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Arboretum Tervuren: die große Runde...
JNieder:
In der belgischen Forstwirtschaft (<= nicht im Arboretum) ist man seit den sechziger oder siebziger Jahren dazu übergegangen, hauptsächlich nur noch einheimische Bäume anzupflanzen.
Auch dort gibt es wohl strenge staatliche Baumsatzungen.
Neuanpflanzungen anderer Gehölze sind "nicht gern gesehen".
Private Gärten sind aber davon ausgeschlossen.
Herr Emmerechts hat weder zu etwas abgeraten noch zu etwas geraten.
Die damalige Initiative der MB-Anpflanzungen (<= alles nur aus Samen) ging vom belgischen König Leopold aus.
Vielleicht kann Micha mal im Katalog, welchen wir von Wilfried erhalten haben,
genauer nachlesen, über welche Kanäle die Samen nach Belgien gekommen sind.
Vielleicht ließt Wilfried auch Eure Fragen hier und nimmt direkt Stellung.
Leider ist er hier noch nicht angemeldet.
Aber als ursprünglich studierter Informatiker wird er das sicherlich hinbekommen. ;)
Mit begrenztinformativen Grüßen
Jochen
Joachim Maier:
--- Zitat von: JNieder am 14-August-2008, 15:37 ---In der belgischen Forstwirtschaft (<= nicht im Arboretum) ist man seit den sechziger oder siebziger Jahren dazu übergegangen, hauptsächlich nur noch einheimische Bäume anzupflanzen.
Auch dort gibt es wohl strenge staatliche Baumsatzungen.
Neuanpflanzungen anderer Gehölze sind "nicht gern gesehen".
Private Gärten sind aber davon ausgeschlossen.
Herr Emmerechts hat weder zu etwas abgeraten noch zu etwas geraten.
Die damalige Initiative der MB-Anpflanzungen (<= alles nur aus Samen) ging vom belgischen König Leopold aus.
Vielleicht kann Micha mal im Katalog, welchen wir von Wilfried erhalten haben,
genauer nachlesen, über welche Kanäle die Samen nach Belgien gekommen sind.
Vielleicht ließt Wilfried auch Eure Fragen hier und nimmt direkt Stellung.
Leider ist er hier noch nicht angemeldet.
Aber als ursprünglich studierter Informatiker wird er das sicherlich hinbekommen. ;)
Mit begrenztinformativen Grüßen
Jochen
--- Ende Zitat ---
Ich denke nach wie vor, dass die sich das Biegen,wie sie es brauchen.
U.a. ist die Fichte nur im Alpinen Bereich Deutschlands - im Alpenbereich bis Kempten - heimisch. Alle nördlicheren Anpflanzungen sind vor ca. 200 bis 300 Jahren eingeführt worden.
Von Walnuss und anderen Laubbäumen ganz zu schweigen. Die werden kurzerhand zu einheimisch erklärt.
Vielleicht bewegt sich was, wenn die "paläontologische" Frage hier geklärt ist und man die Tatsache anführen kann, dass diese Bäume nachweislich keinen negativen Einfluss auf unsere Umwelt haben und vielmehr Zusatznutzen bedeuten durch den "Brandschutz"!
Mit positiver Einstellung
in die Zukunft schauenden
Grüßen
Joachim
WilfriedE:
Liebe Freunde,
Wenn Ihr mir den Arm undreht, da kann ich nichts anderes als die in 30 Jahren kaum geübten deutschkentnisse wieder aufzufrischen und versuchen einige Fragen zu beantworten.
Faul wie ich bin, kopiiere ich als Einleitung einige Passagen aus einer Email die ich kürzlich zu einen Amerikanische Wissenschaftler als Antwort auf seine Frage geschickt habe :
Our director, ir. P. Huvenne, passed me you request for information on the history of the Geographical Arboretum of Tervuren. The first trees in this Arboretum, covering some 100 hectares in a corner of the Sonia Forest near Brussels, were planted in 1902. Its designer, Pr.Dr. Ch. Bommer, indeed had the luminous idea to practice some ecology avant la lettre, he mixed and grouped the plantations according to the geographic regions in which the different species naturally occur and his attempt to reproduce in this way a number of forest types of the northern hemisphere has been quite successful. One of the objectives of that time was to test the hardiness and growth rates of foreign species in view of their usability in local productive forestry. Consequently, when choosing the species to inhabit the Arboretum, the focus has mainly been put on the taller kinds of trees, although because of the private interest of diverse collection managers also more shrub-like species belonging to the undergrowth have been inserted here and there. Over the past century, the arboretum has known various degrees of managerial and public attention, with some lively activity in the 60-ies and 70-ies and rather a decrease of activity in the past decades. Of course some of the plantations got lost over time and others were filled out. The collection as a whole has survived well and, with its wide variety of species of different ages and its close to reality picture of true forest types, it still is a remarkable and unique monument of nature today.
