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Autor Thema: Die Riesen von Auenwald...  (Gelesen 57695 mal)

xandru

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #75 am: 05-Februar-2014, 17:25 »

Hallo Karlheinz,

Der Parkplatz ist am Ende des Kelterwegs. Von da an geht es die Google-Route zu Fuß weiter: im Prinzip immer geradeaus, jedoch die erste Hälfte konstant leicht aufwärts.

Aufwärtige Grüße,
Wolfgang
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Karlheinz

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #76 am: 05-Februar-2014, 17:41 »

Wolfgang, ich wollte doch nur noch wissen, auf welchem Weg ich mit dem Auto die Parkposition erreichen kann! Die liegt doch im Wald, und das Fahren im Wald ist doch normalerweise verboten. Oder ist das ein großer ausgeschilderter Wanderparkplatz?

Karlheinz
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xandru

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #77 am: 05-Februar-2014, 17:53 »

Hallo Karlheinz,

Ob der Wanderparkplatz ausgeschildert ist, weiß ich nicht mehr. Aber von Steinbach her beim Kreisverkehr nach Norden, dann in der Linkskurve nach rechts und wenige Meter weiter wieder nach links in den Kelterweg (quer durch den Ort wäre es zu kompliziert). Durch den gesamten Kelterweg ist die Straße bis zum Parkplatz für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Der liegt am Waldrand (Luftbild).

Die heute Mittag angegebene Google-Route kennzeichnet dann deinen Fußweg bis zum Standort der Bäume.

Wenn du dich ansagst, kann ich vielleicht auch vorbeikommen; das ist ja bei mir in der Gegend.

Viele Grüße,
Wolfgang
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Mick Rodella

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #78 am: 05-Februar-2014, 20:25 »

Hallo Karlheinz,

Es gibt nur eine Position, von der der Baum komplett zu sehen ist (siehe allererstes Bild in diesem Thread). Meiner Meinung nach auch der beste Ausgangspunkt für die Lasermessung. Im Sommer nahezu freie Sicht. Oben vom Trampelpfad aus ist der Wipfel zu sehen, Stammfuß nicht.

Dreipunktmessung mit TruPulse 200B, sowohl 2008 als auch 2013.
Bei der älteren Messung flossen auch (geringere/ungenauere) Werte mit ein, die von weiter oben gemacht wurden, 2013 nicht mehr. Der Baum hat deutlich sichtbar in 5 Jahren eine neue Spitze ausgebildet, was die Messung noch einfacher macht.

Man darf gespannt sein. Falls deine Messwerte deutlich abweichen, liegt der Fehler bei mir. Kein Problem.

LG Micha
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Karlheinz

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #79 am: 05-Februar-2014, 22:00 »

Hallo Micha,
ich muß doch mein neues Trupulse testen!

Zitat
Es gibt nur eine Position, von der der Baum komplett zu sehen ist
ist sicher die beste Position, sofern man von hier aus die Spitze eindeutig identifizieren und ansprechen kann.

Zitat
Oben vom Trampelpfad aus ist der Wipfel zu sehen, Stammfuß nicht.
Ist gut zur Kontrolle der Spitze, komplette Kontrollmessung von hier wäre noch besser.

Zitat
Dreipunktmessung mit TruPulse 200B, sowohl 2008 als auch 2013.
Ich gehe davon aus, dass mein TruPulse es schafft, einen guten Reflex von der Spitze einzufangen. Wenn ich Spitze und Basis als Einzelpunkte messe, ist das Gesamtergebnis mit wesentlich geringeren Fehlertoleranzen behaftet als bei der Dreipunktmessung, die zur Spitze ja nur den Winkel nimmt. Auch Schiefstellung des Baumes kann das Ergebnis nicht verfälschen. Ich hätte gedacht, das würde auch mit deinem Gerät so funktionieren, hast du gegenteilige Erfahrungen?

Zitat
Man darf gespannt sein. Falls deine Messwerte deutlich abweichen, liegt der Fehler bei mir.
bei deutlichen Differenzen müßten wir das mit einer Tapedrop-Messung klären!
Kommst du auch aus der Gegend dort, wie Wolfgang?


Grüße
Karlheinz
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Mick Rodella

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #80 am: 06-Februar-2014, 00:38 »

Hallo Karlheinz,

an diesem Wochenende haben wir -zig Bäume vermessen, manche zur Kontrolle auch mit 2-Punkt-Messung, die Toleranzen waren durchweg marginal. Für perfekte Messungen mit Stativ war gar keine Zeit.

Wohne in der Sequoiafarm Kaldenkirchen, flaches Gelände. Hier messe ich alles einfach mit VD plus 1,80m minus evtl. Wurzelhügel, da bei vielen Bäumen bei brauchbarer Entfernung (flacherer Messwinkel) der Stammansatz verdeckt ist. Wichtig ist natürlich Messung bei Windstille.

