Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Eigene Anzucht
Genetische Vielfalt durch Pflanzentausch!
denniz:
--- Zitat ---.. eines kräftig und schön gewachsenen, kälteresistenten Baums..
--- Ende Zitat ---
Hi Remi,
Das Problem liegt wohl eher an dem Begriff "kälteresistent "in Verbindung mit "schön gewachsen" als an der
Spendabilität der Kollegen.. oder? ;D ;D ;D
Nun, Spass beiseite..
Die besten Chancen hast du denke ich mit der Vermehrung von den Pflanzen die bei dir "gedeihen".
Du wirst ja sicherlich schon sämtliche Quellen abgegraben haben.
beratenden Gruß
Denniz
Bakersfield:
Hi Denniz,
hat jetzt nichts mit dem Thema zu tun, aber man weiß nicht, worauf du dich beziehst, wenn du bei dem Zitat die Quelle weglässt und noch dazu niemanden ansprichst... ;)
Fiel mir nur gerade so auf.
Hi Remi,
falls wir uns mal demnächst über den Weg laufen, nehme ich gerne einen Steckling deines bisherigen Kältechamps. Schließlich hat das Münsterland, abgesehen von Vreden... :o..., noch kein einziges Exemplar vorzuweisen. Ich würde dann, nach dem KM für den Langenbergpark in Bocholt auch hier bei uns im Wald mal eine Sequoia pflanzen. Dann natürlich mit Schutz und Doku... ;)
Frostige Grüße,
Frank
sequotax:
Geht klar ;)
Nasskalten Novembergruß,
Remi
denniz:
Stimmt Frank, habs eben geändert.
Es hat schon mit dem Thread zu tun oder nicht?
Die Idee Pflanzen zu tauschen um eine möglichst grosse Bandbreite im Genpool
zu erzeugen ist nicht neu, wird leider im Forst kaum angewendet, eher im Gegenteil.
Natürlich brauchen wir hier nicht wieder die Diskussion mit extremen Standorten wie
in Burgsalach anfangen, spielt da aber mit hinein.
Auch ich habe versucht sehr verschiedene Herkünfte von Redwoods zusammen
zupflanzen, die genetische Vielfalt wird aber leider kleiner je weiter man vom Idealstandort
entfernt ist. In dieser Frage würde ich mich dann an Bernt oder Chris wenden, die beide
auf mehrere Jahrzehnte Erfahrung mit Anbau und Anzucht von KM haben.
(((Ich glaube Chris hat grade junge Sämlinge verschiedener Herkünfte anzubieten.))) :-X
gemischten Gruß
Denniz
sequotax:
--- Zitat von: denniz am 07-November-2012, 22:56 ---...die genetische Vielfalt wird aber leider kleiner je weiter man vom Idealstandort
entfernt ist.
--- Ende Zitat ---
Stimmt !!!
Aber es ist ja auch gar nicht das Ziel, an jedem Standort die volle Genvariabilität zu erhalten !!!
Im Gegenteil - man schöpft aus dem vollen Genpool, den man normalerweise am Ursprung findet (wo die Natur am längsten Zeit hatte, Diversität zu entwickeln) und selektiert passende Eigenschaften heraus. Natürlich ist der umgekehrte Weg dann nicht mehr möglich, was ja auch nicht sinnvoll ist...
Also sucht man kälteresistente Bäume für kalte Standorte, dürreresistente für trockene usw...
Hat man zum Beispiel hundert gut geeignete KM-Pflanzen selektiert, bilden die demnach eine Subgruppe, die i.d.R. NICHT mehr mit der unangepassten Originalpopulation vermischt werde sollte.
Sie sind genetisch zwar eingeengt, aber eben sinnvoll angepasst !
Es gehen keine Gene verloren, da diese Bäume zusätzlich gezüchtet wurden und die Originalpopulation ja erhalten bleibt.
Hat man einige Subpopulationen mit unterschiedlichen Eigenschaften herausgezüchtet (oder haben sich diese spontan gebildet), hat man eben neue Herkünfte mit speziellen Eigenschaften, aus denen man dann für seinen jeweiligen Standort schöpfen kann.
So war es für die 'Weißen' (Menschen) absolut sinnvoll und überlebensnotwendig, einen Großteil ihrer Pigmente (der afrikanischen Urbevölkerung) einzubüßen, um bei der dürftigeren Sonneneinstrahlung fernab des Äquators weiterhin genügend Vitamin D bilden zu können...
Das Ziel muss also sein, störende Eigenschaften wegzuzüchten und erwünschte in möglichst großer Diversität zu erhalten.
Das schafft man nur, wenn man eine ausreichend große Zahl geeigneter Individuen aus der Urpopulation gewinnt (vielleicht minimal 20, besser 100, 1.000 oder mehr)...
Daher macht es beim KM hier und heute immer noch Sinn, neue Plusbäume zu suchen, um später alle zusammen zu pflanzen...
Ob es überhaupt möglich ist, eine Wunschbaumart erfolgreich einzubringen, sei jetzt mal dahingestellt (z.B. KMs in Unterensingen... :) ) - da ist allerdings ein praktischer Versuch immer besser als graue Theorie...
Ein Downgrade ist übigens beim Scheitern in einer Extremlage außerdem ja immer noch möglich.
So könnten sich die wenigen in Burgsalach überlebenden KMs, die angenommen zudem hier auch noch schlecht gedeihen, in einer wenig höheren Temperaturzone bestens etablieren. Burgsalach hätte dann als Flaschenhals dennoch gute Dienste geleistet, denn im Kalifornischen Regenwald hätte man diese Bäume niemals aufspüren können...
Genetische Grüße,
Remi
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