Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Experten- und Fachbeiträge
Können tief wachsende Äste von Mammutbäumen anwurzeln ?
Michael D.:
Hallo,MB-Freunde ! [/colo
Tuff :
Und 6 Augen sehen mehr als 2...
Woher weißt Du daß ich drei Augen habe ? :D :D : ;D ;D !
Ralf neigt hier ein WENIG ;) zu Untertreibungen,aber daß werdet ihr dann selber feststellen.Sehr interessant neben den etlichen BM´s werden z.B. der "Golfball-KM" auf dem Parkgelände,2 gig.Speierlinge,eine riesige Magnolie, 1 m dicke Thujas usvm., ein "Hunderter" in Oúrsel,der knapp an einem Haus steht (-Foto !) & ein Wäldchen etc.
Viele dickstämmige Grüße ! Michael . :)
Fritz:
Ich frage mich, warum der (eingebuddelte) Ast Wurzeln ausbilden sollte ???
In der Natur passiert ja wenig just for Fun. Also wofür soll es gut sein?
Ein Grund wäre die vegetative Vermehrung (Weiden sind da die Meister ihres Faches - da diese gerne an Flussufern wachsen werden abgebrochene Zweige fortgespült und schlagen an anderer Stelle am Ufer wieder aus). Diesen Zweck kann man für diese tiefhängenden Äste aber wohl ausschliessen, weil der Baum sich selbst unnötig (rel. starke) Konkurrenten im nächsten Umfeld heranzüchtet und es auch nicht recht mit den Startbedingungen (Feuer) der "normalen" Vermehrung zusammen passen will. Wenn es also keine Vermehrung sein soll, macht eine "Eigenständigkeit" keinen Sinn - der Wasser- & Nährstoffbedarf wird wie bei einem normalen Ast gedeckt - es besteht kein Grund Wurzeln zu schlagen. Deswegen mein Tipp: keine Wurzeln!
Passiert es doch - weil z.B. eine "Verletzung" der Kutikula stattfand (Schermaus o.ä. angeknabbert) und das Programm "Wurzeln ausbilden" in den Zellen gestartet wurde ist es quasi ein Versehen wie das aufkeimen einer Eichel in einer Asttasche voller Humus o.ä..
mit skeptischen Grüßen
Fritz
Tuff:
Fritz,
'Warum' ist immer eine gute Frage ^^ ...
Wüchsen sie frei auf ohne einen Faktor der die unteren Äste verschwinden lässt (Feuer, Schatten, Großwild oder Vieh), würden die meisten Nadelbäume diese auf dem Boden abstützen - einfach weil die Äste gebogen durchhängen, und das gilt besonders für die Cupressaceen. Einen besonderen Vorteil, anzuwurzeln, sehe ich eigentlich nicht. Allerdings kann so ein Gebilde unter besonders harten Umweltbedingungen lebensfähiger sein - es überlebt partiale Zerstörungen etwa durch Steinschlag oder Frostwinde oder Sturmbruch besser.
Bei Sequoia habe ich bisher nur Austriebe an der Stammbasis gesehen. Der einzige 'Vorteil' den ich mir im Moment vorstellen kann ist das Bereitstellen einer Nachwuchsreserve im Falle der Zerstörung des Altbaumes, sei es altersbedingt oder wegen einer Naturkatastrophe (Sturm, Blitz, etc). So werden Redwood-Wälder, haben sie ersteinmal ein geeignetes Habitat gefunden, äußerst stabil und langlebig.
Zur vergetativen Vermehrung sind echte Wurzelschösslinge (in einigem Abstand vom Altbaum) aber wesentlich geeigneter. Das wird zwar von einigen Arten berichtet, aber selbst gesehen habe ich es eigentlich nur bei Populus tremula. (Muß nochmal überlegen.) Diese Strategie entspräche den unterirdischen Rhizomen bei horstbildenden Pflanzen wie Bambus. Da wo eine Ansamung äußerst schwierig ist (oftmals wegen Lichtmangel) bleibt oft kaum etwas anderes übrig.
Meines Erachtens ist diese Art der klonalen Vermehrung nicht direkt auf Feuer eingestellt. Die Seiten-Stämme können viel eher verbrennen als der Altbaum (weil sie dünner sind und weiter herunter Äste haben die Feuer fangen) und schädigen dabei eher noch dessen Krone, weil sie das Feuer 'hinauftragen'. Die dicke Borke der Gebirgsmammutbäume macht da schon viel mehr Sinn, und das genetische Programm, einen einzigen Stamm so schnell wie möglich so dick wie möglich zu machen (und zwar zunächst mal bis in eine Höhe über der üblicher Feuersbrünste). Obwohl es auch in den Coast Ranges Feuer gibt, würde ich Sequoia als eine Art mit multiplen Strategien beschreiben, den Gebirgsmammutbaum aber als extremen Spezialisten. Daher wäre die Entdeckung der Fähigkeit zur Bewurzelung von Ästen bei Sequoiadendron für mich eine kleine Sensation, über die man nachdenken müsste.
Wayne:
Passend zum Thema hier der Monsterbaum aus der Schweiz:
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2450.msg25100#msg25100
Gruß Wayne
derTim:
Hallo,
hat den eigendlich mal einer von euch nachgeschaut
ob die Äste angewurzelt sind? ???
Neugierige Grüsse Tim
P.s. Ich habe letzte Woche einen bewurzelten Ast/Zweig an dieser
jungen (ich glaube es war eine) Buche entdeckt.
Hatte ich so auch noch nicht gesehen. :)
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