Hier ist allerdings soviel anderes zu tun, dass sich die Prioritäten etwas zu ungunsten von perfekten Messungen verschoben haben. Was solls, die Bäume wachsen eh weiter  ;)

Viel Erfolg!
Micha
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Karlheinz

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #81 am: 06-Februar-2014, 10:11 »

Hallo Micha,

jetzt verstehe ich manches viel besser. Deine verblüffend einfache Messmethode "VD plus 1,80m minus Wurzelhügel" ist sicher eine sehr effiziente Methode und für deine Anwendungen die richtige. Ich hingegen kann mir den Luxus einer ausgiebigen Messung, ggf. auch mit verschiedenen Methoden leisten und habe meine Freude daran. Besonders gut kann ich den Aufwand dann begründen, wenn es um die Bestimmung des deutschen Championtrees geht, denn der muß ja einer Überprüfung auch im internationalen Wettbewerb standhalten können.

Grüße
Karlheinz
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Tuff

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #82 am: 06-Februar-2014, 15:19 »

Bei zentimetergenauen Messungen muß man sich aber nun wirklich auf einen möglichst wiederholbaren Standard einigen, wo der 'Wurzelhügel' aufhört, oder genauer: der Punkt wo der Baumstamm unten eigentlich anfängt, wofür sich hier in der Community anscheinend der Begriff 'Pflanzpunkt' eingebürgert hat. Gemeint ist der Wuzelansatz zur Pflanzung, der nach hundert Jahren aber eigentlich nicht mehr erkennbar ist weil die Wurzelansatz-Stränge sich 'nach oben' bewegen (eiegntlich reiner Dickenwuchs) und sich enorme Mengen an Biomasse (Nadeln, Laub) auf den ursprügnlichen Null-Level auflagern können.
Daraus ergibt sich dann auch wo die eigene Standhöhe anzusetzen wäre.

Im Grunde ist es  dasselbe Problem welches hier diskutiert wird  (also evtl. Anregungen besser dort eintragen?)
« Letzte Änderung: 06-Februar-2014, 15:31 von Tuff »
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xandru

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #83 am: 06-Februar-2014, 15:56 »

Hallo Michael,

„Pflanzpunkt“ ist nicht der Punkt, wo der Baumstamm tatsächlich anfängt (was ja unter Umständen auch in der Ebene schwer zu bestimmen ist).

„Pflanzpunkt“ ist der mutmaßliche Punkt der Pflanzung. Wenn ein Baum in der Ebene steht und einen Wurzelhügel aufgeworfen hat, ist der Pflanzpunkt dort, wo die Stamm-Mitte diese Ebene schneidet. Je unebener das Gelände desto mehr ist auch dies Interpretationssache. Wenn aber jedes Mal andere Leute messen, mitteln sich die individuellen Gewohnheiten auch wieder raus.

Punktuelle Grüße,
Wolfgang
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Karlheinz

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #84 am: 01-April-2014, 16:00 »

Hallo Wolfgang und alle Mammutfreunde,

es hat mich sehr gefreut, dass unser Treffen an diesem deutschen Mammut-Champion geklappt hat! Ich konnte viel über Mammutbäume, Arbeitsmethoden und Messverfahren hier beim Mammutbaumregister erfahren. Und ich kann bestätigen, dass ID493 der höchste bekannte Mammutbaum in Deutschland ist. Ich werde den Baum in MT mit 55,8 m angeben (Einzelpunkt-Messverfahren, mit TruPulse200X zur Spitze, Basismessung mit LeicaDisto). Es freut mich, dass unsere Messergebnisse damit im Rahmen der Messtoleranz doch weitgehend übereinstimmen.

viele Grüße
Karlheinz
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Mick Rodella

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #85 am: 01-April-2014, 23:10 »

Hallo Karlheinz,

tolle Bäume und gute Zukunftschancen dort, nicht wahr?
Bin dafür, deinen akkuraten Wert auch hier im Register einzusetzen.

LG Micha
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Karlheinz

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #86 am: 02-April-2014, 08:30 »

Hallo Micha,

die Messbedingungen waren gut, von einer Position seitwärts und vom Matschweg oberhalb. Das TruPulse 200X kommt deutlich besser durch Gewirr (am. Clutter) im Wald hindurch als das TruPulse 200 oder das Nikon 550, man braucht nicht mehr so sehr nach einem absolut freien Korridor zu suchen. Ein eindeutiger Spitzentrieb war erkennbar und konnte anvisiert werden. Etwas erschwerend war der Wind. Ich würde die Messgenauigkeit, vor allem wegen der Schwierigkeit mit der Pflanzpunktbestimmung, auf +/- 20 cm einschätzen. Ich habe mir die Spitze mit einem Spektiv, wie es von Vogelbeobachtern genutzt wird, angeschaut. Die Spitze sieht gut aus, da ist auch in den kommenden Wachstumsperioden noch kräftiger Zuwachs zu erwarten, vielleicht bis zu 40 cm pro Jahr. Hauptziel unserer Tour in der vergangenen Woche waren die höchsten Douglasien im Schwarzwald, wie z. B. im Freiburger Stadtwald. Die dortige "Waldtraut vom Mühlwald" (65,80 m) bringt auch noch ein jährliches Wachstum zwischen 35 und 40 cm.

