasi 'frei bewegen' (es dissoziiert). In hohen Konzentrationen wird es dabei an der Pflanzenwurzel die Aufnahme anderer Nährelemente wie Mg oder K behindern.
Bergmammutbäume können also bei Trockenstreß auf kalkigen Böden leicht unter Mangelernährung leiden, und sollten hier besonders gut wasserversorgt werden. Eine Verdünnung der Kalk-Konzentration durch zusätzliches Gießen kann hier abhelfen. Mehr düngen tut es nicht.
(Gruß an Bernhard: Wahrscheinlich hast Du instinktiv immer genau das Richtige getan)
Bernhard:
--- Zitat von: Zinnauer am 13-Februar-2009, 21:48 ---
dann sind offensichtlich auch andere Leute meiner Meinung......
Ich habe dich auch gefragt, ob du je eine Bodenanalyse deines BM-Standortes gemacht hast. ........, dass du so überzeugt bist, BM´s würde Kalk nichts ausmachen.
Bin sehr gespannt!
Gruß Zinnauer
--- Ende Zitat ---
@ Zinnauer Damit Du Dich auch mal entspannen kannst:
Zu Deiner 1. Feststellung empfehle ich Dir die Meinung von Lukas Wieser zu lesen (Botrytis-Thread), dann wirst Du feststellen, daß nicht alle Deiner Meinung sind. 8)
Was Ingolf schrieb, ist lediglich die Aussage, daß Sequoiadendren auf neutralen und sauren Böden gut gedeihen, nicht daß sie nur auf diesen Standorten wachsen können, so wie Du es immer noch versuchst mir weiszumachen.
Meiden und Hassen sind von der Aussagekraft der Bedeutung meiner Meinung nach sehr unterschiedlich.
Ich hasse doch nicht alles was ich meide. Also kannst Du dich bitte etwas differenzierter ausdrücken, damit auch das klat wird ?!
(Auch das nenne ich Haarspalterei, um Deine Worte mal zu verwenden)
Zum 2. Punkt : Meine Anbaufläche hat einen ph Wert von 7,4 ! Auf der anderen Talseite ist der ph Wert um die 9,5. Dort stehen 4 Bergmammuts und wachsen sehr gut dort.
Ich hoffe Du bist jetzt entspannt ;)
Gruß, Bernhard
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