Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Wissenswertes & News
Sequoiadendron-Sorten
Cryptomeria:
Hallo Remi,
Evolution rückwärts gibt´s nicht. Alles was gesund ist überlebt, ob Zwerg oder Riese. Die anfälligen werden sowieso irgendwann verschwinden, auch völlig gleich, ob groß oder klein. Deine vorteilhaften Eigenschaften hängen immer vom jeweiligen Standort bzw.Standpunkt ab. Bei Sturm kann ein kleiner durchaus besser überleben als ein schnellwüchsiger usw. Die Mutation ist ungerichtet und dann beginnt die Selektion. Dort wo es zukünftig kaum noch regnet, kommt der Zwerg vielleicht mit weniger Wasser aus. Dort , wo mehr Niederschläge fallen, stirbt der Kleine an Pilz.
Die genetische Vielfalt machts.Der Rest besorgt über Jahrzehnte die Selektion.
Viele Grüße
Wolfgang
sequotax:
--- Zitat von: Cryptomeria am 11-Februar-2009, 18:29 ---Alles was gesund ist überlebt, ob Zwerg oder Riese. Die anfälligen werden sowieso irgendwann verschwinden, auch völlig gleich, ob groß oder klein.
--- Ende Zitat ---
Aber lieber Wolfgang,
willst du allen Ernstes behaupten, dass ein Mammutzwerg außerhalb menschlicher Geborgenheit eine Überlebenschance hätte ? :o
Wir sind uns doch alle einig, dass der Mammutbaum eine Extrembaumart mit enger ökolgischer Nische ist, oder ?
Typischerweise vermehrt er sich nach einer Feuersbrunst, wenn die Konkurrenzvegetation zurückgedrängt ist, durch Keimung in der verbrannten Erde. Dann nutzt er die kurze Phase ohne Konkurrenz, um sich einen (dringend benötigten) Höhenvorteil zu verschaffen und sich schließlich über dieser dauerhaft zu etablieren.
Ohne schnelles und anhaltendes Höhenwachstum würde er überwuchert und müsste aufgrund des hohen Lichtbedarfes verkümmern !
Mutation ist ungerichtet - ja, das stimmt. Aber die natürliche Selektion würde das sichere Aus für unsere 'Kleinen' bedeuten ! Das steht doch außer Frage !
Werden sie natürlich ständig freigestellt, gewässert, gedüngt und in den Schlaf gesungen, so haben sie bestimmt ein schönes Leben vor sich... ;D
Empfehlung:
Wenn es nicht mehr regnet - Kaktus !
Ist es eisekalt und stürmisch - Grannenkiefer !
Steht alles unter Wasser - Sumpfzypresse !
Genetische Vielfalt habe ich, wenn ich gesunde Nachkommen unterschiedlicher Herkünfte beieinander pflanze (wie schon mancherorts diskutiert)...
Es gibt in der Evolution viele Beispiele davon, dass Eigenschaften verloren gegangen sind - natürlich meist als Anpassung an veränderte Lebensbedingungen (z.B. haben die Wale ihre Beine eingebüßt...).
Wir könnten ja versuchen, Mammutbäume im Gänseblümchenformat zu züchten... ;D
Ich bin eigentlich gar nicht so, ;)
Remi
Cryptomeria:
Hallo Remi,
die Grannenkiefern überleben und es gibt jede Menge Fichten-,Zedern- usw. Zwerge im natürlichen Bestand.Genauso , wie es grünnadlige,blaunadelige ( z.B. Abies pinsapo,Cedrus) im natürlichen Bestand gibt. Und es gibt in den Groves auch pendulum-Formen.
Im Wald stellst du sie frei, bis sie groß genug sind, egal ob ein normaler oder ein Von Martin, der nur mehrere Meter hoch wird. Wir helfen ein bisschen im Babyalter, das verwässert doch nicht die Genetik. Die Januartemp. haben auch wieder selektiert, genau wie sehr feuchte Jahre mit Pilzbefall.
Also ich habe da eine andere Meinung wie du.Ich sehe das nicht so eng.Im Sequoiadron-Bestand kommen von 10 000 -den ein paar hoch. Das ist für mich kein Maßstab.
Viele Grüße
Wolfgang
Xenomorph:
Lieber Lukas! ;)
Ich sehe mich gezwungen, zu deinen Bemerkungen Stellung zu nehmen: Meine Absicht war es nicht, hier einen Keil zwischen Puristen und Sortenzüchter zu treiben, sondern auf mögliche Risiken bei diesen Zuchtpraktiken hinzuweisen, nämlich deren Auswirkungen auf die Nachkommen normaler Mammutbäume (via Bestäubung).
Dass ich hier zudem meine persönliche Meinung dazu äußere, nämlich insbesondere die, dass es irgendwie merkwürdig ist, sich einerseits für MAMMUT-Bäume zu interessieren, nur um dann andererseits aus deren Reihen die kränklichsten und schrumpfwüchsigsten Individuen zu selektionieren und zu vermehren, ist mein gutes Recht.
Es gibt andere Baumarten, die man pflanzen kann, wenn einem Mammutbäume zu groß sind. Das hat auch rein gar nichts mit "Nanophobie" zu tun. Ich kann mich ebenso wie Sequotax für Eiben, Grannenkifern usw. begeistern, nur würde ich nie versuchen, eine Eibe mit Riesenwuchs zu züchten, ebenso wie ich keinen Mammutbaum zum Busch machen will. Das gebietet mir mein Respekt vor der Natur. Aber dazu wurde schon genug gesagt...
Ich habe meinen ursprünglichen Beitrag nochmals sorgfältig durchgelesen und kann darin weder persönliche Kritik noch einen Mangel an Sachverstand erkennen, wie du ihn mir vorwirfst. Ich hatte auf meinen sachlichen und fairen Beitrag zu diesem Thema gerade von dir als Experten auch eine sachliche und faire Antwort erwartet. Sowohl deine verbalen Tiefschläge unter die Gürtellinie als auch deine sachbezogenen Argumente lassen bei mir allerdings jetzt erhebliche Zweifel an deiner Expertise aufkommen. ;)
Was die Details betrifft wurde ja inzwischen schon so gut wie alles gesagt, was auch ich darauf zu antworten habe, insbesondere von Bernhard, TaunusBonsai, Sequotax und MaPr. Deren Ausführungen kann ich komplett unterschreiben. Wie dir z.B. Wayne und Tuff gerne bestätigen werden, bin ich übrigens ein großer Anhänger und Unterstützer der Idee, Mammutbäume aus möglichst vielen verschiedenen Herkünften in neuen Groves zusammenzupflanzen, damit sich deren Gene in Zukunft vermischen können. Gegen Selektionierung habe ich ebenfalls nichts einzuwenden, solange man gesunde Individuen selektioniert, die in Größe und Habitus noch eindeutig als Mammutbaum erkennbar sind. Aber auch das habe ich bereits oben geschrieben. Über alles andere hätte man sachlich diskutieren können. Da du dich einer solchen Diskussion aber verweigerst, werde ich die Sache von nun an auch mit Humor betrachten... :D
Joachim Maier:
--- Zitat von: Cryptomeria am 11-Februar-2009, 19:39 ---die Grannenkiefern überleben
--- Ende Zitat ---
... so ziemlich alles! ;) :)
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