Grüße
Karlheinz
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xandru

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #87 am: 02-April-2014, 09:28 »

Hallo Karlheinz,

Auch wir haben uns über dieses Treffen gefreut :)

Ich habe den Wert auch im Wiki eingetragen: http://mbreg.de/wiki/index.php/Auenwald,_Utzenhof#ID_493

Viele Grüße,
Wolfgang
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Rainer

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #88 am: 02-April-2014, 19:41 »

Hallo zusammen,

mit dieser Höhe spielt der BM in der Liga von Dornbirn mit, den ich vor zwei Jahren mit 55,5 m Höhe gemessen habe. Der hat wohl inzwischen auch knapp 56 m.

Viele Grüße,

Rainer
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Karlheinz

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Re: Die Riesen von Auenwald...
« Antwort #89 am: 22-April-2015, 19:35 »

Hallo miteinander,

habe den Großen in Oberbrüden mit allen Regeln der Kunst nachgemessen, und es ist jetzt der Höchste der bisher bekannten in Mitteleuropa, da bin ich mir sicher, 56,6 m! Die maximale Fehlertoleranz der Messung würde ich mit +/- 15 cm angeben, jedoch die schwierige Einschätzung des Pflanzpunktes führt zu größerer Unsicherheit.

Dies sind die Messergebnisse zu den bisher bekannten drei Höchsten (als Basisbezugspunkt gilt der vermutliche Pflanzpunkt):

Sequoiadendron giganteum '8699' in Auenwald:  56,60 m
Sequoiadendron giganteum '9549'  in Dornbirn:  56,30 m
Sequoiadendron giganteum '12175' in Riquewihr:  56,30 m

Vor Beginn der diesjährigen Wachstumsperiode habe ich diese drei aufgesucht und die Höhen mit TruPulse-200X auf Stativ sorgfältig gemessen. Die Messung in Dornbirn erfolgte gemeinsam mit Rainer Lippert. Die beiden anderen Bäume wurden nach gleicher Methode gemessen. Die Auswertung und Diskussion der Messergebnisse in Auenwald erfolgte in enger Abstimmung mit Rainer Lippert.


zu Auenwald:
Der Baum steht in Hanglage im Wald und hat einen starken Erdsockel ausgebildet. Die Ermittlung der Höhe des Baumfußes mit dem Sockel ist schwierig, hier könnte jeder zu einem anderen Ergebnis kommen. Ich habe nach sorgfältiger Prüfung in diesem Jahr den Fuß um 10 cm größer bewertet als letztes Jahr (Höhe von 55,8 auf 55,9 m korrigiert). Als relativ genau und reproduzierbar sehe ich meine Messwerte vom obersten Berührungspunkt des Stammes mit dem Sockel bis zur Spitze an. In 2014 hatte ich hier einen Messwert von 55,18 m und in diesem Jahr von 55,87 m. Das ergibt ein Jahreswachstum für 2014 von 70 cm! Das Ergebnis überrascht, an einen Messfehler glaube ich aber nicht. Die Spitze, mit Spektiv betrachtet und fotografiert, macht einen sehr gesunden und kräftigen Eindruck.

Zu  Dornbirn:
Der Baum ist freistehend auf ebenem Gelände innerhalb des Ortes, ein Sockel hat sich nicht ausgebildet. Vergleichsmessungen mit Nikon lassen auf ein Jahreswachstum von 50 cm im letzten Jahr schließen. Es ist erstaunlich, dass dieser freistehende Baum ein solches Wachstum entwickelt.

Zu Riquewihr:
Die Messung von Laurent Pierron & Jérémie Thomas (Klettern mit direkter Tape-Drop) aus dem Jahr 2013 mit 57,70 m war offensichtlich um ca. 1,50 m überhöht, in meinen Augen eine Fehlmessung, der Grund ist mir nicht bekannt. Der Baum steht in Hanglage im Wald, bei der Ermittlung der Höhe des Baumfußes gibt es Ermessensspielraum. Beim Wachstum der Spitze scheint es im letzten Jahr eine Stockung gegeben zu haben.


Da alle Messwerte so nah beieinander liegen, noch im Toleranzbereich der Messgeräte, werden erst die nächsten Jahre zeigen, welcher von den dreien dauerhaft der Champion ist!

Hier sind die Einträge bei MT (die Fotos könnt ihr bei Bedarf auch im Mammutbaumforum verwenden):
http://www.monumentaltrees.com/de/deu/badenwurttemberg/remsmurr/4301_oberbruden/8699/


Schöne Grüße
Karlheinz
Gespeichert
 

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