¨¨¨
Since a couple of years there is in Tervuren a new management team in place, that has the firm intention to revaluate the Arboretum and to restore its fame (and in which team I am happy to be play an operational role). This endeavour is not anymore aimed at productivity testing of exotic species, but more generally oriented to scientific an educational purposes. -In the Belgian public domain, and especially in the Flanders region, which is densely populated and rather poor in forests and natural areas, we have welcomed a shift in interests of forest management from pure productivity towards more ecological concerns and also recreational use of natural resources. So in today’s forestry mixed stands of local, preferably autochthonous species are largely propagated and use of exotic species is discouraged. -
As a first step in the revaluation plan, next to an upgrade of the somewhat worn out maintenance infrastructure, we have set out to run a full detailed inventory of the Arboretum. The inventory project will take several years, a few groups of the Old World section (Europe and Asia) have already been done and the first group of the New World (North-America) is planned for September this year. As a next step, we want to check the current state of our collection groups against the up-to-date knowledge of the natural forest plant associations, and derive from that exercise the lists of wanted plants to renew and complete the collection, including at this time the shrubby and perhaps even the herbaceous species of the lower stages. Then we will look for the right botanical plant material, order the seeds where we can find them, grow the plants in the old available nursery that has been reactivated for this purpose, and finally plant them in the right spots in the collection groups.
From the above, you will understand that we take a lively interest in your work. Also, if you allow me, I ‘d like to take the opportunity to come back to you with a counter request. To be able to realize the plan shortly explained above, we are in need of the following :
- sources of information on the actual state of knowledge on forest typology : book references, contact addresses of institutions working in this area
- sources of supply for botanical seed materials
So if you could help us in this respect for the North-American area, it would be most appreciated.
...
Weiteres zum Thema Exoten :
Es stimmt das man in der belgischen - flämischen staatlichen Forstwirtschaft versucht die natürlichen herkommlichen Waldtypen zu restaurieren : Birken-Eichen auf sandigem Boden, Atlantisches Eichen-Buchenwald auf besserem Boden, flussbegeleitende Erlen- und Weidenmischholzer, usw. Wenn ich mir die monotonen, gleichjährigen, bodenerschöpfenden und versäurenden Kieferplantagen in Regio Kempen, die Fichtenplantagen in den Ardennen, die Pappelnplantagen in Flandern anschaue, dann kommt mir diese ökologische Gegenbewegung notwendig und gut vor. Es handelt sich dabei nicht nur um das Bevorzugen von Einheimischen vs Exoten, sondern auch um Erhaltung von alten Bäume, von totem Holz, Naturverjüngung statt anpflanzen, Plenterschlag statt Kahlschlag, Andacht für Etagenformung und Kräuter, offene Stellen, .... teils auf Kosten der Produktivität, teils auch nicht. Wissenschaftlicher Untersuch weist aus dass einheimische Mischwälder Krankheit- und Kalamitätsbeständiger und dauerhafter sind. Auf und um die einheimischen Eichen leben hunderte von Organismen, die zwar schneller wachsenden Amerikanische Rote Eiche kennen die Tierchen nicht. Was die Exoten betrifft, wird die Suppe nicht so heiss gegessen, als sie aufgedient wird. Einige Pestsorten werden zwar bestritten (Prunus serotina, Rhododendrons an einigen Orten, ...), aber ich kenne keinen Kollegen der sich zu eine Hexenjagd auf Exoten verleiden lässt. Es werden weniger gepflanzt, das stimmt ...
Selber haben wir in der Domäne, äusser dem Arboretum, nebst politisch korrekten gemischten Eichenbeständen, auch einige schöne Bestände von Douglasien, japanischen Lärchen, Korsikaner Schwarzkiefern. Diese drastisch nach einheimisch umzugestalten würde ich zögern. Wir werden sehen was die Diskussion ergibt, ein neues Verwaltungsplan ist fur 2012 beabsichtigt ...
