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Sequoiadendron-Sorten
sequotax:
--- Zitat von: Tuff am 17-November-2008, 12:19 ---Sorten im Arberetum Härle, Oberkassel, Bonn
http://www.arboretum-haerle.de
* "le barre" (korrektur: les barres. Danke, Wolfgang)
2 Exemplare (2m und 6m hoch) beide eher blau. Pflanzen von Günther Diamant (Duisburg), Herkunft National-Arboretum Paris.Zur Zeit im Pflanzgarten ein Dutzend weitere Sämlinge von Diamant, darunter bisher ein Blauer.
--- Ende Zitat ---
Für alle Interessierten anbei nähere Informationen und ein Foto von Herrn Diamant !!!
Horst-Koehler-Gedächtnispreis 2007
verliehen an
Günter Diamant, Fachreferent Gartenbau, Duisburg
Er arbeitete viele Jahre in den unterschiedlichsten Sparten des Gartenbaus: Landschaftsbau, Zierpflanzenbau und Staudengärtnerei. Einige Jahre beteiligte er sich am Aufbau des Botanischen Gartens in Bochum. Danach baute er sein eigenes Arboretum in Duisburg-Kaldenhausen auf. National und international ist er seit vielen Jahren in der Dendrologischen Gesellschaft tätig.
Cryptomeria:
Hallo Remi,
im Arboretum Eschborn haben sie je 1 Ex." Martin","Kalte Sophie" und "Les Barres " nachgepflanzt. Alle so ca. 60-80 cm groß. Also auch alles Jungpflanzen. Ich weiß nicht mehr , wo sie stehen. Sie waren auch komplett mit Wildkraut zugewachsen, was aber sempervirens nichts ausmacht, so dass keine Fotos existieren.
Ich möchte wie meinen Vorredner auch ausdrücklich daraufhinweisen, nicht einfach irgendwo wild zu plündern.Die allermeisten Dendrologen sind sehr nett und man kann mit allen reden. Und sind die Pflanzen groß genug, kann man auch leicht Material abgeben. Bei noch jungen Pflanzen ist das manchmal sehr riskant. Als Dendrologe sollte man die nötige Geduld mitbringen auch einmal einige Jährchen zu warten, bis sich etwas ergibt.
!997 hatte esveld die Sorte im Sortiment. Ich würde es dort auch probieren. Evtl. mit Warteliste. Er hat mit den meisten Kontakt und kann sehr viel besorgen.
Die Geschmäcker sind verschieden. Ich finde, die Sorte lohnt sich, wegen der schönen , kleinen, blauen Nadeln. Ich habe leider kein Vermehrungsmaterial. "Les barres" wächst wie der normale sempervirens sehr schnell nach oben . Allerdings nach meinen spärlichen Beobachtungen an kleinen Auspflanzungen in Arboreten habe ich das Gefühl, dass Spitzentriebveredlungen schön geradschäftig wachsen, während die vielen Seitenzweigveredlungen sich viel schwerer tun, mehr in die Breite wachsen und lange Jahre keinen Spitzentrieb bilden. Aber das ist eine Vermutung. Vielleicht fragt ihr auch im Nationalarboretum "Les Barres" nach. Vielleicht stehen dort alte Bäume. Das weiß ich leider nicht.
Viele Grüße
Wolfgang
sequotax:
Lieber Wolfgang, Lukas und Tuff...,
auch ich bin ein engagierter und redlicher Baumfreund !!!
Ich habe - wie wohl wir alle im Forum - keinesfalls vor, Neuanpflanzungen zu schänden !!!
Bei gestandenen Bäumen ist es hingegen wohl weniger verwerflich, Vermehrungsmaterial zu gewinnen - in meinen Augen ja sogar im Sinne der hier vertretenen Ideologie und der betroffenen Bäume selbst, da sie so Verbreitung finden (der evolutionär verankerte Wunsch eines jeden Lebewesens) !!!
Mein Interesse an dieser Sorte habt (wieder einmal) ihr geweckt, jetzt bin ich auf der Suche nach weiterer Information.
Mein Ziel ist ein Sequoienwald mit geeigneten Pflanzen unterschiedlicher Herkunft. Ich suche kräftige, robuste, schnellwachsende und frostresistente Individuen...
Wegen der hier besprochenen Sorte 'Les Barres' habe ich mich bereits per Email an Herrn Dreisvogt vom Arboretum Härle, an die Gärtnerei Simon in Marktheidenfeld und an die Baumschule Esveld gewendet mit der Frage einer Bezugsmöglichkeit...
Irgendwo in einem Internetforum habe ich gelesen, Seq. semp. 'Les Barres ' sei identisch mit Seq. semp. 'glauca' - kann das jemand bestätigen/dementieren ?
