Hallo Michael,
nach meiner Kenntniss wird heutzutage empfohlen, lediglich die gesetzten Bäume freizuschneiden, den Wildwuchs in der weiteren Umgebung aber zu belassen. Dies dient dem Schutz vor Sonne, Wind, Frost, Verunkrautung und Austrocknung des Bodens.
Nur ist das bei Verwendung einer Motorsense u./o. bei Begründung eines Laubdickichts (mit einem Pflanzabstand von lediglich gut 1 m) für die meisten Waldbauern halt nicht praktikabel...
Auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass meine BMs im Halbschatten am besten gedeihen. Im
Areal 2 haben diese in 4 Jahren Zuwächse von 2-3 m erreicht, obwohl ich sie immer nur in unmittelbarer Umgebung freigestellt hatte.
Beim Pflanzen im
Areal 3 bin ich darüberhinaus kaum auf Wurzeln anderer Pflanzen gestoßen, so dass ich übergroße Konkurrenz hier ausschließe.
Wie oben erwähnt, sind die meisten Bereiche zudem sehr gut wasserversogt...
Mit Abstand am problematischsten war bisher Botrytis, was besonders bei Verunkrautung in direkter Nähe der BMs auftrat.
Und hier verspreche ich mir was von der Pappe !
Ich habe einfach nicht mehr genügend Zeit, um mehrere Tausend Bäume (davon ca. 1.000 BMs) ständig freizusensen - ich bin ja auch noch voll berufstätig (mehr als 40 Std. pro Woche !!!)...
Schließlich liebe ich es zuzusehen, wie sich alles mehr oder weniger spontan entwickelt. Bei Bedarf (und eben nur dann) schreite ich ein.
Aber bisher wächst der Wald doch prima - wo ist also das Problem ? ? ?
Wenn der ein oder andere vielleicht den Erfolg meines Projektes bezweifeln sollte, dann betrachte er es doch einfach als Experiment...
Ich habe keine Angst vor Teilverlusten und an einen GAU glaube ich nicht...
Übrigens habe ich kürzlich auf
Waldwissen.net gelesen, dass spontaner Fichtenjungwuchs auf guten Böden bis zu 100.000 St. pro Hektar aufkommt (also 10/qm !) - o.k., die wachsen nicht wie ein BM im Freistand, aber sie wachsen...
(Will heißen, ein wenig Konkurrenz ist nicht immer gleich tödlich !)
LG aus dem wilden Burgsalach,
Remi