Dass die Natur sich nicht zwingen lässt, glaube ich nicht. Sie kann nach ein schwieriges Jahrhundert ein bisschen Hilfe gebrauchen. Fanatismus braucht man aber nicht. Ich vertraue darauf dass die Politik, wenn notwendig, sich selber korrigiert. Wir müssen auch noch mal sehen was die Klimatänderung mitbringt.
Weiteres zur Verwaltung des Arboretums :
Fur das 100 ha grosse Waldarboretum gilt naturlich eine ganz andere Strategie. Das wollen wir verbessern und erreichern mit Respekt für den ursprünglichen Design, wie oben in englisch kurz beschrieben. Für den Inventar haben wir eine Methodik zusammengestellt, die auch eine Etappe Lebenslaufuntersuch erhält : das betrifft die Versammlung von historischen Daten über die Kollektion aus Archivdokumenten, mündliche Überlieferung, ... (Für den wirklich interessierten der sich die Mühe machen will das Niederländisch zu entziffern habe ich noch ein rezentes Rapport (15 Seiten) über den Stand und Methode des Inventars). Mit den amerikanischen Gruppen müssen wir noch anfangen, aber veilleicht, mit etwas Glück, kann ich euch bei ihrem nächsten Besuch ein bisschen mehr erzählen über die Herkunft der Mamutbäume.
Herzlichen Gruss,
Wilfried
TaunusBonsai:
Hallo Wilfried!
Willkommen im Forum und vielen Dank für den sehr informativen Beitrag. Wir haben ja durch Jochen und Micks Beiträge schon sehen und lesen können, welch schönes Arboretum ihr "drüben" in Belgien habt.
--- Zitat ---(and in which team I am happy to be play an operational role).
--- Ende Zitat ---
Für diese Rolle kann ich dich nur beneiden..., eine bestimmt interessante und befriedigende Tätigkeit!
--- Zitat ---Wenn Ihr mir den Arm undreht, da kann ich nichts anderes als die in 30 Jahren kaum geübten deutschkentnisse wieder aufzufrischen
--- Ende Zitat ---
Nee, das war schon sehr gut, selbst wenn einiges verdreht erscheint, kann man sich sehr gut "zusammenreimen", was gemeint ist.
Also nochmal: Herzlich willkommen, ich denke, du bist eine echte Bereicherung für unsere illustre Runde ;) :D
grenzüberschreitender Gruß
aus'm
Taunus (kleines deutsches Mittelgebirge)
vom
Ralf
JNieder:
Hallo Wilfried,
auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem kleinen Forum.
Hast als Einstand ja einen interessanten Beitrag geliefert.
Für die nicht englisch-sprach-kundigen Mitglieder hier,
habe ich mal den 1. Text mittels Internet-Translator übersetzen lassen. 8)
Bin auch zu faul, alles zu tippen. :D
Die Übersetzung ist eigentlich gut zu verstehen, trotz vieler "Verdrehungen".
Unser Direktor, ir. P. Huvenne,
ist an mir Sie erbitten für Informationen über die Geschichte vom Geografischen Arboretum von Tervuren vorbeigegangen.
Die ersten Bäume in diesem Arboretum, das etwa 100 Hektare in einem Ecke dem Sonia Wald nahem Brüssel bedeckt, wurden in 1902 gepflanzt.
Sein Entwerfer, Pr. Dr. Ch. Bommer, tatsächlich hat die leuchtende Idee gehabt,
eine Ökologie avant la Brief zu üben,
er hat gemischt und hat die Pflanzungen gemäß den geografischen Gebieten,
in dem die verschiedene Spezies natürlich und sein Versuch stattfindet,
auf diese Weise einige Waldtypen von der nördlichen Hemisphäre zu reproduzieren,
ziemlich erfolgreich gruppiert ist gewesen.
Eines der Ziele von jener Zeit war,
den Mut und die Wachstumsraten ausländischer Spezies im Hinblick auf ihre Verwendbarkeit in örtlicher ergiebiger Forstwirtschaft zu prüfen.
