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Sequoiadendron-Sorten

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Tuff:
Ich bin sehr sicher, daß ich in Freiburg die richtigen Zapfen gesammelt habe, denn der andere (blaue) hatte damals gar keine, und auch bei meinem letzten Besuch keine. Zudem schaue ich bei Zapfen wirklich genau hin, und weil Zapfen jahrelang mein Hobby waren, erkenne ich Unterschiede sehr schnell.

Jedenfalls bin ich jetzt erst auf den Gedanken gekommen, daß 'Albert' vielleicht eine Kreuzung ist, und zwar aus zwei phänotypisch (und hoffentlich auch genetisch!) deutlich verschiedenen Bäumen ? Also genau das, was ich in meinem Grove eigentlich erst in der nächsten Generation erwarte.
Dann würde ich das als Glücksfall sehen.

Michael D.:
Hi,Tuff !

Das hat sich ja klasse entwickelt  :) ! Wenn es nicht so weit entfernt liegen würde,würde ich mir das mal vor Ort ansehen wollen...

Er duftet nach Oregano  :o ? Sehr ungewöhnlich !

Der Jahreszuwachs ist wirklich super,wenn man bedenkt,wie trocken es dieses Jahr war/ist.Da hast du eine gute Lage erwischt.


Blaugrüne Grüße ! Michael

Tuff:
Hi Micha ! Nein, so ist das nicht .... habe Albert und zwei andere viel jüngere mehrmals gegossen diesen Sommer, weil sie auf dem schlechtesten Boden (nur dort, vor 60 Jahren bei Rodungsarbeiten mit dem Trecker durchpflügt und verdichtet) in der südlichen ‚Trockenzone‘ des Groves stehen, und ich möchte dass sie gerade dort rasch grösser werden und mit ihren Wurzeln entfernte Bereiche erschliessen. BM reagieren sehr direkt mit Zuwachs auf jede Bewässerung ! Aber der Zuwachs der Ungewässerten war auch nicht ganz schlecht, Sherman und ein weiterer BM (beide grob in der 150-200cm Klasse) haben knapp 70 cm geschafft. Man sah den Zentraltrieben Ende August aber die Dürre an. Immerhin ist der Boden im Grove überwiegend tiefgründiger Lehm (Braunerde) und ich bin zuversichtlich dass es eine intensive Mykorrhizaflora gibt.

Ich habe auch den Eindruck, dass die Vielfalt an Bodenpflanzen (etwa haben sich dieses Jahr Waldziest und Sandrohr wieder ausgebreitet) die Bodenfeuchte stabilisiert,vielleicht genau über diese Symbionten. Als gerodeter Eichenwald voller Stümpfe, und generell nie eingeebnet, wurde die Fläche im Prinzip auch nie weidemässig bewirtschaftet, und ist in weiten Bereichen immer noch original unverdichtet und natürlich; wie gesagt mit einer Ausnahme im Süden. Diese Ausnahme ist beispielhaft dafür, wie eine grosse Variation an Standortbedingungen diesen Grove so interessant macht.

Tuff:
Jedenfalls wollte ich mit meinem Bericht mal die Frage nach der genetisch bedingten normalen Variabilität der ‚normalen Bäume‘ einbringen. zB. ist mein Origami wahrscheinlich keine Sorte, weil der Typ anscheinend häufiger vorkommt (?). Oder, ist eine Kreuzung automatisch eine Sorte ? Oder impliziert  ‚Sorte‘ eine dauerhafte genetische Veränderung ? Oder ist der genetische Aspekt irrelevant weil Sorten immer nur geklont werden ? Ich kenne mich mit diesen gärtnerischen Fragen einfach nicht aus.

derTim:
Hi Tuff, vielleicht interessiert  Dich das ja noch. Ich habe das hier : https://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/journal/grundkenntnisse-der-pflanzenzuechtung-im-ueberblick-446
neulich mal gefunden, und fand es ganz interessant.
M.f.G Tim

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