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Können tief wachsende Äste von Mammutbäumen anwurzeln ?

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Tuff:
Michael,

Ich finde das Thema auch sehr spannend; vor allem weil sich hier ganz neue Perspektiven für die gärtnerische Behandlung ergeben: Vorausgesetzt, man hat Platz ohne Ende, sind 'Krakenbäume' einfach etwas ganz Besonderes, und m.E. optisch sehr ansprechend (vor allem wenn man mittendrin steht).

Mich faszinieren auch die Möglichkeiten für den 'Landbau', etwa Erosionsschutz im Gebirge, oder durch Sturm unverwüstliche Windschutzwälle.

Auf der anderen Seite ist ein Krakenbaum nicht so feuerfest wie ein einzelner massiver Stamm; im Grunde genommen ist er sogar sehr anfällig, aus vielen Gründen. Aber die Feuergefahr ist in Westeuropa vergleichsweise eher gering und ich beziehe mich hier auf Anpflanzungen, nicht auf Urwälder.

Als dritten Aspekt muss man aber auch erwähnen, dass bezügliche Krakenwuchs der KM dem BM immer noch weit überlegen ist, aufgrund seiner 1000+1 Möglichkeiten sich klonal zu verbreiten. Sofern das Klima also passt, wären KM für den Erosionsschutz immer vorzuziehen.

Hier sehe ich fast schon das umgekehrte Problem, daß man einen einmal etablierten wüchsigen KM-Wald mit der Motorsäge nicht mehr wegbekommt (eher nur durch Abbaggern) und seine laterale Ausbreitung kontrollieren muss. Siehe Bambus; oder Hartriegel-Gebüsche in ihrem Wuchsoptimum, der schwierigste Fall den ich kenne.

Ich sehe es also als einen großen Vorteil dieser Art, aus der Sicht menschlichen Managements, daß Bergmammutbäume nicht invasiv und mit der Motorsäge leicht kontrollierbar sind.

Tuff:
Bei Thuja scheint das Anwuzeln belegt zu sein:

"Three types of asexual reproduction of western redcedar occur in nature: layering (Schmidt 1955; Habeck 1968, 1978), rooting of fallen branches, and branch development on fallen trees. The resulting “veglings” were more abundant than seedlings in mature stands sampled by Parker (1979) in northern Idaho.

Much of the redcedar regeneration observed by Dyrness et al. (1974) in the western Cascades of Oregon consisted of individuals developed from branches of saplings that were knocked down and have since rooted."

Gefunden in: Western Redcedar - A Literature Review. Don Minore 1983. USDA Pacific NorthWest Geneal Technical Report PNW-150.

Übrigens eine wunderbare Monografie, die beste die ich jemals gesehen habe.

Bakersfield:
Da muss sicherlich so einiges zusammenkommen. Sonst würden wir das Phänomen öfters antreffen. Aber die Verletzungen sind ein interessanter neuer Gedanke, Micha.
Ich denke, die Bodenbeschaffenheit und besonders die Feuchtigkeit im Oberboden sind weitere Faktoren. Wenn es zu trocken wäre, könnten sich keine Wurzeln bilden. Gut möglich, dass der Gärtner mit der regelmäßigen Bewässerung oder ein angrenzendes Gewässer eine Grundvoraussetzung sind.

Sempervirens 08:
Absenker bei Sequoiadendron. Recht selten doch falls die Rinde leicht verletzt war durchaus möglich. Werd ich mal in Kontrollierten Bedingungen nachstellen. Werde berichten.

Tuff:
Gute Idee !

Vielleicht finde ich bei mir auch einen Baum dafür.

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