Folglich beim Wählen der Spezies, das Arboretum zu bewohnen,
ist der Fokus hauptsächlich auf die größeren Arten der Bäume gestellt worden,
obwohl wegen des privaten Interesses die Manager von mannigfaltiger Sammlung auch mehr Strauch mag Spezies gehörend dem Unterholz hier und dort eingefügt worden ist.
Über dem vergangenen Jahrhundert hat das Arboretum verschiedene Grade leitender und öffentlicher Aufmerksamkeit,
mit einer lebhaften Tätigkeit in den 60-Y und 70-den Y und
ziemlich eine Abnahme der Tätigkeit in den vergangenen Jahrzehnten gekannt.
Selbstverständlich wurden einige von den Pflanzungen mit der Zeit verloren und andere wurden ausgefüllt.
Die Sammlung, als ein Ganzes hat überlebt gut und
mit seiner Vielfalt der Spezies von verschiedenen Altern und seinem nahen zu Realitätbild wahrer Waldtypen,
es noch ein bemerkenswertes und einmaliges Denkmal der Natur heute ist.
¨¨¨ Seit ein paar Jahren es gibt in Tervuren einer neuen Unternehmensleitung an der richtigen Stelle,
das hat die feste Absicht, das Arboretum umzuwerten,
und seinen Ruhm wiederherzustellen,
(und, in dem ich zusammentut, freue mich, Spiel eine betriebliche Rolle zu sein).
Diese Bemühung ist nicht mehr auf Produktivitätprüfung exotischer Spezies,
aber mehr gewöhnlich orientiert wissenschaftlich eine erzieherischen Zwecke gezielt.
-In der Belgischen öffentlichen Domäne, und besonders im Flanders Gebiet,
das dicht und ziemlich arm in Wäldern und natürlichen Gebieten gebevölkert ist,
haben wir eine Verschiebung in Interessen der Waldleitung von
reiner Produktivität nach ökologisicheren Angelegenheiten und
auch Entspannungsgebrauch der Naturschätze willkommen geheißen.
So in heute Forstwirtschaft hat Gestelle von örtlich,
vorzugsweise autochthonous Spezies größtenteils ist verbreitet gemischt und
Gebrauch exotischer Spezies ist entmutigt. -
Als ein erster Schritt im Aufwertungsplan,
neben einer Steigung vom hat etwas Wartungsinfrastruktur abgenutzt,
haben wir dargelegt, ein volles detailliertes Inventar vom Arboretum zu laufen.
Das Bestandsprojekt wird mehrere Jahre,
ein paar Gruppen vom Alten Weltabschnitt (Europa und Asien)
schon sind gemacht worden daueren und die erste Gruppe von der Neuen Welt (Nordamerika) ist für September in diesem Jahr geplant.
Als wollen ein nächster Schritt,
wir den jetzigen Staat von unseren Sammlungsgruppen gegen die aktuelle Kenntnis von den natürlichen Waldpflanzenvereinigungen prüfen,
und leiten von jener Übung die Listen gewollter Pflanzen zu erneuern
und die Sammlung zu vollenden,
einschließlich zurzeit des shrubby und vielleicht sogar die krautartige Spezies von den unteren Phasen ab.
Dann werden wir das richtige botanische Pflanzenmaterial suchen,
ordnen die Samen an, wo wir ihnen finden können,
wachsen die Pflanzen in der alten verfügbaren Kinderstube,
die für diesen Zweck reaktiviert worden ist,
und pflanzen schließlich sie in den richtigen Flecken in den Sammlungsgruppen.
Vom oben, werden Sie verstehen, dass wir ein lebhaftes Interesse in Ihrer Arbeit nehmen.
Auch wenn Sie erlauben mich, ich ‚
die Gelegenheit zurückzukommen zu Ihnen mit einer Gegenbitte nehmen mag.
Um den oben bald erklärten Plan erkennen zu können,
sind wir in Bedürfnis vom Folgenden:
- Informationsquellen auf dem eigentlichen Staat der Kenntnis auf Waldtypologie:
Bücherverweisungen, Kontakteadressen der Institutionen,
die in diesem Gebiet
- Quellen der Versorgung für botanische Samenmaterialien arbeiten.
Damit wenn Sie uns in dieser Rücksicht für das nordamerikanische Gebiet,
es am meisten würde geschätzt werden helfen könnten.
Mit dankendem Gruß nach Belgien und auch speziell an Leen
Jochen
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