Mögen sich diese wundervollen Bäume (KMs, BMs) weiter verbreiten,
Remi
Cryptomeria:
Hallo Remi,
ich habe vollstes Verständnis. Auch ich bin immer auf der Suche nach neuen Sorten.
" Glauca" von Jeddeloh und " Les Barres" aus Frankreisch sind 2 völlig versch. Sorten ( nicht wie Powdered Blue und Hazel Smith- was soll der Unterschied der Zweigstellung oder der Triebspitzenfarbe im November, das ist albern). Wenn du den Koniferenatlas von Van Gelderen und Van Hoey Smith hast, siehst du S.597 und 598 sehr gut die Unterschiede.
Glauca hat viel längere, stahlblaue Nadeln. Les Barres hat kleine silbrigblaugraue Nadeln ähnlich Hazel Smith.
Viele Grüße
Wolfgang
sequotax:
--- Zitat von: sequotax am 18-November-2008, 19:45 ---Wegen der hier besprochenen Sorte 'Les Barres' habe ich mich bereits per Email an Herrn Dreisvogt vom Arboretum Härle, an die Gärtnerei Simon in Marktheidenfeld und an die Baumschule Esveld gewendet mit der Frage einer Bezugsmöglichkeit...
--- Ende Zitat ---
Liebe Sorten-Fans,
ich habe doch tatsächlich von Herrn Dreisvogt eine äußerst symathische Antwort erhalten: :)
Sehr geehrter Herr Weber,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Die Sorte Sequoia sempervirens 'Les Barres'
stammt ursprünglich wohl von Günther Diamant aus Duisburg. Er hat aus
Sämlingen von Bäumen, die wiederum vom Ehepaar Dr. Martin stammten,
Selektionen gemacht und eine besonders blaunadelige Pflanze ist namenlos in
das Arboretum 'Les Barres' in Frankreich gelangt. Von dort sind Stecklinge
mit der Sortenbezeichnung 'Les Barres' in Umlauf gelangt.
Herr Diamant hat einige Pflanzen auch hier an das Arboretum Härle gegeben
(ca. 1998). Leider ist aus einer Gruppe von mehreren Exemplaren nur eine
Pflanze übrig geblieben, die heute ca. 5m hoch ist. Die Übrigen sind von
freilaufenden Schafen abgefressen und zerstört worden.
Ein zweites Exemplar wurde vergangenes Jahr gepflanzt und entstammt einer
privaten Sammlung (Veredelung)
Die Pflanze ist auch meines Wissen bisher nicht im freien Handel erhältlich,
sondern nur bei einigen Liebhabern verbreitet. Da es sich um einen wirklich
schönen und auch sehr wüchsigen Baum mit deutlich bläulichen Nadeln handelt,
freue ich mich, wenn die Sorte weitere Verbreitung findet. Über die
Winterhärte kann ich nicht viel sagen, da in Bonn auch andere Sequoia gut
wachsen und so kein wirklicher Härtetest erfolgen kann. Als Sämling hat sich
die Sorte aber gegen andere durchgesetzt, d.h. möglicherweise ist sie etwas
härter. Auch die blauen Nadeln (Wachsüberzug) lassen auf eine gute Härte
schließen.
Gerne können Sie von uns ein paar Stecklinge haben. Bitte teilen Sie mir
mit, wann und wohin ich das Material senden soll.
Wenn Sie einmal nach Bonn kommen sind Sie herzlich eingeladen das Arboretum
zu besuchen. Hier in der Region gibt es einige sehr sehenswerte Sequoia und
Sequoiadendron zu bestaunen!
Mit freundlichen Grüßen
Michael Dreisvogt
Dipl.- Ing. Michael Dreisvogt
Technischer Leiter
Stiftung Arboretum Park Härle
Büchelstrasse 40
53227 Bonn-Oberkassel
Deutschland
Telefon: +49 (228) 24 99 27 0
Fax: + 49 (228) 24 99 27 27
Internet: www.arboretum-haerle.de
Email: Info@arboretum-haerle.de
Was meint ihr - ist eine Stecklingsgewinnung jetzt noch aussichtsreich ??
Soll ich ihn also bitten, mir sofort Zweige zu schicken oder noch warten ?
Im Wassergefäß bewurzeln oder in Erde stecken ??
Bitte hängt euch jetzt nicht hinten dran, bis ich alles geklärt habe...
Sollte ich Stecklinge erhalten und diese gedeihen, kann ich Interessenten ja welche zuschicken !!
Übrigens kann man beim Esveld 'Les Barres' nicht (mehr) beziehen :(
Ein 'Hoch' auf Herrn Dreisvogt !
Remi
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