Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Experten- und Fachbeiträge
Wasserhaushalt von Mammutbäumen
Bernhard:
Hallo zusammen,
da jetzt ein kleines Regenintermezzo stattfindet, nehme ich das zum Anlass um über die Trockenschäden des letzten Jahres zu reflektieren, da nun die Ausfälle erkennbar werden.
6 Metasequoien sind garantiert vertrocknet, da keinerlei Knospen zu sehen sind. 6 weitere sind voll "im Saft" und treiben schon. Bei den meisten anderen sind Austriebe zu erkennen, aber die Kronen sind wohl abgestorben.
Seit gestern wässere ich die Hoffnungsfälle intensiv mit Unterstützung des (mäßigen) Regens. Ich hoffe, daß das Wasser deshalb tiefer eindringt und die folgende Monate zumindest durchschnittlich bleiben, damit am Ende der Vegetationsperiode nicht weitere Abgänge zu beklagen sind.
Erstaunlicherweise haben alle Küstenmammutbäume die Dürre '18 gut überstanden. Meine Vermutung: Der häufige Nebel hat ihnen das schlimmste erspart.
Grüße,
Berni
Tuff:
Berni, wie ist denn dein Bauchgefühl, was hat den Unterschied bei den Metas ausgemacht ?
Über das Wachstum von Metas auf unterschiedlichen Standorten ist m.E. noch lange nicht genug bekannt. In Burgholz kann man wahrscheinlich gut unterschiedliche Hanglagen vergleichen. Aber gibt es in D Anpflanzungen in echten = überfluteten Auen ?
Und mich würde in dieser Hinsiucht auch das Verhalten von Taxodium dist. sehr interessieren.
Bernhard:
--- Zitat von: Tuff am 27-April-2019, 23:55 ---Berni, wie ist denn dein Bauchgefühl, was hat den Unterschied bei den Metas ausgemacht ?
--- Ende Zitat ---
Micha, höchstwahrscheinlich der Konkurrenzdruck um Wasser durch andere Bäume, obwohl ein Meta dicht von BMs "umzingelt" ist und einen unbeschadeten Eindruck macht.
Dann geht mitten durch meinen Grove eine Wasserader vom angrenzenden Wald oberhalb herunter. Hier sind keinerlei Ausfälle zu beklagen, wäre auch ein Wunder.
denniz:
--- Zitat ---Wieviel Trockenheit vertragen denn die KMs ?
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Erstaunlicherweise haben alle Küstenmammutbäume die Dürre '18 gut überstanden. Meine Vermutung: Der häufige Nebel hat ihnen das schlimmste erspart.
--- Ende Zitat ---
Tach zusammen,
Habe mir diesen Fred durchgelesen und festgestellt das Mammutbaum erstmal eine sehr unkonkrete Beszeichnung ist... ;)
Die 3 MB-Arten verhalten sich nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre durchaus sehr unterschiedlich bezüglich Trockenstress.
-Die Bergmammuts sterben in D flächendeckend ab, es fängt an der Krone an. Trockenstress bzw. Wasserunterversorgung und Pilzdruck
arbeiten Hand in Hand, der oft zu geringe Pflanzabstand und Beschattung tut das Übrige.
-Die Urweltmammuts sind oft durch ihren Charakter schon an feuchte bis Staunasse Plätze gepflanzt und deshalb previligiert,
können auch nach Nadelabwurf wieder durchtreiben. Hitze ab 40° killt die Blätter/Nadeln.
-Erstaunlicherweise schneiden die KM bei solchen Bedingungen am Besten ab. Über 200 frisch gepflanzte Sequoia auf Sandboden in der
Rheinebene hatten nur 5-10% Ausfall nach 2 trockenen Sommern. Ich hier bei uns auf dem Lehm 0%. Berichte aus dem Burgholz bescheinigen den KM ebenfalls die höchste Trockenheitsresistenz der 3 MB-Arten.
Die Wuchsleistungen der KM bei uns auf der Warte lagen dieses Jahr zwischen 80 und 140cm Höhenzuwachs bei ausgepflanzten Jungpflanzen. (1m -3m)
frechdachs612:
Hallo Denniz,
das hört sich ja erstmal gut an.
In meinem Bereich haben die "jungen BM" die beiden letzten Sommer schadlos überstanden,durchweg 8)
Problematisch ist es bei den größeren,etwas älteren Bäumen,da sieht man sehr viele trockene Köppe.
Wäre interessant zu vergleichen, wie die größeren KM damit umgegangen sind.
Die jüngeren UM (hier)haben in den letzten beiden Sommern sehr früh die Nadeln abgeworfen,
wie die allerdings auf häufigen Trockenstress reagieren bleibt abzuwarten.
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